Nicht ohne Risiko (German Edition)
war dünn und schmiegte sich eng an ihre weichen vollen Brüste. Er zwang sich, den Blick davon zu lösen und ihr wieder ins Gesicht zu schauen. Mit ihrer samtweichen Haut und ihren vom Schlaf verstrubbelten Haaren wirkte sie unglaublich süß. Süß und unschuldig, als wäre sie immer noch erst achtzehn Jahre alt, wie damals.
Mit dem Daumen strich er leicht über ihre Lippen. „Gott, Em, du bist so wunderschön …“
Verlangen durchpulste ihn. Plötzlich hing es in der Luft, als wäre es mit Händen greifbar, ein Lebewesen, das sie umschwirrte, umhüllte, miteinander verband.
Emily wusste, dass das Verlangen, das sie in Jims Augen entdeckte, sich in ihren eigenen Augen spiegelte. Genau wie er war sie ihm hilflos ausgeliefert, konnte es nicht verbergen. Sie sah es in seinem Gesicht, hörte es in seinem Atem, spürte es in seinen Berührungen und in der Wärme seiner Haut.
Sie wollte von ihm berührt werden – und ihn berühren. Sie wollte …
Er küsste sie.
Seine Lippen berührten die ihren in einem so zärtlichen Kuss, dass Emily beinah aufgeschrien hätte. Es hatte sie schon immer erstaunt – und tat es auch jetzt noch –, dass ein so großer, so leidenschaftlicher, so lebenshungriger Mensch dermaßen zärtlich sein konnte.
Auch als sein Kuss drängender wurde und die Zunge ins Spiel kam, änderte sich nichts an dieser unbegreiflichen Zärtlichkeit.Emily spürte, wie sie dahinschmolz und alle Kraft sie verließ. Ihr Körper schmiegte sich eng an ihn, als er sie fest in seine Arme zog und sie wieder und wieder küsste.
Alles war so vertraut, seine Berührungen, sein Geschmack. Es kam ihr vor, als hätten sie erst gestern miteinander geschlafen. Die Erinnerungen an das letzte Mal waren unglaublich lebendig und präsent. Sie hatten sich auf sein Bett fallen lassen, ein Doppelbett wie ihres hier, hatten sich geküsst, berührt, einander erforscht …
Emily spürte, wie Jim das Laken zwischen ihnen fortzog. Sie rang nach Atem, als er sich herumrollte und sie auf sich zog, sodass ihre Beine seine umschlangen und raue, feste Haut auf glatter, weicher Haut zu liegen kam. Sie spürte seine Erregung, hart und fest an ihrem Bauch, als er sie erneut küsste. Er begehrte sie – das ließ sich nicht leugnen.
Sie wusste, dass es keiner Worte bedurfte, ihm zu sagen, dass sie ihn ebenfalls begehrte. Sie musste einfach nur weiter auf seine Küsse reagieren. Oder, um es offensichtlicher zu machen, ihr T-Shirt ausziehen. Zweifellos würde er sehr schnell begreifen, wie es um sie stand, wenn sie nackt in seinen Armen lag.
Emily erinnerte sich noch gut daran, wie er damals jeden Quadratzentimeter ihres Körpers liebkost hatte. Er hatte ihr das Gefühl gegeben, die schönste, begehrenswerteste Frau auf Erden zu sein. Irgendwie hatte er instinktiv gewusst, wann er seiner Leidenschaft freien Lauf lassen und die sanfte Zärtlichkeit aufgeben musste. Sie wusste noch genau, wie er die Zügel hatte fallen lassen, sich ihr komplett hingegeben und ihren Namen gerufen hatte, als der Höhepunkt der Lust sie beide durchtost hatte.
Sie erinnerte sich, wie vollkommen, absolut und von ganzem Herzen sie ihn geliebt hatte.
Die Erinnerung an diese Liebe war so überwältigend, dasssie sie beinah wieder spürte. Es war, als wäre sie in der Zeit zurückgereist. Sieben Jahre zurück, in die Zeit, bevor Jim sie so übel verletzt hatte. Bevor sie begriffen hatte, was für ein Mann er wirklich war.
Ja, sie könnte ihn jetzt noch einmal lieben wie vor sieben Jahren. Sie könnte so tun, als wäre sie noch einmal achtzehn und zum ersten Mal verliebt.
Aber morgen früh, wenn sie beide aufwachten, wären sie wieder in der Gegenwart. Sie wären im Hier und Jetzt, und es wäre grauenvoll.
Hastig befreite sie sich aus seiner Umarmung. Er setzte sich auf, als wollte er sie aufhalten, hielt sich aber plötzlich zurück. Sie drehte sich um, schaute ihn an und sah seinen Gesichtsausdruck, als ihm klar wurde, was sie taten. Was sie gerade im Begriff gewesen waren zu tun.
„Oh verdammt“, stieß er hervor. „Emily, großer Gott – ich weiß nicht, wie das passiert ist. Ich wollte nicht …“
„Ich weiß“, unterbrach sie ihn. „Ist schon gut. Es war nicht deine Schuld – ich meine, es war auch meine Schuld. Ich glaube, unser Gespräch über die Nacht, in der du angeschossen wurdest, hat es uns … irgendwie … in unsere alte Beziehung abgleiten lassen. Es war leicht, so zu tun, als liebten wir uns noch.“ Sie senkte den Blick auf ihre
Weitere Kostenlose Bücher