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Nicht tot genug 14

Titel: Nicht tot genug 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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diesem herrlichen Sommerwetter mit Dach fuhr, war ihm unbegreiflich, aber das war ja nicht sein Problem. Spiker wäre mehr als zufrieden, wenn er das Hardtop als Bonus bekäme.
    Der MG fuhr an.
    »Hinterher! Er darf uns nicht sehen, aber wir müssen dranbleiben!«
    »Was ist denn, Bärchen?« Das war ihr Kosename für ihn, weil Skunk ihr nicht gefiel.
    »Halt den Mund, ich muss arbeiten.«
    Belustigt bog sie ab und schnitt dabei einen Wagen, dessen Fahrer mit kreischenden Bremsen zum Stehen kam und wütend hupte.
    »Scheiße, du fährst ja wie eine Irre.«
    »Du hast gesagt, ich soll ihm folgen!«
    »Ja, aber unauffällig.«
    Bethany wurde langsamer. Der MG schoss die Straße entlang und blieb vor einer Ampel stehen. Bethany hielt dahinter. Skunk konnte den Hinterkopf des Fahrers sehen. Lange dunkle Haare. Vermutlich eine Frau.
    »Mann, sag mir endlich, was das alles soll!«
    »Fahr einfach hinterher. Mit Abstand.«
     
    *
     
    Der Zeitmilliardär machte sich Sorgen um die Scheinwerfer hinter ihm. Wurde er verfolgt? Von der Polizei? Die Ampel wurde grün, und er gab Gas, hielt sich aber streng an das Tempolimit. Zu seiner Erleichterung fuhr der Wagen hinter ihm nur sehr langsam an.
    An der nächsten Ampel war er immer noch hinter ihm. Ein kleiner klappriger Peugeot 206, also definitiv kein Polizeifahrzeug. Vermutlich irgendeine Tante mit ihrem Gör. Kein Grund zur Sorge.
    Fünf Minuten später hielt er in der Straße, in der Cleo Morey wohnte, und parkte in zweiter Reihe neben dem mit Vogeldreck bespritzten Volvo. Er holte seinen Prius aus der Parklücke und setzte den MG wieder hinein. Perfekt! Die Schlampe würde überhaupt nichts merken.
     
    *
     
    Aus dem Schatten beobachtete Skunk das seltsame Manöver mit den beiden Autos. Er hatte keine Ahnung, was da vorging.
    Schließlich stieg die Frau aus dem MG, und er musste feststellen, dass es in Wirklichkeit ein langhaariger Typ mit Bart war. Er stieg in den Prius und fuhr davon.
    Skunk kehrte zum Peugeot zurück und wählte die Nummer von DC Paul Packer.
    »Hallo, Kumpel, was gibt’s?«
    »Hab einen Wagen gefunden.«
    »In Ordnung. Ich habe im Augenblick ein kleines Problem, muss noch was erledigen. Kannst du so lange warten?«
    »Wie lange genau?«
    »Höchstens ein paar Stunden.«
    Skunk schaute auf die Uhr. Zehn vor elf. »Nein, so viel Zeit habe ich nicht.«
    »Sag mir, wo er steht. Ich regle das schon.«
    Skunk nannte die Straße. Dann hängte er ein und wandte sich zu Bethany. »Zieh die Hose runter.«
    »Ich hab doch gar keine an!«
    100
     
    GRACE SAH AUF DIE U HR Sieben Minuten nach elf. Ein Blick auf den Tacho. Sie fuhren konstant 220. Lichter schossen vorbei. Er konzentrierte sich auf die Wagen vor ihnen, damit Glenn nicht in Schwierigkeiten geriet. Wenn sie überholten, versuchte er zu erkennen, ob es sich um ein Polizeiauto handelte. Leider waren auf dieser Strecke normalerweise viele Zivilfahrzeuge unterwegs, aber er wusste, wonach er Ausschau halten musste. Zwei Personen im Wagen, ein gepflegter Viersitzer neuerer Bauart, Außenantenne – das waren die schlüssigen Hinweise. Andererseits wusste er, dass um diese Uhrzeit bevorzugt Streifenwagen unterwegs waren, um die Anwesenheit der Polizei sichtbar zu machen.
    Er würde einige Beziehungen spielen lassen müssen, um zu verhindern, dass Branson ein Bußgeld bezahlen musste und Strafpunkte erhielt, immerhin waren sie in London schon viermal geblitzt worden. Vier Kameras, jeweils drei Punkte, vielleicht sogar noch mehr, weil sie so extrem schnell gewesen waren. Mindestens zwölf Punkte, das bedeutete sofortiges Fahrverbot.
    Er grinste bei der Vorstellung, wie sich sein Freund dagegen wehren würde.
    »Was ist denn so komisch?«, erkundigte sich Branson mit lauter Stimme, um den Song von Bubba Sparxxx zu übertönen, der mit Maximallautstärke im Radio lief. »Warum grinst du so?«
    Grace tolerierte den Lärm, da Glenn ihm erklärt hatte, die Musik bringe ihn in Stimmung. »Über mein ganzes Leben.«
    Acht Minuten nach elf. Sie befanden sich zwischen den Ausfahrten 8 und 9.
    »Dein Leben? Ich hätte nicht gedacht, dass es da etwas zu grinsen gibt. Ich hätte es eher für eine Tragödie gehalten.«
    »Konzentriere dich aufs Fahren! Ich habe gerade eines dieser Nahtoderlebnisse. Mein ganzes Leben zieht an meinem inneren Auge vorbei. Und das schon, seit wir in Notting Hill losgefahren sind.«
    Vor ihnen tauchte das große Schild für die Ausfahrt 9 mit der Abzweigung zum Flughafen Gatwick auf. Sie schossen

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