Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition)
eh die Hälfte deiner Pizza auf meinem Teller wiederfinden würde, gerne.“
Er lachte, blätterte zur Pizza-Karte und überschütte mich mit Fragen was genau ich gerne hätte, aber ich sagte ihm er solle einfach bestellen. „Ist mir egal,“ sagte ich. „Wirklich.“ Ich lümmelte auf der Couch rum während er telefonierte und eine toskanische Pizza mit Prosciutto bestellte. Jetzt wo ich Zeit hatte, mich in seiner Suite umzusehen, bemerkte ich, dass sie schöner war, als jedes andere Hotelzimmer in dem ich je gewesen war. Das Wohnzimmer war größer als die meisten Hotelräume die ich bisher gemietet hatte und die Sofas waren so plüschig, dass ich mich fragte, ob ich wohl jemals wieder aufstehen könnte. Ich fühlte mich, als würde ich immer noch in den Kissen versinken. Der Teppich war cremefarben und die Möbel hatten ein dunkles Schokoladenbraun.
„Also…“ sagte Jason, nachdem er aufgelegt hatte. „Hast du schon genug von meinem glamourösen Lifestyle?“ Er setzte sich neben mich aufs Sofa.
„Du hast wirklich den seltsamsten Job.“
„Der freizeitliche Drogenmissbrauch und spontane Nacktheit sind nicht Teil des Jobs. Ich bin nur froh, dass du hier bist. Besonders weil du gesagt hast…“
Er zog die Augenbrauen hoch. „Du hast mich angelogen, nicht wahr?“
„Jens Idee.“
„Sie ist so gemein zu mir.“
„Sie hat mir das Ticket bezahlt. Happy Birthday. Vergiss ihren bloß nicht.”
„Ich vergesse ihren Geburtstag nie. Ich werde ihr einen Klumpen Kohle schicken, wie jedes Jahr.“ Er streckte seine Arme aus.
Ich rückte näher zu ihm und legte meine Arme um ihn. Er liebkoste meinen Nacken und atmete tief ein. Es hatte sich beim ersten Mal schon gut angefühlt, von ihm gehalten zu werden, diese Mal war es sogar noch besser.
„Wo ist dein Koffer?“ fragte er.
„In meinem Zimmer.“
„Oh, ok. Du bleibst also in dem Hotel hier?“
Ich nickte.
Er zuckte nicht mit der Wimper. „Ich werde für dein Zimmer bezahlen, auch wenn du nächste Monat hier hoch kommst-“
„Jason-“
„Willst ein Zimmer auf diesem Stockwerk?“
„Nein…“
„Es ist nicht so teuer. Nicht für mich. Dave hat hier oben auch ein Zimmer.“
„Das ist nicht mein Ding. Ich will nur ein normales Zimmer, und ich werde-“
„Lass mich dafür zahlen.“
„Hör zu-“
„Nein, du hörst zu,“ sagte er. „Ich will dich sehen, ich würde dich gerne regelmäßig sehen und es ist mein Job, der mich ständig durch die Gegend scheucht. Lass mich das machen.“
„Ich mag die Idee einfach nicht, dass ein Typ für mich Geld ausgibt, okay? Ist halt so. Dr. Winters hat meiner Mutter ständig Zeug gekauft und da habe ich jetzt einfach Probleme mit.“
Jason nickte. „Na gut, du willst also nicht, dass ich dich auf Wellness-Wochenenden, Einkaufstouren und exotische Ausflüge schicke, obwohl du die auch haben könntest, wenn du willst.“
Ich schüttelte den Kopf.
„Aber das Geld hier gebe ich sozusagen für mich aus, okay? Und bei deinem Geschmack ist es nicht besonders viel. Ich weiß ja nicht genau was du bei Flying Star verdienst, aber du solltest wirklich nicht dein Erspartes auf den Kopf hauen, wenn du es besser für dein späteres Studium sparen könntest.“
Er kannte mich zu gut. Er hatte das eine Argument gefunden, dass mich überzeugen würde. Mein Masterstudium würde mich nicht nur mein komplettes Erspartes kosten, sondern mich wohl auch noch dazu nötigen, einen Kredit aufzunehmen. Ich war mir noch nicht ganz sicher, wie ich das bewerkstelligen würde.
„Ja?“ sagte Jason.
„Aber nur ein einfaches Zimmer.“
„Ja. Und das Flugticket-“
„Jason-“
„Economy, wenn du das willst. Du kannst auch erste Klasse-“
Ich schüttelte den Kopf.
„Also Economy.“ Er grinste mich an. „Unglaublich, dass wir darüber unseren ersten Streit haben.“
Ich lehnte meinen Kopf auf seine Schulter und fühlte wie er seine Arme fester um mich legte. „Ich will mich nicht mit dir streiten.“
Jetzt lachte er. „Besonders nachdem, was davor passiert ist. Du tauchst auf und findest mich mit einer halb nackten Frau in meinem Zimmer, allein , und das hast du gut verarbeitet. Dann versuchen ich, für Sachen zu bezahlen und das macht dich dann sauer.“ Er küsste meine Stirn, meine Wange.
Er hob meinen Kopf an und gab mir einen langen Kuss auf die Lippen. Als es endete, sah er mich an, als könnte er immer noch nicht glauben, dass ihm erlaubt war, das zu tun. „Ist zu lange her,“ flüsterte er.
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