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Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin

Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin

Titel: Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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Radio.«
    »Okay, dann vergiss es. Denk nicht mehr an sie.« Josh hob einen Kieselstein auf und warf ihn gegen die Mauer aus Schrottautos. Es schepperte und zwischen dem Metall war kurz eine Gestalt zu sehen. Die rotäugigen Hunde hoben die Köpfe und beobachteten ihn scharf. »Mir ist gerade etwas eingefallen …«, sagte Josh gedehnt.
    Sophie sah ihn an und wartete schweigend.
    »Wie bin ich eigentlich zu meinem Job bei den Flamels gekommen, bei einem Ehepaar, das Zwillinge sammelt? Und du zu deinem im Café gegenüber? Das kann doch kein Zufall gewesen sein, oder?«
    »Eher nicht.« Sophie nickte kaum merklich. Sie hatte genau das Gleiche gedacht, als Palamedes die anderen Zwillinge erwähnt hatte. Ein Zufall konnte das nicht sein. Die Hexe glaubte nicht an Zufälle, genauso wenig wie Nicholas Flamel, und selbst Scatty hatte gesagt, sie würde an das Schicksal glauben. Und dann gab es natürlich noch die Prophezeiung … »Meinst du, du hast den Job bekommen, weil er wusste, dass du eine Zwillingsschwester hast?«, fragte sie.
    »Nach dem Kampf in Hekates Schattenreich hat Flamel mir gesagt, dass ihm die Vermutung, wir könnten die in der Prophezeiung erwähnten Zwillinge sein, erst am Tag zuvor gekommen sei.«
    »Von diesem Tag weiß ich kaum noch etwas«, gab Sophie zu.
    »Du hast geschlafen«, erinnerte Josh sie rasch. »Der Kampf hat dich fix und fertig gemacht.« Bei der Erinnerung daran lief es ihm eiskalt über den Rücken. Damals hatte er zum ersten Mal gemerkt, wie fremd ihm seine Schwester durch ihre Veränderung geworden war. »Scatty hat gesagt, Flamel sei jemand, der zu seinem Wort steht, und dass ich ihm glauben sollte.«
    »Ich glaube nicht, dass Scatty uns anlügen würde«, sagte Sophie, doch noch während sie es aussprach, fragte sie sich, ob diese Einschätzung von ihr kam oder von der Hexe.
    »Vielleicht hat sie ja auch nicht gelogen.« Josh presste die Daumen an die Schläfen, rieb sich mit den anderen Fingern über die Stirn und strich sich das lange blonde Haar aus dem Gesicht. Er versuchte, sich genau zu erinnern, wie das letzten Donnerstag gewesen war. »Sie hat widersprochen, als er gesagt hat, er hätte nicht gewusst, wer wir sind. Dann hat er gesagt, dass alles, was er getan hat, zu unserem Schutz gewesen sei. Dem hat sie, glaube ich, zugestimmt. Und das Letzte, was Hekate zu mir gesagt hat, bevor der Weltenbaum in Flammen aufging, war: ›Nicholas Flamel sagt niemandem alles.‹«
    Sophie schloss die Augen und versuchte, den Anblick und die Geräusche des Schrottplatzes auszublenden. Sie konzentrierte sich voll auf den April dieses Jahres, als sie beide angefangen hatten, nach der Schule zu arbeiten. »Warum hast du dich gerade für diesen Job beworben?«, fragte sie.
    Josh blinzelte überrascht. »Na ja, Dad hat eine Anzeige in der Unizeitung entdeckt. Aushilfe für Buchhandlung gesucht. Wir wollen keine Leser, wir wollen Arbeiter . Ich wollte eigentlich nicht hingehen, aber Dad hat gemeint, er hätte in einer Buchhandlung gearbeitet, als er so alt war wie wir, und es würde mir bestimmt gefallen. Also habe ich mich beworben und durfte mich zwei Tage später vorstellen.«
    Jetzt erinnerte Sophie sich wieder. Während Josh in der Buchhandlung gewesen war, war sie über die Straße gegangen, um in einem kleinen Café auf ihn zu warten. Bernice, die Besitzerin der »Kaffeetasse«, hatte sich gerade mit einer auffallend gut aussehenden Frau unterhalten, von der Sophie jetzt wusste, dass es Perenelle Flamel war. »Perenelle«, sagte Sophie so unvermittelt, dass Josh sich umdrehte, da er halb erwartete, die Frau hinter sich zu sehen. Überrascht hätte es ihn nicht.
    »Was ist mit ihr?«
    »An dem Tag, als wir unsere Jobs bekamen. Du hast dich in der Buchhandlung vorgestellt und ich habe gegenüber etwas getrunken. Bernice hat sich mit Perenelle unterhalten. Und während Bernice mir meinen Chai latte gemacht hat, hat Perenelle eine Unterhaltung mit mir angefangen. Ich erinnere mich, dass sie gesagt hat, sie hätte mich noch nie in der Gegend gesehen, und ich habe ihr erzählt, dass ich dich begleitet hätte, weil du einen Vorstellungstermin in der Buchhandlung hättest.« Sophie schloss wieder kurz die Augen und dachte zurück. »Sie hat nicht gleich gesagt, dass sie Miteigentümerin der Buchhandlung ist, aber sie hat mich nach dir gefragt, so ungefähr: ›Oh, ich habe dich draußen mit einem jungen Mann gesehen. War das dein Freund?‹ Ich habe ihr gesagt, dass du mein Bruder bist, worauf

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