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Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante

Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante

Titel: Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
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da?«
    Jack verdrehte die Augen. »Sei nicht so vulgär.«
    »Schon gut, ich frage ja nur«, murmelte ich und folgte ihm ins Cottage.
    Drinnen hatte sich nichts verändert, seit ich das letzte Mal hier gewesen war, vor drei Jahren (am Boden, auf dem Esstisch, auf der Küchentheke). Keine Spuren einer Mitbewohnerin. Falls Racine hier lebte, musste sie, was das Dekor betraf, den gleichen maskulinen Geschmack haben wie Jack. Also waren wir tatsächlich allein. Ich bekämpfte die Hitze, die in mir aufstieg, und erinnerte mich an mein Ziel - die Einigung. Kein Sex. Mit den Verlobten anderer Frauen habe ich keinen Sex.
    Das Wohnzimmer war in warmen Erdtönen gehalten. Zum Glück erweckte die rustikale Atmosphäre nicht den Eindruck, Jack hätte mitten in der Stadt ein Landhaus einrichten wollen. Auf wuchtigen Ledersofas lagen dicke Kissen, zu beiden Seiten des Couchtisches aus Kiefernholz standen schwere Polstersessel. Die Wände waren in einem hellen Terrakottaton gestrichen. Zwischen roh gezimmerten Balken schimmerte die Zimmerdecke naturweiß.
    Als ich mich umdrehte, war Jack verschwunden. Aber ich hörte etwas. Und da ich ziemlich intelligent bin, erriet ich, dass dieses Geräusch von einem elektrisch betriebenen Werkzeug stammen musste.

    Ich ging in die Richtung des Lärms, folgte einem kurzen Korridor zur Küche (mit warmem Granit und rustikalem Holz ausgestattet), dann betrat ich eine überdachte Veranda mit Glaswänden und einem Ventilator an der Decke. Auch hier standen schlichte Möbel aus naturbelassenen Materialien. Ich sah Jack im hinteren Garten mit einer Kettensäge arbeiten.
    Am Boden häuften sich Zweige neben anderen, die bereits ordentlich gestapelt waren. Ein massiver Grill bestand aus Ziegeln, Mörtel und einem Stahlrost. Hinter den Zweigen lag ein Apparat, der einem Flaschenzug glich.
    Als die Kettensäge verstummte, blickte Jack auf und entdeckte mich. »Mesquiteholz«, erklärte er.
    »Das dachte ich mir.«
    »Fürs Grillen.«
    Von mir würde niemand behaupten, ich wüsste eine gute Mahlzeit nicht zu schätzen. In Texas wird Ihnen jeder erklären, wie fabelhaft alles schmeckt, was mit Mesquiteholz gegrillt wird. In Boston kriegt man so was nicht. Allein schon bei dem Gedanken lief mir das Wasser im Mund zusammen.
    »Jetzt siehst du wie eine Löwin aus, die ein Zebra wittert.« Zur Abwechslung lächelte er sogar. »Ich habe Hummerschwänze und T-Bone-Steaks im Kühlschrank. Willst du zum Dinner dableiben?«
    »Lädst du mich ein? Obwohl du meinem ehemaligen Verlobten erklärst hast, wir beide könnten uns nicht ausstehen?«
    »Deinem ehemaligen Verlobten?«

    »Ja.«
    »Sehr gut, der sah ohnehin nicht wie dein Typ aus.«
    Besonders feinfühlig war Jack noch nie gewesen. »Was soll denn das bedeuten?«
    »Das, was ich gesagt habe.«
    »Und ich nehme an, Racine ist genau dein Typ?«
    Schon wieder dieses Lächeln. »Eifersüchtig, Cushing?«
    Statt zu antworten, seufzte ich verächtlich.
    »Bleibst du zum Dinner oder nicht?«
    Warum sollte ich eine so nette Einladung ablehnen? Außerdem hatte er gelächelt. »Ich will dir nicht zur Last fallen«, sagte ich förmlich.
    »Das tust du nicht.«
    »Wird - Racine auch kommen?«
    »Nein, sie ist in Dallas.« Dann zog er wieder an der Strippe seiner Kettensäge, die den Garten mit ohrenbetäubendem Lärm erfüllte.
    Weil ich nichts anderes zu tun hatte und den Holzspänen ausweichen wollte, die überall herumflogen, kehrte ich ins Haus zurück. Impulsiv öffnete ich den Kühlschrank und fand alles, was man für ein perfektes Dinner brauchte. Die Ärmel hochgekrempelt, ging ich an die Arbeit und mischte Römersalat, getrocknete Preiselbeeren und Walnüsse in einer großen Schüssel. Mit der Vinaigrette aus Olivenöl und Feta würde ich den Salat erst später vermengen.
    Danach suchte ich alles zusammen, was ich für die berühmten Muschelkartoffeln meiner Mutter benötigte. Klar, das Rezept erforderte zu viel Butter, zu viel Käse,
zu viel Sahne, sogar Cornflakes für die knusprige Kruste. Vielleicht klingt das alles seltsam. Aber wenn Sie nur einen einzigen Bissen kosten, werden Sie sich unsterblich in diese Kartoffeln verlieben.
    Die Steaks aus dem Slim’s House of Meats waren fachkundig geschnitten. Nachdem ich sie auf beiden Seiten gewürzt hatte, legte ich sie auf einen Teller, den ich in den Kühlschrank stellte. Dann fand ich vier Hummerschwänze - perfekt zum Grillen geeignet.
    Da die Kartoffeln vierzig Minuten lang gebacken werden mussten, würde ich

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