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Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante

Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante

Titel: Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
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genug Zeit für ein Blech mit Biskuitgebäck finden. Das wollte ich mit der hausgemachter Marmelade bestreichen, die sicher von Jacks Mutter stammte.
    Wenn ich das alles aß, würde ich danach eine Woche lang hungern müssen. Und joggen. Was ich jahrelang nicht mehr getan hatte. Vorzugsweise in der Mittagshitze, eine Kombination aus Training und Strafe.
    Doch daran wollte ich jetzt nicht denken. Diesem erlesenen Dinner würde ich meinen Stempel aufdrücken, und ein paar potenzielle (garantierte) Pfund mehr sollten mir die Freude nicht verderben.
    Als ich den Biskuitteig lange genug geknetet hatte, kam Jack zu Hintertür herein, ohne T-Shirt, und wischte mit einem Handtuch den Schweiß von seiner nackten Brust.
    Erstaunt sah er sich um. »Offenbar warst du fleißig.«
    Was sollte ich darauf erwidern? »Das Mindeste, was ich tun konnte.«
    »Dann geh ich mal duschen, während der Grill heiß wird.« Er warf das Handtuch in die angrenzende Waschküche,
öffnete eine Flasche Rotwein und füllte zwei Gläser. Eins davon reichte er mir. Dabei schaute er mich mit einer Intensität an, die den Wunsch weckte, er würde mich bitten, mit ihm zu duschen. Und ich schwöre, fast hätte er’s getan. Aber er fluchte nur und verschwand.
    Beinahe könnte man meinen, er hätte mir verziehen, dass ich ihn damals wortlos verlassen und später meine Verlobung verschwiegen hatte. Hallo! Ärgerlich schlug ich mit der flachen Hand auf meine Stirn.
    Kein Sex, wiederholte ich in Gedanken und fügte hinzu: Verlobt, off limits. Daran darfst du nicht einmal denken.
    Als er zurückkam, war sein Weinglas leer, das Haar immer noch nass. Er trug ein sauberes schwarzes T-Shirt, das er in 501-Jeans gesteckt hatte. Was ich von 501-Jeans halte, wissen wir ja. Natürlich nur, wenn Jack Blair so was anhat.
    Er schenkte uns noch etwas Wein ein. Und während die verbotenen Gedanken zurückkehrten, nahm ich das Glas entgegen und ließ mich auf die Veranda führen. Die Sonne näherte sich dem Horizont und färbte den Himmel in verschiedenen Rotnuancen.
    Wehmütig betrachtete ich Jack und erinnerte mich an all die lächerlichen Emotionen aus der Vergangenheit, meine überlebensgroße Liebe und - nun ja, ein heißes Verlangen. Und beim Anblick seiner Hände entsann ich mich, wie sie sich auf meiner Haut angefühlt hatten.
    »Also, der Scheidungsfall«, unterbrach ich meine unwillkommenen Tagträume und setzte meine beste professionelle Miene auf.

    »Erst mal essen wir.«
    Der Duft des Mesquiteholzes erfüllte die Luft. Es wäre einfach zu unhöflich gewesen, die Hummerschwänze nicht zu würdigen.
    Bald danach hatten wir alles auf den Tisch gestellt. Jack bediente mich und machte ein großes Getue, wie in einer TV-Realityshow. Dann setzte er sich mir gegenüber. Eine Zeit lang schauten wir uns einfach nur an, und es kam mir so vor, als würden sich die letzten drei Jahre in Luft auflösen. »Jack …«
    Die Haustür sprang auf. »Schätzchen?«
    Reglos blieb er sitzen.
    »Jack, Schätzchen, wo bist du?«
    »Racine?«, fragte ich.
    »Racine«, bestätigte er.
    »Wenn du willst, verstecke ich mich.« Um meine tiefe Enttäuschung zu überspielen, nahm ich mir ein Beispiel an Savannah und lächelte boshaft.
    »Nein, du wirst dich nicht verstecken.« Jack stand auf. »Da sind wir, Racine!«, rief er.
    Seine Verlobte eilte ins Zimmer, eine überdimensionale Handtasche an der Schulter. Abrupt blieb sie stehen. »Oh, wen haben wir denn da?« Dann wandte sie sich zu Jack. »So ein böser Junge! Versuchst du, Carlisle mit Steaks und Hummer zu betören, damit du den Scheidungsfall gewinnst?« Kokett tänzelte sie zu ihm und küsste ihn ausgiebig. »Ich bin früher zurückgekommen, als ich dachte. Erst mal habe ich mein Gepäck nach Hause gebracht, und dann habe ich beschlossen, dich zu überraschen. Natürlich konnte ich nicht ahnen, dass Carlisle bei dir ist.«

    Lachend wandte sie sich zu mir. Meine Anwesenheit in Jacks Haus schien sie nicht im Mindesten zu stören. Offenbar sah sie keine Bedrohung in mir. Ich war fast beleidigt. Auch mich erfüllte ein gewisser weiblicher Stolz.
    Während sie von ihrem Aufenthalt in Dallas erzählte, holte sie noch ein Gedeck und ein Glas Wein. Dann setzte sie sich an den Tisch.
    »Wie fabelhaft das alles aussieht, Carlisle! Haben Sie das gemacht?« Ohne eine Antwort abzuwarten, schnitt sie ein anderes Thema an. Wir sprachen über belanglose Dinge, bis sie sich zurücklehnte und mich aufmerksam musterte. »Sagen Sie mal - gefällt es

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