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Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante

Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante

Titel: Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
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mal fabelhafteste Debütantin sein, die dieses gottverlassene Hinterwäldlernest jemals gesehen hat!«

7
    Nun gab es die erste Debütantin und ein Organisationskomitee, das aus zwei Personen bestand.
    Immerhin ein gewisser Fortschritt.
    Nur ein einziges Problem tauchte auf - die Pulitzer Preisträgerin Janice Reager missbilligte die Art und Weise, wie ich vorging, und hatte ganz andere Vorstellungen. Eigentlich durfte mich das nicht überraschen, aber es irritierte mich trotzdem.
    1. Sie erwartete offensichtlich, ihre Tochter würde sich schon sehr bald anders besinnen. 2.: Um das »unglückselige Event« (wie sie es nannte) vorzubereiten, stürzte sie sich in die Komiteesarbeit wie ein Kamikazepilot im Zweiten Weltkrieg.

    »Okay«, sagte sie, den Journalistenbleistift über einem Notizblock gezückt. »Wenn ich bei dieser Travestie schon mitmachen muss, soll sie nicht den Eindruck eines Fleischmarkts erwecken. Also werden wir intelligente Mädchen auswählen«, fügte sie in halsstarriger Entschlossenheit hinzu. »Wir gehen in die Highschool und fragen nach den Schülerinnen, die gerade die letzte Klasse absolvieren und die besten Zensuren erzielen werden.«
    Nicht dass ich nach dummen Gänschen Ausschau hielt, aber meine Schwägerin missachtete den Zweck eines Debütantinnenballs (oder sie verstand ihn nicht). Also versuchte ich, ihr zu erklären, wir müssten das Geld auftreiben, das die Symphony Association brauchte, um Musik und Kultur in Zentraltexas zu fördern und - vor allem - solvent zu bleiben. Deshalb würden wir Mädchen aus Familien einladen, die den Verein seit Jahren mit großzügigen Spenden unterstützten, ihr Engagement bewiesen, indem sie ihm viel Zeit opferten und das auch weiterhin tun wollten, bla, bla, bla. In meinen Ohren klang das goldrichtig, genau der Vortrag, auf den Janice ganz scharf sein würde.
    »Klar«, höhnte sie.
    Offenbar hatte ich mich geirrt.
    »Diese Typen öffnen ihre Börsen nur, um zu vertuschen, dass ihr kostbarer Debütantinnenball ein Fleischmarkt ist.«
    Ach, Janice mit ihrem Fleischmarkt … Hinter meinen Augäpfeln entstanden allmählich qualvolle Kopfschmerzen. »Glaub doch, was du willst. Jedenfalls hat die
Willow Creek Symphony finanzielle Schwierigkeiten, und wenn wir nicht genug Geld zusammenbringen, um sie aus den roten Zahlen rauszuholen, ist sie pleite.«
    »Wie ist es dazu gekommen?«
    »Soviel ich weiß, haben sie die gesamten Einnahmen des Balls im letzten Jahr für Schadensbegrenzung ausgegeben, einen PR-Experten engagiert, Reklame für ihre großartigen Konzerte gemacht, und so weiter.«
    »Was willst du mir damit sagen?«
    »Dass Musterschülerinnen noch lange keine nützlichen Debütantinnen sind. Wir brauchen Mädchen aus vornehmen Familien, die Geld spenden, extravagante Partys bezahlen, von den Ballkleidern ganz zu schweigen, und was das Fest einbringt, geht direkt an die Symphony. Leider besitzen Mädchen mit guten Noten nicht automatisch genug Geld, um den Verein zu unterstützen.«
    Solche Realitäten hasste meine sozialistisch orientierte Schwägerin - insbesondere, weil ihre Familie im Geld schwamm, allerdings ohne alten, illustren Namen.
    »Dann laden wir eben reiche Mädchen ein«, gab sie nach. »Aber vergiss den traditionsreichen Geldadel.«
    Normalerweise hätte ich nicht so schnell zugestimmt, doch ich hatte mich bereits erfolglos durch die vornehme Kategorie gekämpft. Deshalb würde ich mich gern auf wohlhabende Familien mit neuen Namen konzentrieren. »Machen wir’s auf deine Weise«, stimmte ich zu, obwohl ich den Protest meiner Mutter schon zu hören glaubte. Was, ihr ladet zweitklassige Mädchen ein?
    Nun, mit diesem Problem würde ich mich auseinandersetzen, wenn es so weit war.

    »Okay, stellen wir eine Liste unserer potenziellen Kandidatinnen auf«, schlug Janice vor.
    Als wir am Küchentisch saßen, unsere Bleistifte in den Händen, fiel uns kein einziger Name ein. Kein Wunder, nachdem wir die letzten Jahre nicht in Willow Creek verbracht hatten …
    »Keine Ahnung«, gestand Janice.
    »Ich kenne auch niemanden«, seufzte ich.
    Eine Zeit lang blieben wir schweigend sitzen, bis Janice entschied: »Wir müssen deine Mutter fragen.«
    »Nein!«
    »Carlisle, ich weiß, was du denkst. Aber sie wird sicher irgendwann rausfinden, wen wir einladen müssen.«
    »›Irgendwann‹, so lautet das Schlüsselwort. Mir wäre es lieber, sie ringt sich eher später als früher zu solchen Nachforschungen durch. Wenn das Werk vollbracht ist

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