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Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition)

Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition)

Titel: Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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Linienführung seiner Leisten, die auf den dunklen Bereich zwischen seinen Beinen wies.
    Lilith ließ meine Finger über Sebastians flachen Bauch gleiten, als SIE an ihm vorbei zu dem Beistelltisch ging, der als behelfsmäßiger Altar mitten im Raum stand. SIE griff zu einem Dolch, bei dem es sich vermutlich um Sebastians Athame handelte, aber er sah viel gefährlicher aus als alles, was ich jemals bei einem Ritual verwendet hatte.
    Lilith schnitt mir damit in die Handfläche. Der Schnitt war offenbar ziemlich tief, denn das Blut quoll nur so heraus. Ich hörte, wie Sebastian den Geruch tief einatmete.
    SIE begann, den Kreis zu ziehen, und fing im Norden an. Sebastian sah mit großen Augen zu, wie SIE langsam im Uhrzeigersinn im Raum herumging. Die Blutstropfen bildeten die stoffliche Grenze, und wo sie hinfielen, nahm eine magische Wand Gestalt an. Ein Flimmern, wie man es von der Luftspiegelung auf heißem Asphalt kennt, trennte den Innenraum des Kreises vom Rest des Wohnzimmers ab, und es bildete sich eine Blase um uns.
    Als Lilith wieder am Anfangspunkt ankam, schritt SIE den Kreis ein zweites Mal ab. Diesmal blieb SIE bei jeder Himmelsrichtung stehen. Mit langsamen kreisenden Handbewegungen beschwor SIE zunächst eine Wächterin im Osten, die ich kaum erkennen konnte. Ich sah lediglich eine verschwommene Gestalt mit nackten Brüsten und langem, wallendem Haar, das in einem unwirklichen, nicht spürbaren Wind zu flattern schien. Im Süden stellte Lilith eine ähnliche Wächterin auf, die jedoch aussah wie aus Rauch geschaffen. Ihre Augen glichen glühenden Kohlestückchen. Die weibliche Gestalt im Westen glitzerte wie Wasser in der Sonne, und die im Norden ragte starr und dunkel auf wie ein großer Obsidian. Sie hatten alle dasselbe Gesicht; ein schrecklich schönes Gesicht, das ich aus meinen Träumen kannte: das von Lilith.
    Als SIE IHRE letzte Runde beendet hatte, wurde die durchsichtige Wand des Kreises milchiger. Die Blase hatte einen perlmuttfarbenen Schimmer angenommen, der wogte und wirbelte wie ein Ölfilm auf dem Wasser.
    Es war der mächtigste Kreis, den ich jemals gezogen hatte, und es ärgerte mich, dass ich eigentlich gar nichts damit zu tun hatte – obwohl es mein Blut war, das auf dem ganzen Boden verteilt war.
    Nun trat Sebastian vor. Er nahm einen Stock zur Hand, der sich am Ende v-förmig gabelte, und ließ seine Energie in den Kreis fließen, indem er ihn ebenfalls langsam abschritt. Ein dunkler Nebel folgte ihm dabei wie ein lebendiger Schatten. Als er den Kreis vollendet hatte, spürte ich, wie sich der Boden bewegte. Es war wie ein kleines Erdbeben. »Wir sind in der Zwischenwelt«, sagte er mit funkelnden Augen.
    In der Tat.
    Und das war erst der langweilige Teil des Rituals gewesen.
    Sebastian ging zum Altar zurück und schlug das Grimoire auf. Er kniete sich auf den Boden, um den Text genau zu studieren. Lilith stellte sich vor ihn, sodass es aussah, als flehte er SIE an oder betete zu IHR. Während er konzentriert in das Buch schaute, ballte SIE meine verletzte Hand so fest zusammen, dass ein Tropfen Blut in Sebastians Reagenzglas fiel. Er musste etwas gemerkt haben, denn er sah plötzlich auf.
    Was trieb Lilith da?
    Sebastian stimmte einen magischen Sprechgesang in irgendeiner fremden Sprache an. Lilith versorgte mich leider nicht mit Untertiteln. Ab und zu hörte ich SIE jedoch ein Wort flüstern, und zwei Sekunden später wiederholte Sebastian es. Ich hatte keine Ahnung, ob SIE die Wirkung der Formel, die er aus dem Buch rezitierte, verstärkte oder am Ende komplett veränderte.
    Ich hatte das ungute Gefühl, dass Letzteres der Fall war.
    Aber was bezweckte SIE damit? Dafür, dass SIE so sauer gewesen war, weil Sebastian sich an IHREM Blut vergriffen hatte, ging sie nun recht großzügig damit um. Das war es ja, was mir Sorgen bereitete. Blut war bindend. Sie schlug Sebastian in IHREN Bann, ohne dass er es mitbekam.
    Und mich bezog sie natürlich auch mit ein.
    Sebastian war am Ende der Formel in seinem Buch angekommen.
    Er nahm das Reagenzglas mit der dunklen Flüssigkeit und trank es in einem Zug aus.
    Dann sah er mit einem verlegenen Lächeln zu uns auf. »An dieser Stelle habe ich geschrieben: Und nun geschah ein Wunder . Ich habe keine Ahnung, was ich getan habe, um die Formel mit Energie aufzuladen, damit es funktioniert.«
    »Ich habe eine Idee«, entgegnete Lilith, lächelte ihn verführerisch an und streckte die Hand aus. »Der Große Ritus«, sagte SIE, und IHRE Stimme

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