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Nicht alles Kraut ist grün

Nicht alles Kraut ist grün

Titel: Nicht alles Kraut ist grün Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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gestrigen Anruf hierher auf den Weg gemacht, damit — weil... Um ein paar Worte persönlich mit Ihnen zu wechseln. Telefongespräche sind so unbefriedigend.«
    »Wie wahr...«
    »Das finden Sie also auch?«
    »Wo wohnen Sie?« erkundigte ich mich, ohne auf seine Frage zu antworten.
    »Hier im Hotel. Es ist sehr nett, mit Klimaanlage und allem Drum und Dran, und das Essen ist vorzüglich.«
    »Kommen Sie oft hierher?« fragte ich.
    »Eigentlich nicht. Nun sagen Sie mir bitte ganz genau, Lam: Was haben Sie entdeckt?«
    »Nicht sehr viel mehr als das, was ich Ihnen gestern abend telefonisch durchgegeben habe.«
    »Aber Sie haben doch sicher noch zusätzliche Fakten. Gestern haben Sie so geheimnisvoll getan. Ich mußte einfach persönlich mit Ihnen sprechen. Am Telefon haben Sie mir etwas verheimlicht. Sie wissen noch mehr, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Was ist es?«
    »Die junge Dame wartet auf jemanden«, sagte ich. »Dieser
    Jemand könnte Hale sein.«    „ .
    »Sie wollten ja am Telefon keine Namen nennen«, sagte Calhoun, »aber jetzt können Sie es mir ja ruhig sagen: Wer ist diese junge Dame?«
    »Sie heißt Nanncie Beaver. Hier hat sie sich als Nanncie Armstrong eingetragen. Beim Buchstabieren ihres Vornamens gibt es einen Trick. So nämlich: N-a-n-n-c-i-e.«
    »Wie, zum Kuckuck, sind Sie ihr auf die Spur gekommen?«
    »Ich habe versucht, so viel wie möglich über Hale in Erfahrung zu bringen«, sagte ich. »Dabei habe ich festgestellt, daß Nanncie seine Freundin war, und als ich sie aufsuchen wollte, kam heraus, daß sie ungefähr zur gleichen Zeit wie Hale auf geheimnisvolle Weise verschwunden war. Die Möglichkeit, daß sie zusammen das Weite gesucht hatten, lag also sehr nahe.«
    »Aber wie haben Sie bloß erfahren, daß sie hier ist?« wollte er wissen. »Ich habe —« Er verstummte sehr plötzlich.
    »Was haben Sie?« fragte ich.
    »Ich habe keinen Schimmer, wie man so etwas herausbekommt«, vollendete er lahm.
    »Für einen Detektiv war das reine Routine«, sagte ich. »Aber natürlich hat es ziemlich viel Arbeit gemacht. Wann sind Sie angekommen?«
    »Heute früh gegen zwei Uhr dreißig. Es fuhr sich schauderhaft auf den nassen Straßen.«
    »Die Spesen klettern tüchtig in die Höhe«, meinte ich. »Wir berechnen für die Firmenkutsche fünfzehn Cents pro Meile.«
    »Das geht in Ordnung«, sagte er hastig.
    »Die Frage erhebt sich«, fuhr ich fort, »ob Sie die Sache aufstecken wollen, wenn der Vorschuß aufgebraucht ist, oder ob Sie noch etwas Geld zu investieren gedenken, damit wir weitermachen können.«
    »Weitermachen? Womit?«
    »Mit der Suche nach Hale natürlich.«
    Er nahm einen Bleistift aus der Tasche und begann, damit herumzuspielen. Er stellte ihn mit der Spitze auf die Tischplatte, glitt mit Daumen und Zeigefinger daran herunter, drehte ihn um und streifte mit Daumen und Zeigefinger wieder an dem Ding hoch. Er überlegte, was er mir sagen und wie er es mir sagen sollte.
    Ich kam ihm zuvor. »Weshalb lag Ihnen so viel daran, Colburn Hale aufzuspüren?« fragte ich.
    Er zögerte zwei oder drei Sekunden. Schließlich rang er sich ab: »Ich bezweifle, Lam, ob das von besonderem Interesse ist.«
    »Es könnte mir auf die Sprünge helfen.«
    »Oder auch nicht.«
    Ich zuckte die Schultern. »Es ist Ihr Geld«, meinte ich.
    Er griff nach seiner Brieftasche und angelte zwei funkelnagelneue Fünfzigdollarscheine heraus.
    »Ich lege noch hundert Dollar zu«, sagte er. »Damit können Sie noch zwei Tage für mich arbeiten.«
    »Wenn man die Reisespesen abzieht, reicht das nicht«, wandte ich ein.
    »Dann eben nur einen Tag.«
    »Okay«, sagte ich. »Sie sind der Boss. Parole also: Wenn das Geld alle ist, Koffer packen und heimfahren?«
    »Ja — wenn Sie Hale bis dahin nicht gefunden haben. Und sehen Sie zu, daß Sie die Spesen möglichst niedrig halten.«
    Ich machte den Mund auf, schloß ihn wieder und starrte die Hoteltür an.
    Meine Verblüffung war anscheinend nicht zu übersehen. Calhoun, der mit dem Rücken zur Tür saß, fuhr herum.
    In diesem Augenblick hatte Sergeant Frank Sellers von der Kriminalpolizei Los Angeles mich erspäht. Er war mindestens ebenso überrascht wie ich, wenn er auch versuchte, ein möglichst gleichgültiges Gesicht zu machen. Schließlich marschierte er auf uns zu.
    »Schau, schau«, sagte er. »Wen haben wir denn da...«
    »Tag, Sergeant — wie geht’s?«
    »Was tun Sie hier im Süden, halbe Portion?« fragte er. »Und wer ist Ihr Freund?«
    Ich konnte nur

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