Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante
Merrily - eher verlegen als entrüstet, wie mir schien. »Solange du die Zwerge magst …«
Sie eilten davon, auf der Suche nach Mr. Bennett. Im selben Moment tönte Yolandas Stimme aus dem Lautsprecher und forderte die Leute auf, Platz zu nehmen. Dann hielt die Präsidentin des Komitees eine kurze Ansprache und übergab das Mikrofon dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Willow Creek Symphony, Bernard Hall.
»Ladies and Gentlemen, es ist mir eine große Ehre, Ihnen die Debütantinnen dieses Jahres vorzustellen.«
Machtvoll erfüllte die Orchestermusik den Saal, Purcells Trumpet Tune in D-Dur erklang. Die Vorhänge wurden aufgezogen und enthüllten die traditionellen Stufen, die zur Bühne hinabführten. In militärischer Haltung ging der junge Kadett Milton Harvey zum Fuß der Treppe, auf dem oberen Absatz erschienen Abby und Grady Bateman, wie eine Braut und ihr Vater. Grady strahlte vor Freude. Umso nervöser wirkte das Mädchen angesichts der hellen Lichter und des Publikums.
»Miss Abigail Bateman«, verkündete Bernard Hall, »die Tochter von Mr. und Mrs. Graham Donald Bateman aus Willow Creek. Eskortiert von ihrem Vater und Master Sergeant Milton Harvey von der Willow Creek Military Academy.«
Unter dem Applaus der Menge stiegen Vater und Tochter die ersten Stufen hinab. Abby trug ein respektables Seidenkleid mit langen Ärmeln, üppiger Perlenstickerei und weitem Rock. Leider hatte sie sich Jimmy-Choo-Satinstilettos ausgesucht.
Als sie schwankte, hielt ich den Atem an. Hastig legte ihr Dad seine freie Hand über ihre Finger, die seinen Arm umklammerten. Ohne Missgeschick erreichten sie die Bühne. Aber wie wir alle wussten, waren sie noch nicht aus dem Schneider.
Am unteren Ende der Treppe wurde die Debütantin von Milton und Grady flankiert. Abby ließ den Arm ihres Vaters los. Für einen Augenblick, der eine Ewigkeit zu dauern schien, standen die drei einfach nur da - Mr. Bateman in seinem schwarzen Smoking, Abby in ihrem weißen Kleid, der Kadett in seiner Galauniform. Und alle trugen weiße Handschuhe.
Dann breitete Abby die Arme aus und begann den Texas-Knicks zu vollführen.
Da der Ball in Willow Creek, Texas, stattfand, machte sich das Publikum keine besonderen Gedanken. Der Knicks wurde einfach erwartet. Aber ich sah Ridgelys sorgenvoll gerunzelte Stirn. Und Abbys gestresste Mutter war offensichtlich einer Ohnmacht nahe. Mit gutem Grund, denn während sich ihre Tochter hinabneigte,
wankte sie wieder, und ich fürchtete, sie würde stürzen. Eine solche Blamage ließ der Vater nicht zu. Er umfasste Abbys Arm, und sie richtete sich wieder auf, halb verlegen, halb erleichtert.
Als die Zuschauer merkten, dass dies alles war, was sie zu sehen bekamen, klatschten sie Beifall, wenn auch ohne Begeisterung. Abby und ihre beiden Begleiter gingen nach links, wo sie den traditionellen Instruktionen zufolge stehen blieben.
Nicht perfekt, dachte ich, aber wenigstens keine Katastrophe. Die erste Gefahr war überstanden, sieben drohten mir noch.
Nun schwoll die Musik an, der Scheinwerfer beleuchtete den nächsten Kadetten, der sich den untersten Stufen näherte. Ich trat zurück und beobachtete die restlichen Mädchen und ihre Väter. Aufgeregt warteten sie hinter der Bühne, bis sie an die Reihe kommen und zur Plattform am Treppenabsatz hinaufsteigen würden. Dass Morgan verschwunden war, registrierte ich kaum.
»Miss Tilda Kay Beeker«, kündigte der Aufsichtsratsvorsitzende an.
Angespannt sah ich Tiki und ihren Vater auf der Plattform stehen. Das Mädchen riss angstvoll die braunen Augen auf, die dezent bemalten Lippen weit geöffnet. Beinahe hörte ich meine Mutter stöhnen.
»Tilda Kay ist die Tochter von Mr. und Mrs. Armand Beeker aus Willow Creek. Eskortiert von ihrem Vater und Master Sergeant Kenneth Kenan von der Willow Creek Military Academy.«
Tiki trug fast das gleiche Kleid wie Abby, aus Seide,
mit zahlreichen Perlen verziert, aber Schuhe mit halb so hohen Absätzen. Langsam stieg sie mit ihrem Vater die Stufen hinab. Kurz vor dem Ende der Treppe verfing sich ein Schuhabsatz im Rocksaum, sie fiel vornüber, und das Publikum rang nach Luft. Zum Glück griff der geistesgegenwärtige Kadett nach ihrem Arm und hielt sie rechtzeitig fest.
Zerknirscht und ungeschickt knickste sie und flüchtete zu Abby, von ihrer Eskorte gefolgt.
Die Menge begann ungehalten zu murren.
»Oh, verdammt!«, fluchte India. »Kann’s eigentlich noch peinlicher werden? Ganz Texas wird sich über uns lustig machen. Was
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