Nicht tot genug 14

Titel: Nicht tot genug 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James

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von Brian Bishop?«
    »Er war gut gelaunt. Sehr fröhlich. Angenehme Gesellschaft. Weil er am nächsten Morgen ein Golfturnier in Brighton hatte, wollte er eigentlich nicht so viel trinken. Das hat allerdings nicht geklappt!«, meinte er grinsend.
    »Wissen Sie noch, wie lange es nach dem Bezahlen gedauert hat, bis Sie das Restaurant verlassen haben?«
    »Wir sind sofort gegangen. Ich habe gemerkt, dass Brian auf heißen Kohlen saß. Er musste am nächsten Morgen früh los.«
    »Er hat sich also ein Taxi genommen?«
    »Ja, John, der Portier, hat zwei gerufen. Ich habe ihm den Vortritt gelassen.«
    »Das muss dann so gegen elf gewesen sein.«
    »Stimmt, so ungefähr. Ganz genau kann ich es nicht sagen.«
    Grace bezahlte die Getränke, bedankte sich und verließ mit seinem Kollegen das Restaurant. Auf dem Weg zum Auto stellte er im Kopf einige Berechnungen an, und bevor sie einstiegen, klopfte er Branson herzlich auf den Rücken. »So, mein Freund, dein großer Tag ist gekommen!«
    »Was soll das heißen?«
    »Für dich ist heute Geburtstag und Weihnachten auf einmal.«
    »Oldtimer, das kapiere ich nicht.«
    »Heute darfst du endlich mal beweisen, wie schnell du fahren kannst. Zuerst bringst du mich in normalem Tempo zu Bishops Wohnung in Notting Hill. Und ab da gibst du richtig Gas! Mal sehen, wie schnell Bishop die Strecke theoretisch zurücklegen konnte.« Der Detective Sergeant strahlte.

    99

    VERDAMMT , WIE WAR DAS MÖGLICH ? Normalerweise wimmelte es in Brighton nur so von MG TF, und jetzt war in der ganzen Stadt kein Einziger aufzutreiben. Wütend schaute Skunk aus dem Fenster des kleinen Peugeot, der Bethanys Mutter gehörte.
    »Los, besorg’s mir!«, sagte Bethany.
    »Fick dich selbst«, sagte er. »Ich brauche einen beschissenen MG.« Frauen. Verdammte Scheiße!
    Es war halb elf. Sie hatten sämtliche Parkplätze und Parkhäuser abgeklappert und nichts gefunden, das Barry Spikers Beschreibung entsprach. Nach seiner letzten Erfahrung mit dem Hehler wollte Skunk auf gar keinen Fall den Fehler wiederholen und das falsche Modell stehlen. Es musste ein blauer MG TF 160 sein, Punkt, aus.
    Er stand ungeheuer unter Strom. Brauchte dringend einen Schuss. Vor zwei Stunden hatte er es sich so schön zurechtgelegt. DC Packer war auch einverstanden. Er würde den Wagen besorgen und ihn zu Spiker bringen. Packer würde warten, bis er das Geld bekommen hatte. Alles war organisiert. Morgen würde Packer ihn bezahlen. Und heute Abend könnte er sich von Spikers Geld Stoff kaufen.
    Doch im Augenblick stand er erst mal auf dem Schlauch. Nirgendwo war ein blauer MG TF 160 zu entdecken. Als habe man sie von diesem Planeten gebeamt.
    Sie fuhren gerade den Shirley Drive entlang, eine der Hauptverkehrsstraßen von Hove, die von den Häusern der Neureichen gesäumt wurde. Protzige Häuser, Luxuskarossen in den Einfahrten. Was immer man sich für den kommenden Lottogewinn erträumte, hier war es zu finden. BMW, Mercedes, Porsche, Bentley, Ferrari, Range Rover, alle großen Marken waren vertreten. Schimmerndes, sündhaft teures Metall, soweit das Auge reichte.
    »Bieg rechts ab«, kommandierte er.
    »Dann wenigstens mit der Hand!«
    »Geht nicht, ich habe zu tun.«
    »Um diese Zeit solltest du nicht mehr arbeiten«, schalt sie ihn.
    »Ach ja? Ich sag dir mal was. Finde den Wagen, und ich fick dich die ganze Nacht. Ich hab was, das können wir zusammen nehmen.«
    Bethany beugte sich herüber und küsste ihn, wobei der Ring in ihrer Lippe ihn an der Wange kitzelte. »Du weißt, dass ich auf dich stehe, was?«
    Skunk schaute sie an. Im Grunde war sie ganz hübsch mit der Stupsnase und dem kurzen schwarzen Haar. Er spürte etwas Warmes in seinem Inneren aufsteigen. Etwas, das er in seiner ganzen beschissenen Kindheit nicht gefühlt hatte und mit dem er jetzt überhaupt nicht zurechtkam. Er holte tief Luft und kämpfte mit den Tränen. »Weißt du was, Bethany, du bist das einzig Gute, das mir je passiert ist. Ehrlich. Ich will, dass du das weißt. Und jetzt fahr weiter. Wir haben zu arbeiten.«
    Als sie gerade nach rechts abbiegen wollte, beugte er sich aufgeregt vor. Der Sicherheitsgurt straffte sich. »Los, gib Gas!«
    Der Peugeot raste los und näherte sich den Rücklichtern vor ihnen. Dann hatten sie den MG erreicht, der wartete, um nach rechts in die Dyke Road abzubiegen.
    Skunk starrte unverwandt geradeaus, der kleine MG war im Scheinwerferlicht gut zu erkennen. Ein TF 160, dunkelblau, blaues Hardtop. Warum der Fahrer bei