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Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante

Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante

Titel: Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
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Cushing, ich dachte, ich würde genug Geld zusammenbekommen. Aber diese Kleider sind so teuer.
Bis zuletzt habe ich gehofft, ich würde etwas Billigeres finden. Ich bin von einem Laden zum anderen gegangen und sogar nach San Antonio gefahren. Leider umsonst … Nirgends gab es ein langes weißes Kleid, das sich halbwegs geeignet hätte.«
    »Beruhigen Sie sich, Ruth, das schaffen wir schon.«
    Wie denn? Keine Ahnung …
    In diesem Moment stieg Janice die Treppe herab, in ihrer neuen Mutter-Erde-Abendrobe schöner denn je. »Stimmt was nicht?«
    »Ruth hat kein Kleid.«
    »Was ist damit passiert?«
    »Das ist eine lange Geschichte. Wir müssen irgendwas finden, das sie tragen kann. Hast du eine Idee?«
    »O ja!« Janice’ Miene erhellte sich. Sie raffte ihren langen Rock und stürmte die Treppe hinauf. Schon nach wenigen Minuten kam sie zurück. »Da, ziehen Sie das an!«
    »Nein, das geht nicht …«, widersprach Ruth, und ich musste lächeln.
    So kam das Suffragettenkleid doch noch zu Ehren.
    »Mir hat das Kleid so gut gefallen, dass ich es einfach nicht in den Laden zurücktragen konnte«, erklärte Janice. »Ich hab’s nicht übers Herz gebracht. Außerdem dachte ich, wir müssten uns auf einen Notfall gefasst machen. Und den haben wir jetzt.«
    Wir halfen Ruth in das altmodische Kleid, das ihr erstaunlicherweise ausgezeichnet stand.
    »Oh, ich liebe es!«, flüsterte das Mädchen. »Vielen Dank! Aber ich werde es bezahlen, das verspreche ich.«
    »Vergessen Sie’s«, erwiderte Janice und zupfte an den
Nähten. »Sagen Sie sich einfach, Sie würden mir einen Gefallen tun. Irgendjemand musste dieses Kleid anziehen. Und ich bin froh, dass Sie das sind.«
    Sicher freute sich auch die Verkäuferin im Suffragettenladen, weil Janice das Kleid nicht zurückbrachte. In ganz Willow Creek gab es nur eine einzige Person, die sich darin zeigen würde - nämlich Ruth Smith.
    Nachdem wir den Notfall abgewendet hatten, fuhren Janice und ich im Volvo zur Symphony Hall. Henry und Morgan folgten uns in einem anderen Auto, Ruth in ihrem eigenen. Was für ein Glück, dass ich so viel Zeit für meine äußere Erscheinung geopfert hatte, denn in dem opulent dekorierten Saal mit der goldenen Kuppel entdeckte ich niemand anderen als Jack.
    In einem mitternachtsblauen Smoking, das dunkle Haar glatt zurückgekämmt, glich er einem GQ -Model . Was ich (dummerweise) nicht erwartet hatte - Racine stand an seiner Seite. Vielleicht hatte ich im Unterbewusstsein gehofft, er würde ihr erzählen, was zwischen uns geschehen war, und sie könnte ihm nicht verzeihen. Wenn ich ihm auch einiges zutraute - er würde nicht einmal lügen, wenn’s um außerplanmäßigen Sex ging.
    Da er neben dem Tisch meiner Familie stand, musste ich wohl oder übel zu ihm gehen. »Hallo, Jack.«
    »Hi, Carlisle, wie geht’s?«
    »Gut. Und dir?«
    »Gut.«
    »Hallo, Carlisle«, grüßte Racine in kühlem Ton und umfasste Jacks Arm noch fester. Also wusste sie, was passiert war, und hatte ihm verziehen. Mir dagegen nicht.

    »Hallo, Racine.«
    Nun betrat Savannah den Saal. In ihrem trägerlosen cremefarbenen Kleid mit einer weißen Seidenschärpe sah sie ätherisch aus. Wider Erwarten wurde sie von Ben begleitet. Janice und Henry, der sehr attraktiv aussah, folgten den beiden. Und Janice trug ein erstaunlich schönes Mutter-Erde-Ballkleid.
    »Carlisle!«, rief meine Mutter und rauschte in einem langen goldenen Taftrock und einer cremefarbenen Organzabluse herein. Sobald sie mich entdeckte, hielt sie inne. Offenbar hatte sie die Perlen meiner Großmutter bemerkt. Einige Sekunden lang starrte sie den Schmuck an, dann nickte sie wortlos. Automatisch tastete sie nach ihrer eigenen Kette.
    Ohne Jack und Racine zu begrüßen, wandte sie sich ab. »Seht doch, wer uns heute Abend beehrt!«, jubelte sie.
    Meine altjüngferliche Großtante Penelope eilte herbei. Mit ihren etwa achtzig Jahren benahm sie sich wie eine Teenager-Prinzessin in einer Boulevardkomödie. Und so zog sie sich auch an.
    Sie trug ein voluminöses Ballkleid aus Tüll und Taft mit einer Krinoline und einem bestickten Oberteil über einer engen Korsage. Auf ihren gepuderten weißen Wangen leuchteten rosa Rougeflecken. Alle liebten Tante Penny. Aber niemand präsentierte sie in der Öffentlichkeit. Deshalb konnte ich mir nicht vorstellen, warum sie an diesem Abend hier erschien.
    »Hallo, Carlisle, ich bin dein Date!«, gurrte sie stolz. »Heute Morgen rief mich deine Mutter an und sagte, du wärst allein,

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