Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nicht so stuermisch Hannah

Nicht so stuermisch Hannah

Titel: Nicht so stuermisch Hannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Clayton
Vom Netzwerk:
es dir anders geht."
    Hannah blieb einfach stumm, während sie die Straße weiter entlanggingen.
    Adam kicherte. „Obwohl Mrs. Blake sicher gespannt ist und sich ihre Gedanken macht, warum die Frau, die erst seit kurzem in der Stadt ist, so scharf darauf ist, mich von der Arbeit abzuhalten." Seine Worte klangen herausfordernd, und der verführerische Ton ließ Hannahs Atem stocken.
    „So etwas würde sie doch niemals denken", entgegnete sie entsetzt. „Oder?"
    Adam zuckte die Schultern. „Ich bin eben der beliebteste Junggeselle in der Stadt."
    „Aber sie kann doch gar nicht sehen. Woher will sie wissen, dass ich hier bin?"
    „Oh, sie wird schon herausfinden, wer mich vom Unkrautjäten in ihrem Garten wegholt."
    Als Hannah ihn jetzt anblickte, sah sie das spitzbübische Funkeln in seinen Augen. Sie merkte, dass er sie nur neckte und sich auf ihre Kosten lustig machte. Plötzlich hatte sie eine Idee.
    „Du weißt, dass ich wütend bin", sagte sie. „Und du scherzt mit mir herum und versuchst, alles unter den Teppich zu kehren. Aber das funktioniert nicht." Sie entzog ihm ihren Arm, und obwohl sie weiter an seiner Seite blieb, vergrößerte sie den Abstand zwischen ihnen. Sie hoffte, so ein wenig klarer
    denken zu können.
    Ohne ihn anzuschauen, beschuldigte sie ihn in scharfem Ton: „Du schwindelst mich an."
    „Ach ja?"
    „Und was noch schlimmer ist", fuhr sie fort, „du ermutigst auch Tammy zum Schwindeln."
    Einen Moment verlangsamte Adam den Schritt, verdrehte die Augen und schob das Kinn vor. Für Hannah war dies Beweis ge nug: Adam wusste, dass sie es herausgefunden hatte.
    „Du weißt über Brian Bescheid", stellte er knapp fest.
    „Womit du verdammt Recht hast." Ihr Zorn flammte auf bei dem Gedanken, dass sie Tammy am Morgen in Begleitung dieses jungen Mannes angetroffen hatte. „Vor ein paar Tagen fragte ich dich, wohin meine Schwester jeden Tag geht, wenn sie das Haus verlässt.
    Du sagtest, du wüsstest es nicht. Aber das war gelogen. Du wüsstest es ganz genau. Und du hast sie sogar noch ermutigt, sich mit diesem Jungen außerhalb des Hauses zu treffen, und ihr geraten ..." Hannah vermochte kaum, auszusprechen, was sie belastete, „ihre Beziehung mit diesem Jungen vor mir zu verheimlichen."
    „Sieh mal, Hannah, Brian ist vielleicht ein bisschen langsam, aber er ist kein Junge mehr.
    Er ist ein Mann. Ein junger Mann. Ein verantwortungsvoller junger Mann."
    Hannah wollte etwas sagen, aber Adam schnitt ihr das Wort mit einer kurzen Handbewegung ab.
    „Stimmt. Ich schlug Tammy und Brian vor, für eine Weile nichts von ihrer Freundschaft zu verraten und dir gegenüber so zu tun, als wäre nichts."
    „So zu tun, als wäre nichts?" Hannah hob die Stimme. „Ist dir klar, dass du ihr beibringst zu lügen, indem sie etwas verschweigt."
    „Okay, okay, vielleicht war das nicht ganz in Ordnung. Aber ich tat es nur, weil ich sicher war, dass du mit der Situation nicht umgehen kannst." Er räusperte sich. „Und ich sehe ja, wie Recht ich damit hatte", setzte er leise hinzu.
    „Mit gar nichts hast du Recht."
    „Meinst du? Wenn ich so Unrecht habe, warum stehst du dann da und schreist mich in aller Öffentlichkeit an?"
    Der plötzlich leise Ton seiner Frage veranlasste sie, sich umzuschauen. Tatsächlich waren mehrere Menschen auf der Straße stehen geblieben und starrten zu ihnen hin.
    „Komm", sagte Adam, „kürzen wir den Weg durch den Park ab."
    Schweigend überquerten sie die Hauptstraße und gingen im Schatten der Bäume zu einer Bank in der Nähe einer mächtigen Kiefer.
    Adam blickte Hannah traurig an. „Tammy und Brian sind verliebt. Aber du musst wissen, dass ihre Zuneigung füreinander sehr ... sehr unschuldig ist."
    „Das kann doch nicht dein Ernst sein." Hannah mied Adams Blick. Das Einzige, was sie Adams Worten entnommen hatte, warf sie beinahe um.
    Verliebt!
    „Sag mir jetzt bloß nicht, dass du die Vorstellung meiner Schwester unterstützt, sich auf eine ernsthafte Bezie hung einzulassen."
    Adams Schweigen beantwortete Hannahs Frage.
    „Adam ..." Sie wusste nicht mehr, was sie dazu sagen wollte, und schüttelte den Kopf.
    Sie versuchte es noch ein weiteres Mal. „Meine Schwester ist zwar vierundzwanzig, aber sie ist geistig nicht einmal auf der Ebene eines Teenagers. Du selbst hast zugegeben, dass der junge Mann, von dem du annimmst, er sei in Tammy verliebt, unter leichten Behinderungen leidet. Du kannst doch nicht glauben ..." Sie biss sich, auf die Lippen. „Sie sind einfach

Weitere Kostenlose Bücher