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Nicht tot genug 14

Titel: Nicht tot genug 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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als habe er sich mit Absicht bemerkbar machen wollen.«
    »Ja, das wäre möglich. Andererseits ist dieses Verhalten typisch für jemanden, der sich in einem sehr erregten Zustand befindet.«
    Wieder drückte Duigan auf die Fernsteuerung. Der Bildschirm war jetzt dunkler, und man sah einen Mann, der Bishop sehr ähnlich sah, unter den Arches entlanggehen.
    »Um 20.54 Uhr wurde Bishop erneut von dieser Kamera aufgenommen, diesmal ging er in die entgegengesetzte Richtung zum Lansdowne Place Hotel. Eine Mitarbeiterin vom Empfang erinnert sich, dass Bishop gegen 21.25 Uhr die Nachricht entgegennahm, die Detective Superintendent Grace für ihn hinterlassen hatte. Worauf er Sie um halb zehn zurückrief.«
    »So ist es.«
    »Danach ist er ins Sussex House gefahren, wo Detective Superintendent Grace und DS Branson ihn vernommen haben. Die Vernehmung begann um 22.22 Uhr. Laut Protokoll hatte Bishop das Hotel um 21.49 Uhr verlassen.«
    »Auf dem Weg vom Hotel zu uns muss er praktisch bei Sophie Harrington vorbeigefahren sein«, sagte Branson.
    »Die Fahrt hierher dauert mindestens fünfzehn Minuten, ich selbst wohne nur ein paar Straßen vom Hotel entfernt«, erklärte Grace. »Ich fahre die Strecke Tag und Nacht. Man braucht immer fünfzehn bis zwanzig Minuten. Damit wären ihm ganze achtzehn Minuten geblieben, um Sophie Harrington zu töten, was angesichts dessen, was mit ihr geschehen ist, völlig unmöglich erscheint. Undenkbar, dass er die ganzen Löcher in ihren Körper gebohrt und sich selbst dann noch gewaschen hat.«
    »Das sehe ich genauso«, sagte Duigan.
    »Mit anderen Worten, wir haben ein Problem. Entweder hat Bishop Sophie Harrington nicht getötet oder er hatte einen Komplizen. Oder …«
    Er ließ den Satz offen.
    106
     
    NACH DER B ESPRECHUNG ging Grace geradewegs zu Brian Cooks Büro. Zum Glück war dieser noch bei der Arbeit.
    Er schien gerade ein privates Telefonat zu führen, winkte Grace aber herein, sagte fröhlich zu seinem Gesprächspartner, er habe einen Drink bei ihm gut, und hängte ein. »Roy, hat John Pringle dich schon wegen Cleo Moreys Wagen angerufen?« »Nein.«
    »Ich habe ihn heute darauf angesetzt. Er soll sich bei dir melden.«
    »Danke, Brian. Mal was ganz anderes: Was weißt du über die DNA von Zwillingen?«
    »Was genau möchtest du wissen?«
    »Wie ähnlich ist die DNA von eineiigen Zwillingen?«
    »Sie ist identisch.«
    »Vollkommen identisch?«
    »Zu einhundert Prozent. Ihre Fingerabdrücke sind unterschiedlich, aber die DNA ist vollkommen gleich.«
    Grace bedankte sich und kehrte in sein Büro zurück. Er schloss die Tür, setzte sich an den Schreibtisch und legte sich die Worte für das folgende Telefonat zurecht. Dann wählte er eine Handynummer.
    »Leighton Lloyd«, meldete sich eine Stimme, die ziemlich kampflustig klang, als wüsste der Anwalt, wer am Apparat war.
    »Hier Detective Superintendent Grace. Können wir uns inoffiziell unterhalten?«
    Der Strafverteidiger klang ziemlich überrascht. »Ja, natürlich. Ganz unter uns. Haben Sie neue Informationen für mich?«
    »Es gibt einige Probleme«, sagte Grace vorsichtig, da er Lloyd noch immer nicht ganz traute. »Wissen Sie zufällig, ob Ihr Mandant einen Zwillingsbruder hat?«
    »Erwähnt hat er das jedenfalls nicht. Können Sie mir mehr darüber sagen?«
    »Noch nicht. Es könnte jedoch hilfreich für uns alle sein, wenn diese Frage geklärt wäre. Könnten Sie Ihren Mandanten umgehend danach fragen?«
    »Die Besuchszeit ist vorbei. Könnten Sie für mich die Erlaubnis erwirken, mit meinem Mandanten zu telefonieren?«
    »Ja, ich kümmere mich darum.«
    »Soll ich Sie heute Abend zurückrufen?«
    »Dafür wäre ich Ihnen sehr dankbar.«
    Sowie Grace eingehängt hatte, klingelte sein Telefon schon wieder. »Roy Grace.« Die Stimme am anderen Ende klang ernst und nachdenklich.
    »Detective Superintendent, hier spricht John Pringle von der Spurensicherung. Ich sollte mich um einen MG mit Feuerschaden kümmern, der heute Morgen beschlagnahmt wurde. Brian Cook hat mich gebeten, Ihnen die Ergebnisse zu übermitteln.«
    »Vielen Dank, er hat mir schon gesagt, dass Sie anrufen.«
    »Ich habe soeben die Untersuchung des Fahrzeugs abgeschlossen. Die Feuerschäden im Innenraum haben einige Kabel schmelzen lassen, sodass mein Bericht leider nicht ganz vollständig ausfällt.«
    »Verstehe.«
    »Was ich jedoch sagen kann, Sir, ist, dass das Feuer nicht durch einen Diebstahlsversuch oder Vandalismus verursacht wurde.« Langes

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