Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nicht so stuermisch Hannah

Nicht so stuermisch Hannah

Titel: Nicht so stuermisch Hannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Clayton
Vom Netzwerk:
dich geweckt", stellte sie fröhlich fest.
    Adam schüttelte den Kopf. „Keineswegs. Mann müsste ja zuerst schlafen, bevor man aufgeweckt werden kann." Er ging zur Kochnische. „Möchtest du einen Kaffee?"
    Hannah hatte sich niemals zuvor gewünscht, verführerisch zu wirken. Jedenfalls nicht vor dem gestrigen Abend. Da gab der Wein, den sie praktisch in sich hinein gegossen hatte, ihrem Selbstvertrauen einen riesigen Auftrieb. Wie reagiert eine Verführerin, wenn ihr eine Tasse Kaffee angeboten wird, fragte sie sich. Als ihr keine Antwort einfiel, sagte sie: „Sicher, gerne."
    Von Vorteil wäre es gewesen, wenn sie etwas von der Lässigkeit der vergangenen Nacht aufleben lassen könnte. Sie mochte es noch immer nicht glauben, dass sie Adam aufgefordert hatte, mit ihr ins Bett zu gehen. Schämen sollte sie sich wegen ihres Verhaltens. Stattdessen empfand sie jedoch nur eine tiefe Dankbarkeit, weil er die Situation nicht ausgenutzt hatte. Und aus diesem Grund gefiel Adam ihr noch viel mehr.
    „Ich bin gekommen, um dir zu danken."
    Adam schwieg. Er stand am Spülbecken und füllte die Kaffeekanne mit heißem Wasser. Neugierig forschend sah er Hannah an.
    „Ich war gestern Abend ein bisschen ... beschwipst", begann Hannah. „Und du sollst wissen, ich rechne es dir hoch an, dass ..." Sie fühlte, wie sie rot wurde und ihre Stimme zu zittern begann. „ ... dass du auf mich Acht gegeben hast."
    Hannah zögerte einen Moment. Eigentlich hätte sie das, was sie gerade gesagt hatte, umwerfen müssen. Aber sie war viel zu sehr damit beschäftigt, Adam zu umwerben, um diesem Gedanken mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
    „Du hättest mich ... haben können, letzte Nacht." Ihre Stimme klang atemlos.
    „Vielleicht", murmelte Adam. „Aber ich möchte, dass eine Frau dabei einen klaren Kopf hat, damit sie weiß, was sie tut."
    Nur wenige Schritte, und schon war Hannah an seiner Seite. Herausfordernd lehnte sie sich mit der Hüfte gegen den Arbeitstresen, nur einen Zentimeter entfernt von der Stelle, wo Adam die Kante des Tresens umfasste. Sie neigte den Kopf ein wenig und blickte ihn mit kokettem Augenaufschlag an. „Also, wenn das so ist, heute Morgen bin ich vollkommen nüchtern."
    Vergessen war die Kaffeekanne auf dem Tresen. Mit fragen—
    dem Blick sah Adam Hannah an.
    Gut, dachte sie. Jedenfalls beginnt er jetzt zu begreifen. „Ich bin gekommen ..." Mit einer kaum wahrnehmbaren Handbewegung öffnete sie den obersten Knopf ihrer Bluse.
    „ ... um dir zu zeigen, wie sehr ich dein galantes Verhalten von gestern Abend zu schätzen weiß."
    In seinen blauen Augen flammte das Verlangen auf. Als Hannah langsam den zweiten Knopf öffnete, senkte er den Blick auf den Ausschnitt ihrer Bluse. Mehr Haut wurde sichtbar, mehr Brustansatz...
    Die Luft in dem hellen Raum schien sich aufzuheizen, die erregende Vorfreude ließ Hannahs Puls schneller schlagen.
    Adams Blick glitt zu Hannahs Gesicht. „Sieh mal", begann er, verstummte jedoch gleich wieder. Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, atmete langsam und tief durch, als denke er über etwas nach, um die eine oder andere Entscheidung zu treffen.
    Schließlich fuhr er fort: „Du schuldest mir keinen Dank. Für jeden wäre klar gewesen, dass du ein bisschen ... angesäuselt warst."
    Hannah lachte spontan auf. „Ich war betrunken wie ein Seemann.“
    Adam zog eine Braue hoch und wandte sich von ihr ab, um einen Filter vom Bord zu nehmen, den er in den Behälter der Kaffeemaschine legte. Dann füllte er den Filter mit Kaffee.
    „Hannah." Wieder verstummte er und schien seine ganze Aufmerksamkeit der Aufgabe zu widmen, die Wasserkammer der Kaffeemaschine mit Wasser zu füllen.
    Vage nahm Hannah die Tatsache zur Kenntnis, dass er über ihre Bemerkung nicht gelacht hatte. Diese Feststellung verunsicherte sie. Irgendetwas lief falsch. Was war zwischen gestern Abend und heute Morgen passiert? Er hatte sie begehrt. Darauf würde sie ihre Seele verwetten. Also, wieso ...?
    Adam stellte die Kaffeemaschine an. „Ich möchte dich mit dem, was ich zu sagen habe, nicht beleidigen", begann er.
    Sein Ton klang ruhig und kontrolliert. Außerordentlich bedächtig. Hannah biss sich auf die Lippe. Diese Worte, genauso oder ähnlich, hatte sie schon viele Male gehört.
    Von ihrer Mutter. Und jedes Mal folgte darauf etwas, was sie verletzte.
    „Ich bin nicht an Gelegenheitssex interessiert."
    Bis jetzt hatte sie mit der Knopfleiste ihrer Bluse gespielt. Als Hannah Adams so abweisende und

Weitere Kostenlose Bücher