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Nicht so stuermisch Hannah

Nicht so stuermisch Hannah

Titel: Nicht so stuermisch Hannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Clayton
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Bescheid zu wissen, brachte sie beinahe um den Verstand.
    „Wieso sagst du das?", fragte sie schließlich so lässig wie möglich. „Hat Adam etwas gesagt, woraus du schließt, dass er mich nicht attraktiv findet?"
    „O nein. Über dich hat er gar nichts gesagt. Aber er erzählte mir und Bria n einmal, dass er an die Liebe glaubt. An die Ehe. Und was noch wichtiger ist, er glaubt an eine lebenslange Verpflichtung."
    Tammy erklärte weiter, dass Adam extra hervorgehoben hätte, wie wichtig es wäre, dass zwei Menschen sich erst einmal sehr gut kenne n lernten, bevor sie sich der körperlichen Liebe zuwandten - bevor sie „es tun", wie Tammy sich ausdrückte. Hannah erkannte, dass die Diskussion über Sexualität Adams Beitrag war, die beiden vor etwas zu bewahren, zu dem sie noch nicht reif genug waren.
    Tammys Worte gaben gleichzeitig auch Aufschluss über Adam. Und wieder einmal fühlte sich Hannah gezwungen, ihm insgeheim ihre Anerkennung einzugestehen. Er hatte sich nicht gescheut, die Verantwortung zu übernehmen und Tammy und Brian aufzuklären. Ihr wurde ganz warm ums Herz.
    Adam war ein ganz besonderer Mensch. Wenn sie daran dachte, was er alles für Tammy getan hatte, musste sie anerkennen, dass er ein Mann war, der sich seinen Mitmenschen tief verpflichtet fühlte. Ein Mann, den sie lieben gelernt hatte.
    Mehr, als sie zugeben mochte.
    Noch heute Morgen auf dem Weg zu Adams Haus, hatte sie die Liebe als etwas Beängstigendes empfunden und hatte die Gedanken daran verdrängt. Aber jetzt musste sie sich endlich die Wahrheit eingestehen: Sie liebte Adam. Sie liebte ihn heiß.
    Nach dieser Erkenntnis hätte ihr Herz eigentlich höher schlagen sollen, aber sie fühlte sich nur vollkommen leer. Es war eben ihr Pech, dass sie sich über ihre Gefühle erst klar wurde, nachdem sie seine Zurückweisung hatte hinnehmen müssen.
    „Da Adam wollte, dass Brian und ich warten, bis wir überzeugt sind, unser ganzes Leben zusammenzubleiben", fuhr Tammy fort, „wird er das für sich selbst sicherlich auch fordern."
    Tammy hatte die einzelnen Puzzleteilchen zusammengelegt. Hannah lächelte. Ihre geistig ein wenig zurückgebliebene kleine Schwester war weiser, als Hannah es ihr zugetraut hatte.
    Doch Hannahs Lächeln schwand rasch wieder. Auf einmal kam ihr eine weitere Erkenntnis: Adam hatte sie gar nicht ganz zurückgewiesen. Er hatte nur gesagt, er sei nicht an „Gelegenheitssex" interessiert.
    Er fühlte sich zu ihr hingezogen. Das Knistern in der Luft, wenn sie zusammen waren, war nicht zu leugnen. Und wenn sie sich küssten, hatte Adams leidenschaftlich und voller Verlangen reagiert.
    Hitze durchströmte ihren Körper. Auf einmal war ihr alles ganz klar: Adam hatte sie nicht zurückgewiesen, weil er nicht interessiert war. Er hatte ihr verführerisches Angebot nur abge lehnt, weil er mehr wollte als Sex.
    Adam suchte eine lebenslange Verbindung. Laut Tammy glaubte er an die Ehe.
    Schon setzten Hannahs Gefühle zum nächsten Sturzflug an. Wieder einmal musste sie erkennen, dass die Lehren ihrer Mutter stimmten: „Männer pflegen immer mehr zu wollen, als die Frauen zu bieten bereit sind. Ein Mann nimmt unaufhörlich, bis die Frau vollkommen leer ist", hatte Hillary Cavanaugh stets gepredigt.
    Eine Verbindung mit Adam würde bedeuten, dass sie zu viel aufgeben musste. Aber Hannah war auf ihrem Weg, auf einem
    Weg, den sie selbst gewählt hatte. Ihre Ziele waren greifbar nah. Ziele, für die sie ihr ganzes Leben hart gearbeitet hatte. War es denn fair, sie zu zwingen, ihren Weg und ihre Ziele aus Liebe zu einem Mann zu verlassen?
    Am Wochenende besuchte Adam Tammy nicht und rief auch nicht an, um sich nach ihr zu erkundigen. Am Montagnachmittag erreichte Hannahs Bitterkeit einen erschreckenden Höhepunkt. Für wen hielt Adam sich eigentlich, wenn er verlangte, sie sollte ihr Leben seinetwegen ändern?
    Selbstverständlich hatte er das nicht gesagt. Aber ebenso wie Tammy war auch Hannah in der Lage, die kleinen Puzzleteile zusammenzufügen.
    Mehrmals hatte Adam betont, es sei falsch, Tammy mit nach New York zu nehmen.
    Hannah sollte aus Liebe zu ihrer Schwester in Little Haven bleiben. Sein unausgesprochener, deutlicher Hinweis, Hannah sei die richtige Person, die von ihm geplante Klinik zu organisieren und zu leiten, war ein weiterer Trick, sie zu bewegen, nach Little Haven zu ziehen.
    Sicherlich waren dies alles Gründe für Adam, um das Beste für Tammy zu erreichen.
    Doch inzwischen hatte sich die Situation

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