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Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition)

Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition)

Titel: Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.M. Tippetts
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Sie hat mir davon erzählt.“
    „Hm, okay. Aber das Gespräch war nicht unbehaglich für dich? Über die Winters zu reden?“
    „Nein, überhaupt nicht. Deine Familie ist wirklich sehr nett.“
    „Ja, ich mag sie. Ich hatte echt extremes Glück in der Genetik-Lotterie. Hat zwar den Nachteil, dass ich mich keiner tiefsitzenden Kindheits-Traumata bedienen kann wenn ich schauspielere, aber damit komm ich klar.“
    Ich lachte, obwohl ich mir nicht sicher war, dass er das als Scherz meinte.
    Sein Grinsen verriet mir, dass ich nicht zu weit gegangen war. „Ich freu mich, dass du alle kennengelernt hast.“
    Da ich bereits erwähnt hatte, dass ich seine Familie sehr nett fand, fiel mir keine Antwort ein, mit der ich mich nicht wiederholen würde. Stattdessen guckte ich aus dem Fenster. Wir waren lange im Restaurant geblieben, daher war es stockdunkel draußen. Dieser Stadtteil hatte keine Straßenlaternen, hinter dem Leuchten von Jasons Scheinwerfern war nur eine schwarze Wand.
    „Alsooo,“ sagte er.
    „Hmm?“
    „Wegen… also…“
    Ich drehte mich zu ihm.
    Seine Hand fummelte unruhig am Lenkrad rum. „Kann ich dich was fragen?“
    „Was?“
    „Wenn ich in den nächsten fünf Minuten etwas sage, was dir zu weit geht, kann ich’s dann einfach zurücknehmen? Also dann einfach aus dem Gedächtnis löschen, ja?“
    „Was willst du denn sagen?“
    Er blickte kurz zu mir rüber und richtete dann die Augen schnell wieder auf die Straße. Mir fiel auf, dass wir weit und breit das einzige Auto waren. Die Straße verlor sich hinter uns wieder in der Dunkelheit. „Ich habe allen erzählt, dass du nur eine Freundin bist, aber ich würde dir gleich wirklich gerne einen Gute-Nacht-Kuss geben.“
    „Oh…“
    „Ja… kann ich das zurücknehmen?“
    „Nein, ist schon ok… es ist nur… ehm…“
    „Wer ist er?“
    „Wie?“
    „Ok, oder erfinde jemanden. Ist so ne männliche Ego-Sache. Sag mir einfach es gibt einen anderen.“
    „Ich… gehe morgen mit meinem besten Freund ins Kino.“
    „Sieht er besser aus als ich?“
    „Er sieht nicht schlecht aus. Wir sind schon seit Jahren befreundet.“
    „Oh, also kein Chance das zu überbieten.“ Er betrachtete mich. Es war kein lüsterner Blick aber definitiv ein Blick.
    Genau genommen sogar ein sehr schmeichelhafter Blick.
    „Naja,“ sagte er, „ich hoffe das war jetzt nicht allzu peinlich für dich.“
    „Schon gut.“
    „Gut - so wie in ‘ich kann dich immer noch anrufen und wir sind noch Freunde‘ gut?“
    „Ja.“
    Er stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. „Okay, gut.“
    „Und ich hätte kein Problem mit einer Umarmung heute Abend, klingt das in Ordnung?“
    „Ja.“ Diesmal sah er nicht zu mir sondern lächelte nur die Straße vor uns an.
    Normalerweise würde ich mich nach so einer Unterhaltung schon an die Wagentür klammern und die Meilen zählen, bis ich endlich Zuhause war und aus dem Auto steigen konnte, aber das hier war anders. Es schien wirklich alles in Ordnung zwischen uns zu sein. Ich konnte mir beim besten Willen nicht ausmalen, Jason zu küssen, aber ich konnte mir gut vorstellen, mich weiter mit ihm zu unterhalten.
     

     
    Als wir in unsere Einfahrt fuhren, stiegen wir beide aus und ich fragte ihn, ob er noch mit rein kommen wolle.
    „Nee, ist schon spät,“ antwortete er.
    „Ja, okay.“ Perfekt, dachte ich bei mir. Ich hatte ihn nur gefragt um höflich zu sein, außerdem war es schon nach elf Uhr. Ich breitete die Arme aus.
    Er drückte mich nicht einfach. Er hüllte mich irgendwie in seine Umarmung ein. Für einige Augenblicke konnte ich die rauen Bartstoppel seines Kinns an meiner Wange und seine muskulösen Arme um meine Hüfte spüren. Er roch nach einer Menge Feuchtigkeitscreme. Ich strich ihm über den Rücken bevor ich los ließ. Er war einfach ein aufrichtig netter Kerl.
    Mit einem Lächeln und einem schüchternen Winken stieg er zurück in sein Auto und verschwand.
     

     
    Am nächsten Morgen wurde ich von einem Klopfen an meiner Zimmertür geweckt. „Chloe!“ fuhr mich meine Mitbewohnerin an. „Kannst du mir mal erzählen, wie ein Bild von dir und Jason Vanderholt, wie ihr euch vor unserem Haus umarmt auf TMZ.com gelandet ist?“

 

     
    Ich rollte mich aus dem Bett und riss meine Tür auf. Lori stand da, mit ihrem Haar noch in dem üblichen zerzausten Dutt, ihren Laptop in der Hand, den Bildschirm auf mich gerichtet. Und da war es, ein großes Bild von Jason und mir, eng umschlungen.
    „Ist das derjenige,

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