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Nicht ohne Risiko (German Edition)

Nicht ohne Risiko (German Edition)

Titel: Nicht ohne Risiko (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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einen Haken. Wenn es ihm wirklich nur um Sex ginge, nur darum, sein Verlangen zu befriedigen, wäre er in der Lage, sich zu beherrschen. Neulich Nacht hingegen hatte er die Kontrolle über seine Gefühle und jedeBeherrschung verloren.
    „Was soll ich anziehen?“, wiederholte sie ihre Frage.
    Jim zwang sich, den Rock genauer zu betrachten. Der Blumendruck war hauptsächlich in Blau, Schwarz und Cremeweiß gehalten. „Kein T-Shirt“, sagte er. „Hast du vielleicht – ich weiß nicht, wie man die Dinger nennt. Du weißt schon, so ein Top, das man im Nacken und in der Taille bindet?“
    „Einen Neckholder?“
    „Ja, genau. So was in der Art. Etwas, das du niemals zum Unterricht tragen würdest.“
    „Ich habe nichts dergleichen.“
    „Wetten, dass Carly so etwas besitzt?“ Jim warf einen Blick auf seine Uhr. „Mit etwas Glück ist sie noch nicht bei der Arbeit.“
    „Oh, du hast ihre Dienstpläne auswendig gelernt?“ Klang da etwa Eifersucht durch? Es machte keinen Sinn.
    Sie folgte Jim ins Wohnzimmer und zur Eingangstür.
    „Sie hat mir erzählt, dass sie nachmittags und abends in der Bibliothek arbeitet“, erklärte er knapp. „Es ist noch Vormittag. Vielleicht ist sie zu Hause.“
    Nach ein paar Minuten war er zurück und wedelte triumphierend mit etwas, das verflixt viel Ähnlichkeit mit einem winzigen schwarzen Seidenschal hatte.
    „Wir haben Glück“, strahlte er und reichte das Teil Emily. „Carly hatte genau das, was mir vorschwebte.“
    „Du willst, dass ich das anziehe?“ Emily hielt die schwarze Seide hoch. Im Sonnenlicht, das durch die Glastür fiel, wirkte der Stoff beinahe durchsichtig. „Ohne was drunter?“
    „Ja. Das wird toll aussehen zu dem Rock.“
    „Toll“, wiederholte Emily und nickte. „Klar.“ Sie schaute ihn an. „Warum soll ich überhaupt etwas anziehen?“, fragte sie gereizt. „Warum gehe ich nicht gleich nackt?“
    Er verschränkte seine Arme, lehnte sich an die Wand undmusterte sie einmal von oben bis unten. „Das wäre mir auch recht.“
    Sie streckte ihm den Neckholder entgegen. „Nein, danke.“
    Er nahm ihn ihr nicht ab. „Ich dachte, du wolltest die Ermittlungen hinter dich bringen?“ Sie rührte sich nicht. „Probier es doch wenigstens an“, bat er in etwas freundlicherem Ton.
    Emily wandte sich ab und ging zurück ins Schlafzimmer, um sich umzuziehen.

9. KAPITEL
    U m Viertel nach eins klingelte Jims Handy.
    Er meldete sich und ließ sich von Felipe berichten, wohin Delmore zum Essen gegangen war. „Das Stone Wharf.“ Fragend schaute er Emily an.
    Sie nickte. „Ich weiß, wo das ist. Ich bin schon mit Alex dort gewesen. Es liegt in der Nähe eines der neuen Wohnviertel, etwa drei Meilen von hier. In dem neu eröffneten Nobel-Einkaufszentrum, dem Quay.“
    Jim nickte und nahm seine Sonnenbrille aus der Tasche. „Danke, Phil. Wir sind schon unterwegs.“
    Er legte auf und ließ Emilys Wagen an. Endlich. Sie saßen schon seit einer Ewigkeit hier und warteten.
    „Das wurde aber auch Zeit“, meinte er. „Ich bin am Verhungern. Fast hätte ich geglaubt, Delmore würde heute gar nicht essen gehen.“
    Emily schaute ihn überrascht an. „Wir wollen nicht wirklich dort essen, oder?“
    „Wir können nicht einfach reingehen, uns an einen Tisch setzen, Mineralwasser trinken und darauf warten, dass Delmore uns bemerkt“, meinte Jim. „Das wäre dann doch ein bisschen verdächtig, meinst du nicht?“
    „Aber das Stone Wharf ist richtig teuer“, erwiderte Emily und schaute aus dem Fenster. In diesem Teil der Stadt säumten Luxushotels und noble Apartmenthäuser die Straßen. „Ein Essen für zwei Personen kostet da schnell mal an die achtzig Dollar. Das kann ich mir nicht leisten.“
    „Das geht auf mein Spesenkonto“, beruhigte Jim sie. „Du musst gar nichts bezahlen. Schnapp nur nicht über und bestell dir Champagner, Kaviar oder etwas ähnlich Überkandideltes. Ansonsten brauchst du dir keine Gedanken über die Rechnung zu machen.“
    „Danke.“ Sie deutete aus dem Fenster. „Die nächste rechts rein. Der Weg zum Quay ist ausgeschildert.“
    „Ich bin schon mal dran vorbeigefahren“, meinte Jim und setzte den Blinker rechts, um in die Einfahrt des Einkaufszentrums abzubiegen. „Aber drinnen war ich noch nie. Bisher wurden hier keinerlei Verbrechen begangen, und was die Restaurants angeht: Ein Achtzig-Dollar-Menü ist nicht so ganz meine Preisklasse.“
    Emily schwieg, während er einen Parkplatz suchte und den Wagen abstellte. Er

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