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Nicht tot genug 14

Titel: Nicht tot genug 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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persönlichen Steuerangelegenheiten zuständig. Nach dem Essen habe er das Restaurant verlassen und sei nach Hause gegangen, ein wenig später und ein wenig betrunkener, als er eigentlich geplant hatte. Er habe schlecht geschlafen, was er unter anderem auf zwei große Espressi und einen Brandy wie auch auf die Sorge zurückführte, er könne verschlafen und zu spät im Golfclub eintreffen.
    Branson ging den Bericht noch einmal durch, stellte Fragen zu Einzelheiten und erkundigte sich vor allem nach den Personen, mit denen Bishop an jenem Tag gesprochen hatte. Er fragte, ob er sich an ein Gespräch mit seiner Frau erinnern könne, worauf Bishop antwortete, sie habe ihn gegen 14.00 Uhr angerufen, um den Kauf einiger Pflanzen für den Garten zu besprechen. Im September wolle Bishop eine Gartenparty für seine leitenden Angestellten geben.
    Er fügte hinzu, dass er bei seiner Rückkehr vom Essen bei der Telekom angerufen habe, um sich um halb sechs am nächsten Morgen wecken zu lassen.
    Grace notierte gerade die Angaben, als sein Handy klingelte. Ein junger Polizeibeamter war am Apparat, der sich als PC David Curtis vorstellte und erklärte, die Lichter im Leichenschauhaus seien ausgeschaltet und alles sehe ruhig und ordentlich aus.
    Grace ging kurz in den Flur und fragte nach, ob irgendwo ein blauer MG Sportwagen zu sehen sei, was der Beamte verneinte.
    Grace bedankte sich und hängte ein. Dann rief er bei Cleo zu Hause an. Sie meldete sich beim zweiten Klingeln.
    »Hi, wie geht’s dir?«, fragte sie munter.
    »Alles in Ordnung bei dir?« Er war unglaublich erleichtert.
    »Bei mir? Klar doch! Ich habe ein Glas Wein in der Hand und steige gleich in die Badewanne. Und wie geht es dir?«
    »Ich habe mir wahnsinnige Sorgen gemacht.«
    »Wieso?«
    »Wieso? Herrgott noch mal! Du hast gesagt, jemand sei draußen vor dem Leichenschauhaus! Und du wolltest mich sofort zurückrufen! Ich war – ich dachte –«
    »Ach, das waren nur ein paar Betrunkene. Sie suchten nach dem Friedhof von Woodvale, wollten angeblich ihre verstorbene Mutter besuchen.«
    »Mach das nie wieder!«
    »Was denn?«, fragte sie unschuldig.
    Er schüttelte erleichtert den Kopf. »Ich muss wieder an die Arbeit.«
    »Sicher doch. Du bist ein wichtiger Ermittler und hast einen ganz großen Fall.«
    »Jetzt bist du sauer.«
    »Nein, gar nicht wahr. Ich gehe schön baden. Schlaf gut!«
    Er kehrte ins Beobachtungszimmer zurück und lächelte ein wenig verlegen. »Habe ich etwas verpasst?«
    Jane Paxton schüttelte den Kopf. »DS Branson macht seine Sache wirklich gut.«
    »Sagen Sie ihm das hinterher ruhig. Er kann es gebrauchen. Sein Selbstwertgefühl ist ziemlich am Boden.«
    »Was habt ihr Männer nur mit eurem Selbstwertgefühl?«
    Grace betrachtete ihren voluminösen Körper, das Doppelkinn und das schnurglatte Haar und warf dann einen Blick auf den Ehering an ihrem Wurstfinger. »Hat Ihr Mann denn kein Selbstwertgefühl?«
    »Wenn es nach mir geht, nicht.«
     
    91
     
    DER ZEITMILLIARDÄR wusste alles über Glückspillen. Er selbst hatte allerdings nie eine genommen. Er brauchte keine. Wer brauchte schon Glückspillen, wenn er am Montagabend nach Hause kommen und feststellen konnte, dass der Postbote das Werkstatthandbuch für einen MG TF Sportwagen Baujahr 2005 geliefert hatte, das man erst am Samstag bestellt hatte?
    Es war das letzte Jahr, in dem dieses Modell gebaut wurde, danach hatte MG die Produktion eingestellt und war von einer chinesischen Firma aufgekauft worden. Es war genau das Modell, das Cleo Morey fuhr. Marineblau. Neuerdings trotz der Hitze mit dem passenden blauen Hardtop versehen, weil ein Idiot das Stoffdach mit einem Messer aufgeschlitzt hatte. Was für ein Hurensohn! Was für ein Spinner! Was für ein verdammtes Stück Scheiße!
    Und es war Dienstagmorgen! Einer der Tage, an denen die dumme, miesepetrige Putzfrau mit der undankbaren Tochter nicht zu Cleo kam! Das hatte die Frau ihm gestern selbst erzählt.
    Am Allerbesten aber war, dass man Brian Bishop verhaftet hatte.
    Das war die große Schlagzeile in der Morgenausgabe des Argus. Und es kam im Lokalradio! Sicher auch in den Fernsehnachrichten. Vielleicht sogar landesweit! Freude über Freude! Endlich war es soweit! Die Sache kam ins Rollen! Wie ein Auto, wie Cleo Moreys Auto!
    Sie hatte die beste Maschine, den TF 160 mit Nockenwellenverstellung. Er hörte, wie der 1,8-1-Motor sanft in der kühlen Morgenluft surrte. Acht Uhr. Ganz schön fleißig, dass musste er ihr lassen.
    Sie

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