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Nicht tot genug 14

Titel: Nicht tot genug 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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Wagen wird leider ebenfalls beschlagnahmt und von der Spurensicherung untersucht.«
    »Verdammt nochmal, das ist einfach unglaublich!«
    Doch diesmal hatte er kein Mitgefühl zu erwarten. Die beiden Beamten wirkten völlig anders als am Freitagmorgen.
    »Ich muss noch schnell bei meinen Freunden angerufen, ich bin dort zum Essen eingeladen.«
    »Das erledigen wir im Untersuchungsgefängnis.«
    »Sie kochen aber für mich.« Er deutete auf das Telefon. »Bitte, lassen Sie mich anrufen. Es dauert nur eine Minute.«
    »Bedauere, Sir«, sagte Branson. »Jemand wird vom Untersuchungsgefängnis aus für Sie dort anrufen.«
    Auf einmal hatte Brian Bishop Angst.
    84
     
    BISHOP SASS NEBEN DC N ICHOLAS auf dem Rücksitz des grauen Vectra. Es war kurz nach acht und noch ziemlich hell.
    Die Stadt zog wie ein Stummfilm an den Wagenfenstern vorbei. Es schien nicht mehr die Stadt zu sein, die er sein ganzes Leben lang gekannt hatte. Ihm kam es vor, als sähe er die Straßen, Häuser, Geschäfte, Bäume und Parks zum ersten Mal. Keiner der Beamten sagte etwas. Die Stille wurde nur vom gelegentlichen Knistern und den unverständlichen Lauten aus dem Funkgerät unterbrochen. Brian Bishop fühlte sich wie jemand, der in ein Paralleluniversum geraten war.
    Dann wurde der Wagen langsamer und bog durch ein grünes Stahltor. Rechts davon befand sich ein Stacheldrahtzaun, dahinter lag ein großer, monoton wirkender Ziegelbau.
    Sie passierten ein Schild mit der Aufschrift UNTERSUCHUNGSGEFÄNGNIS BRIGHTON, fuhren eine steile Rampe hinauf und rollten in eine Art Ladebucht, wie Bishop sie von Lagerhäusern oder Supermärkten kannte. Sofort wurde es im Wageninneren dunkel. Vor ihnen tauchte eine Tür mit einem kleinen Sichtfenster auf.
    DS Branson schaltete den Motor ab, stieg aus, öffnete die Hintertür und winkte Bishop heraus.
    Er musste sich mühsam seitlich hinausschlängeln, und Branson legte ihm die Hand auf den Arm, um ihn zu stützen; dann glitt schon die Tür auf, und man führte ihn in einen kleinen, völlig nackten Raum, an dessen Ende sich eine weitere Tür mit Sichtfenster befand.
    Es gab keinerlei Möbel bis auf eine harte Bank, die an der Wand angebracht war.
    »Setzen Sie sich«, sagte Glenn Branson.
    »Ich stehe gern.«
    »Es kann aber eine Weile dauern.«
    Bishops Handy klingelte, und er wollte danach greifen, aber es gelang ihm nicht mit den gefesselten Händen. »Könnten Sie bitte rangehen?«
    »Das ist mir leider nicht gestattet, Sir«, sagte Nicholas und drückte das Gespräch weg. Dann betrachtete er kurz das Display, schaltete das Handy aus und steckte es wieder in Bishops Tasche.
    Dieser starrte auf ein laminiertes Plastikschild, das mit Klebeband an der Wand befestigt war. Unter der Überschrift JUSTIZBEHÖRDE war dort zu lesen:
     
    ALLE FESTGENOMMENEN PERSONEN WERDEN VON WACHBEAMTEN GRÜNDLICH DURCHSUCHT.
    SOLLTEN SIE VERBOTENE GEGENSTÄNDE AM KÖRPER TRAGEN ODER MIT SICH FÜHREN, TEILEN SIE DIES DEN WACHBEAMTEN BITTE UMGEHEND MIT.
     
    Dann las er ein weiteres Schild, das über der zweiten Tür hing:
     
    IN DIESEM BEREICH SIND KEINE MOBILTELEFONE GESTATTET.
     
    Ein drittes Schild verkündete:
     
    SIE WURDEN VERHAFTET. MAN WIRD UMGEHEND IHRE FINGERABDRÜCKE UND EINE DNA-PROBE NEHMEN
    UND SIE FOTOGRAFIEREN.
     
    Die beiden Ermittler setzten sich. Bishop blieb stehen. Ihm war, als habe er es mit zwei Robotern zu tun, und er kochte innerlich vor Zorn, wusste aber, dass er das alles im Augenblick einfach nur hinnehmen konnte. »Würden Sie mir bitte verraten, was das hier zu bedeuten hat?«
    In diesem Augenblick öffnete sich die Tür. Branson ging hindurch, und Nicholas bedeutete Bishop, ihm zu folgen.
    Bishop gelangte in einen großen, kreisrunden Raum, in dessen Mitte sich ein Kontrollschalter befand, der mit seinem futuristischen Design irgendwie an Raumschiff Enterprise erinnerte. Es bestand aus einem glänzenden, grau melierten Material, das ihn an die Granitarbeitsplatte erinnerte, die Katie für ihre sündhaft teure Küche ausgesucht hatte. Der Schalter war von Computerarbeitsplätzen umgeben, an denen Männer und Frauen in weißen Uniformhemden mit schwarzen Epauletten saßen. Der Raum war hell erleuchtet. An den Wänden befanden sich in regelmäßigen Abständen weitere Türen, hinter denen Warteräume lagen.
    Hier herrschte Ruhe und Ordnung. Von dem zentralen Schalter gingen strahlenförmig mehrere Trennwände ab, um eine gewisse Privatsphäre zu gewährleisten. In einem dieser Bereiche stand ein

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