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Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister

Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister

Titel: Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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Standort preiszugeben, könnten wir sie mit unseren Auren aufladen und dann Brücken nach überallhin schlagen … an jeden Ort …« Seine Stimme war immer leiser geworden, und als er fortfuhr, flüsterte er nur noch. »… zu jeder Zeit auf diesem Planeten.« Dann blieb er wie vom Blitz getroffen stehen.
    Virginia öffnete rasch die Augen. »Doktor?«
    Dann verfolgten sie und Josh, wie alle Farbe aus Dees Gesicht wich. Blass und kränklich stand er da, die Lippen blau umrandet. Die Tränensäcke unter seinen Augen färbten sich blaurot. Josh und Virginia blickten sich erschrocken an.
    »Doktor?«, fragte Virginia noch einmal. Besorgt legte sie ihm die Hand auf den Unterarm. »John, ist alles in Ordnung?«
    Dee blinzelte ein Mal, dann noch ein Mal, und obwohl er Virginia Dare direkt anschaute, war klar, dass er sie nicht sah.
    »John!« In Virginias Stimme lag eine Spur von Angst. Sie zog ihren Arm zurück, holte aus und gab ihm eine schallende Ohrfeige.
    Dee machte einen unsicheren Schritt zurück und legte die Hand auf die Wange, auf der sich Virginias Finger rot abzeichneten. Als er Virginia anschauten, war sein Blick vollkommen irr. Die schwarzen Pupillen waren stark vergrößert und in seinem aschfahlen Gesicht sahen die Augen aus wie in Papier gebrannte Löcher. »Ja«, sagte er, und in seiner Stimme schwangen die unterschiedlichsten Emotionen mit. »Ja, es ist alles in Ordnung. Wirklich. Alles in Ordnung.«
    Bevor Josh richtig begriff, was sich da gerade abspielte, waren in einem Durchgang zu ihrer Rechten Schritte zu hören, und alle drei wirbelten herum. Automatisch griffen die Hände nach den Waffen. Zwei Gestalten kamen im Laufschritt auf sie zu.
    Niccolò Machiavelli, der es fertigbrachte, auch in einem dreckigen schwarzen Anzug noch elegant auszusehen, blieb vor dem Doktor stehen. Er ließ den Blick über das Trio gleiten, nickte Josh kurz zu und wandte sich dann an Dee. »Habe ich richtig gehört oder täuschen mich meine Ohren? Nein, mit dir ist nicht alles in Ordnung, Dr. Dee«, sagte der Italiener in seinem gestochenen, akzentfreien Englisch. »Du hast diesen Blick.«
    »Welchen Blick?«, fragte Dee herausfordernd.
    »Den Blick, den du immer hast, wenn du kurz davor bist, etwas unglaublich Dummes und ungewöhnlich Destruktives anzustellen.«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst«, entgegnete Dee. »Das ist nur ein Anflug von Seekrankheit.«
    »Oh, er war seekrank«, sagte Virginia und grinste. Dann trat sie zu dem Italiener und streckte die Hand aus. »Da der Doktor seine Manieren vollkommen vergessen hat und zu unhöflich ist, um uns vorzustellen, übernehme ich das selbst. Ich bin Virginia Dare.«
    Machiavelli ergriff ihre Hand, beugte sich darüber und berührte fast, aber nicht ganz, mit den Lippen ihre Finger. »Es ist mir eine Ehre, Sie kennenzulernen, Miss Dare. Ihr Ruf eilt Ihnen voraus.«
    Virginia wandte sich an Billy und ihr Lächeln wurde breiter. »Schön, dich zu sehen, alter Freund. Wie geht es dir?«
    »Gut, gut, Miss Dare.« Billy nahm sie kurz in den Arm. »Und umso besser, jetzt da ich dich sehe.«
    »Ihr kennt euch?«, fragte Dee überrascht und sprach damit laut aus, was Josh gedacht hatte. Dann wurde dem Doktor klar, dass es nur natürlich war, wenn sich zwei Unsterbliche aus Amerika irgendwann im Lauf der Jahrhunderte begegneten.
    »Oh, Billy und ich haben ein paar Abenteuer miteinander bestanden«, erklärte Virginia und zwinkerte dem jungen Mann zu. »Stimmt doch, Billy, oder?«
    »Ich weiß nicht, ob ich es Abenteuer nennen würde«, meinte Billy mit einem fast schüchternen Lächeln. »Sie endeten normalerweise damit, dass ich angeschossen oder mit einem scharfen Gegenstand verletzt wurde.«
    »Und ich dich gerettet habe«, ergänzte Virginia.
    »Komisch, ich dachte immer, es sei andersrum gewesen«, sagte Billy.
    Machiavelli wandte sich an Josh und streckte ihm die Hand hin. Josh ergriff sie und spürte die Kraft hinter dem Händedruck des Italieners. »Ich freue mich, dich wiederzusehen«, sagte Machiavelli leise. Es dauerte einen Moment, bis Josh begriff, dass der Mann ihn auf Italienisch angesprochen und er alles verstanden hatte. »Es überrascht mich allerdings zu sehen, dass du noch bei unserem englischen Freund bist.«
    »Das habe ich gehört«, fauchte Dee. »Ich spreche auch Italienisch!«
    Machiavelli lächelte. »Ich weiß. Ich habe Mr Newman nur daran erinnert, dass er in seinen Entscheidungen immer noch frei ist.«
    Josh musste die Wangen zwischen die

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