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Nicht so stuermisch Hannah

Nicht so stuermisch Hannah

Titel: Nicht so stuermisch Hannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Clayton
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Wochenende Angeln. Er hatte Hannah allerdings sehr glücklich ge macht mit seinem Versprechen, irgendwann Anfang der Woche zu kommen und mit dem Anstreichen des Hauses zu beginnen. Jetzt bemühte sich Hannah, die letzten Vorbereitungen abzuschließen, damit, sobald Adam da war, mit der Hauptarbeit begonnen werden konnte.
    Als Hannah Adam am Wochenende wieder gesehen hatte, war erneut dieses erregende Knistern zwischen ihnen zu spüren gewesen. Sie hatte ihn fortwährend anstarren müssen, und er hatte sie wieder und wieder mit seinem verführerischen Lächeln beglückt. Ja, ihr ganzer Körper war zum Leben erwacht.
    Wenn sie nur an ihn dachte, wurde ihr vor Verlangen ganz heiß.
    Verlangen?
    Ja, das war es, was sie für diesen Mann empfand. Eine Sehnsucht, die tief aus ihrem Innern kam, die ihr beinahe den Atem nahm und ihren Puls rasen ließ. Es hatte ziemlich lange gedauert, bis sie herausgefunden hatte, was mit ihr geschehen war, seit sie Adam kennen gelernt hatte. Nun wusste sie es.
    Sie war nicht sicher, was sie davon halten sollte. Eigentlich wollte sie gar nicht darüber nachdenken, doch die Gedanken an Adam ließen sic h nicht ohne weiteres abstellen. Seine Hände waren so stark, zugleich aber auch sanft. Das wusste Hannah aus Erfahrung. Sie konnte nicht vergessen, wie er sie auf seinen Armen getragen hatte.
    In diesem Moment kam Tammy ganz verstohlen und leise um die Ecke des Hauses geschlichen. Hannah hätte sie fast nicht bemerkt, wenn sie nicht aus den Augenwinkeln einen Zipfel des gelben Kleides ihrer Schwester erspäht hätte.
    „Tammy", rief Hannah und kletterte ein paar Stufen von der wackeligen Leiter herunter.
    „Ich bin bald wieder da, Hannah", rief Tammy und rannte davon.
    „Eine Sekunde, Liebes. Ich möchte dir noch etwas sagen." Als ihre Schwester jedoch keine Anstalten machte, ihren Schritt zu verlangsamen, rief Hannah mit scharfer Stimme: „Tammy!"
    Mit enttäuschtem Gesichtsausdruck drehte Tammy sich um und kehrte zur Veranda zurück. „Hannah, ich habe mein Bett gemacht und das Geschirr abgewaschen, so wie du es gesagt hast. Ich möchte in die Stadt gehen."
    „Na gut", willigte Hannah ein. Sie stieg von der Leiter und zupfte sich kleine Farbreste aus den Haaren und von den Kleidern. „Aber vorher habe ich noch etwas mit dir zu besprechen."
    Als Tammy daraufhin die Schultern hängen ließ, musste Hannah beinahe lachen. Es war deutlich, dass ihre Schwester fürchtete, sie musste noch weitere dieser verhassten Hausarbeiten erledigen.
    „Ich möchte gern wissen, was mit diesem Auto ist", erklärte Hannah. Sie warf einen Blick zu dem verrosteten Wagen hinüber, der am äußersten Ende des Gartens stand.
    Tammy trat langsam einen Schritt näher und runzelte die Stirn. „Was soll mit dem Auto sein?"
    „Ich meine, ich sollte es im Lokalblatt zum Verkauf anbieten. Wahrscheinlich ist es keine hundert Dollar Wert. Aber da Dad nicht mehr da ist, brauchen wir es wirklich nicht mehr."
    „Im Lokalblatt anbieten?" Tammy schaute Hannah verwirrt an.
    „Ja. Die Rostlaube muss aus dem Garten verschwinden. Findest du nicht auch?"
    Allmählich begriff Tammy, und ihre Augen weiteten sich entsetzt. Noch bevor Hannah ein Wort sagen konnte, eilte ihre Schwester an ihr vorbei und die Treppe hinauf ins Haus.
    Und ehe sie es sich versah, war Tammy auch schon mit den Wagenschlüsseln in der Hand zurück. Ihre Augen funkelten vor Zorn.
    „Von mir aus darfst du hier hereinplatzen und alles übernehmen, wie es dir gefällt", schrie Tammy. „Du kannst alle Forellen verbrennen, die ich fange. Du kannst die Sachen von meinem Daddy zusammenpacken und weggeben. Es ist mir gleich, mit welch langweiliger Farbe du das Haus anstreichst, aber ich lasse nicht zu", Tammy stampfte wie ein kleines Kind mit dem Fuß auf, „dass du mir mein Vergnügen wegnimmst."
    Tammy lief die Treppe hinunter und rannte durch den Garten zu dem Wagen.
    „Warte!", rief Hannah erstaunt und voller Angst. Sie fühlte sich schuldig, weil sie Tammy in eine solche Aufregung versetzt hatte. „Tammy, warte doch."
    Aber Tammy hörte nicht. Sie riss die Wagentür auf, stieg ein und ließ den Motor aufheulen. Unfähig, sich von der Stelle zu rühren, starrte Hannah auf das rostige Fahrzeug. Schon legte Tammy den Gang ein, und der Wagen setzte sich stotternd in Bewegung.

5. KAPITEL
    Hannah geriet in Panik. Sie blickte dem blauen Qualm, der aus dem Auspuff kam, nach, bis der Wagen hinter den Bäumen verschwunden war. Ihre Gedanken kreisten wild

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