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Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer

Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer

Titel: Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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mit vergifteten Pfeilen. Ich hasse Ninjas – sie haben keine Ehre.«
    »Scathach hat einmal erzählt, dass sie versucht hat, sie zu trainieren, aber sie sollen wirklich nicht sehr gut gewesen sein«, erinnerte sich Sophie.
    »Sie hätte ihnen besser aus dem Weg gehen sollen«, blaffte Aoife. »Sie waren so lange ihre Schüler, bis sie glaubten, sie hätten alle ihre Tricks gelernt. Dann haben sie versucht, sie umzubringen.« Ihr Lachen ähnelte eher einem Grunzen. »Das war ein Fehler.«
    »Was ist passiert?«, fragte Josh, doch Aoife hatte das Gesicht dem Fenster zugewandt und sah mit leerem Blick hinaus. Josh schaute den Fahrer an und fragte noch einmal: »Was ist passiert? « Er war neugierig. Er hatte Ninjas immer ziemlich cool gefunden und das war jetzt die Chance, von jemandem, der sie tatsächlich gesehen und gegen sie gekämpft hatte, etwas über sie zu erfahren.
    »Das willst du gar nicht wissen«, murmelte Niten. »Als Scathach mit ihnen fertig war, bestand Aoife darauf, die wenigen Überlebenden auch noch niederzumachen.« Der kleine Japaner wies durch die Windschutzscheibe. Offensichtlich wollte er das Thema wechseln. »Was siehst du?«
    »Nebel«, antwortete Josh.
    »Schau genau hin!«
    Josh kniff die Augen zusammen. Nur wenige Zentimeter vor der Kühlerhaube verschwand die Straße in einer bewegten Wand aus nassem, grauem Nebel. »Ich sehe nichts«, sagte er schließlich. Worauf wollte der unsterbliche Japaner bloß hinaus?
    »Es gibt immer etwas zu sehen, man muss nur wissen, wie man hinschauen muss«, sagte Niten. Er hob etwas den Kopf und wies mit dem Kinn nach rechts und links. »Schau dir die Straßenränder auf beiden Seiten an! Sieh dir an, wie der Nebel sich verschiebt und wabert. Und jetzt schau direkt nach vorn und beobachte, wie er sich da bewegt.«
    Josh blickte angestrengt durch die Scheibe. »Er scheint sich vor uns schneller zu bewegen als am Straßenrand.«
    »Die Hitze, die vom Straßenbelag aufsteigt, hält den Nebel in Bewegung«, erklärte Niten. »Die Erde und die Steine am Straßenrand speichern keine Hitze und geben deshalb auch keine ab, weshalb der Nebel hier unbewegt ist.«
    Josh nickte beeindruckt. »So hältst du den Wagen also auf der Straße.«
    Niten lächelte. »So und mithilfe des weißen Mittelstrichs.«
    Perenelle beugte sich vor. Sie atmete tief ein und aus. »Aber das ist kein gewöhnlicher Nebel, oder?«
    Aoife blinzelte, drehte sich dann betont langsam zu der Zauberin um und sah sie an. »Nein, natürlichen Ursprungs ist er nicht. Er weiß, dass wir kommen. Und es kann nur noch wenige Augenblicke dauern, bis wir …«
    Noch während sie sprach, wechselten sie von glattem Asphalt, über den die Reifen leise schnurrend gerollt waren, auf groben Schotter.
    » … von dieser Welt in sein Schattenreich überwechseln.«
    Josh runzelte die Stirn. Bildete er es sich nur ein oder lichtete sich der Nebel tatsächlich? Er wollte gerade Sophie fragen, als die weiße Wand sich von einer Sekunde auf die andere vollkommen auflöste und eine idyllische Landschaft sichtbar wurde, deren saftiges Grün sich hinunterzog bis zu dem blauen Meer in der Ferne. Die Straße war kaum mehr als ein Feldweg mit Obstbäumen auf beiden Seiten, nur dass Josh sowohl die Bäume als auch die Früchte darauf vollkommen unbekannt waren. Er blickte über die Rückenlehne nach hinten zu seiner Schwester und hob eine Augenbraue. Wo sind wir? , fragte er in Lippensprache.
    Sie schüttelte beruhigend den Kopf. In Sicherheit .
    Er öffnete den Mund, um sie zu fragen, woher sie das wusste, da sah er, dass ihr Blick kurz zu Aoife ging, und instinktiv begriff er: Sophie wollte nicht, dass Scathachs Zwillingsschwester erfuhr, was für ein ungeheures Wissen sie besaß.
    Die Landschaft sah – bis auf feine Unterschiede – fast genauso aus wie in seiner gewohnten Welt. Die Bäume waren eine Nuance größer, das Gras stand höher und die Farben waren kräftiger und leuchtender. Er beugte sich vor und schaute zum Himmel hinauf. Er war strahlend blau mit weißen Federwölkchen, doch nirgendwo war etwas von der Sonne zu sehen. Josh zog den Kopf ein, um sein Blickfeld zu erweitern, und suchte durch die Windschutzscheibe den Himmel ab. »Es gibt keine Sonne«, flüsterte er ehrfürchtig.
    »Das liegt daran, dass wir uns in Prometheus’ Reich befinden«, sagte Flamel. »Wir sind in dem unterirdischen Schattenreich, das früher als Hades bekannt war.« Er musste gurgelnd husten und lehnte sich wieder zurück in den

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