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Nicht schießen, Darling! - Schon wieder eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition)

Nicht schießen, Darling! - Schon wieder eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition)

Titel: Nicht schießen, Darling! - Schon wieder eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruby Royce
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hatte nicht vor, die Tatsache zu verheimlichen. Glücklicherweise beruhten die Gefühle auf Gegenseitigkeit.
    „Sage ich, alter Junge. Pass auf, dass ich nicht die Farbe von der Wand lutsche.”
    Lackerby tauchte in der Tür auf und an seinem Arm hing Natasha Osipova, strahlend schön in einer Robe aus silberner Seide, mit weißen Pelzen abgesetzt. Sie war sogar noch schöner, als Clara sie in Erinnerung hatte. Die schwarzen Augen warfen das Licht des riesigen Kerzenleuchters zurück wie ein Sternenhimmel, die schwarzen Locken umrahmten ihr makelloses, perfektes Gesicht, die vollen Lippen waren leicht geöffnet, beeindruckt   von Seventrees Glanz.  
    Ich kann es nicht ertragen, ich kann es nicht ertragen! Ich sehe sie in seinen Armen, ich sehe ihn die Dinge mit ihr tun, die er mit mir tut!

    Die pflichtbewusste Duchess machte sich daran, die Neuankömmlinge vorzustellen.
    „Prinzessin Maria von Moldavien, eine entfernte Cousine unseres Cousins Francis auf väterlicher Seite. Ihr Ehemann konnte sie leider nicht begleiten. Er ist ein großer Jäger, sagte sie mir.”
    Alles Lügen! Was will sie hier? Hat sie denn keinen Verdacht? Ist Frankie auch in die Sache verwickelt? — James Crawford, ich will dich ohrfeigen, bis die Haut sich von deinem Gesicht löst, wie konntest du es wagen, mich anzulügen? Wie kannst du behaupten, du würdest diese Frau nicht mehr begehren! Sieh dir doch bloß Lackerby an! Er ist völlig von ihr hypnotisiert, von dieser Kreatur, von ihrer Anziehung, von diesem Sukkubus, dieser Medusa, die mit ihren Tentakeln nach ihm greift! Es wird nie wieder Frieden zwischen uns geben, James, nie wieder werde ich—  
    „Autsch!”, rief sie. Jemand hatte heftig an ihren Haaren gezogen.
    „Leise…”, raunte Nell.
    „Warum hast du an meinen Haaren gezogen?”, flüsterte Clara zurück.
    „Ich habe lang genug an deinem Kleid gezogen. Du hast ja nicht reagiert!”
    „Was willst du?”
    „Das ist sie nicht.”
    Clara sah ihre Freundin verständnislos an.
    „Ich sagte, das ist sie nicht!”
    Beide Augenpaare richteten sich auf die junge Frau, die mit Gigi den Salon umrundete.
    „Das ist sie nicht? Natürlich ist sie…”
    Nell schüttelte den Kopf.
    „Aber…” Clara zögerte. „Aber wer ist sie dann?”

Dreizehn

    Seventree, Mitternacht

    Clara und Nell saßen auf Nells Bett in ihrem gemütlichen Gästezimmer. In Wolldecken gehüllt hatten sie einen Kriegsrat abgehalten und sich für eine Maßnahme entschieden, obwohl James immer noch nicht wieder zurück war.
    Es ist Vollmond und die Straße nach Crawford ist gut ausgebaut, er kann also jederzeit zurück kommen. Vielleicht hat er sich auch überlegt, bei seiner Familie zu übernachten, wenn viel zu tun ist… es ist auch wirklich kalt draussen.

    „Du bist sicher, dein Bruder wird nicht da drinnen sein?”
    „Wird er nicht. Er schläft immer bei Eugenia in diesen Tagen. Er wird bei ihr sein.”
    „Was für ein Glückspilz sie ist.”
    Clara verdrehte die Augen. „Ich weiß nicht, ob man es Glück nennen kann, mit meinem Bruder verheiratet zu sein.”
    „Das findest du, weil er dein Bruder ist. Von meiner Warte sieht die Sache anders aus.”
    „Wenn du meinst… Haben wir irgendwas vergessen?”
    „Nein”, sagte Nell entschieden. „Ich glaube, einige der Gäste sind immer noch unten im kleinen Salon, aber die Karlsburgs haben sich zurückgezogen. Sie sind müde von der Reise.”
    „Was ist mit ihren Bediensteten?”
    „Da müsstest du schon läuten, um die von ihren Feuern wegzuholen in so einer kalten Nacht.”
    Clara nickte. „Du hast Recht. Auf geht’s.”
    Sie standen vom Bett auf und schlichen sich auf den Flur hinaus. Sie huschten durch Gänge und Kammern, ein paar Hintertreppen hoch und runter und dann durch einen weiten Korridor, bis sie Dominics Schlafzimmer erreicht hatten.
    „Wenn er hier drin ist, wird er uns die Köpfe abreissen!”, flüsterte Nell beunruhigt.
    „Er ist nicht hier. Ich schwöre es dir, er schläft eigentlich nie hier.” Wagemutig öffnete Clara die Tür und trat in den großen Raum. Ein Feuer brannte, aber das brannte immer, weil der Butler mit seinem undurchschaubaren Arbeitgeber kein Risiko eingehen wollte. Nell blieb in der Tür stehen und hielt Wache.
    Clara zog die oberste Schublade von Dominics Kommode heraus.
    Da sind sie!
    Ein erleichtertes Seufzen entfuhr ihr.
    „Was ist?” Nell formte die Worte nur mit ihren Mund.
    Clara hielt triumphierend eine Schachtel aus Mahagoni in die Luft

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