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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Ovale bildete den Hauptaufenthaltsort des Apartments, in dem Subars Familie wohnte, während kleinere als Seitenräume dienten. Von außen wirkten diese Objekte wie übereinandergelegte Insekteneier, die man an Asten fand. Die Ähnlichkeit ging weit über das Aussehen hinaus, überlegte Flinx, als er seinem jüngeren Gastgeber weiter in den überhitzten Familienkomplex hineinfolgte.
    Subars »Zimmer« war kleiner als der Transportwagen, mit dem Flinx vom Raumhafen in die Stadt gereist war. An den geschwungenen Wänden fanden sich blitzende und blinkende Bilder von genetisch veränderten Frauen, Waffen und Sportlern, die nur in ihrer langweilenden Vorhersehbarkeit bemerkenswert waren. Daneben hingen einige Wandschränke und Kommoden, wobei von Letzteren einige auf dem Boden lagen, weil deren Permasiegel ihrem Namen keine Ehre gemacht hatten, sowie die allgegenwärtige Kommunikationseinheit. Es sah aus wie ein sehr altes Modell und schien nicht einmal eine dreidimensionale Projektion zu beherrschen. Der Wohnbereich wirkte ebenso zerlumpt und zerzaust wie sein Bewohner. Sich wieder an seine Kindheit auf Moth erinnernd, stellte Flinx fest, dass er sich auf den Straßen von Drallar sauberer und heimischer gefühlt hatte, als es ihm in einem klaustrophobischen Kokon wie diesem hier je möglich sein würde.
    »Ein richtiges Loch, was?« Subar strich mit einer Hand über einen Teil der geschwungenen Wand, der daraufhin durchsichtig wurde. Die Sicht nach draußen wurde von einer weiteren, ähnlichen, eiartigen Wand in einigen Metern Entfernung verdeckt. Die einzige Abwechslung bot ein undichtes Wasserrohr. Nach einer weiteren Berührung der codierten Wand verschwand der trostlose Anblick wieder.
    Flinx versuchte, ein wenig Interesse zu zeigen. »Als ich in deinem Alter war, habe ich die meiste Zeit auf der Straße verbracht.«
    Subar kicherte hämisch. »Glaubst du, ich mache hier irgendwas anderes außer zu schlafen?« Er deutete streitlustig in die Richtung, aus der sie gekommen waren. »Manchmal weiß ich nicht mal, was schlimmer ist: von meiner Mutter angeschrien oder von meinem Vater geprügelt zu werden oder meinen widerlichen Geschwistern zuhören zu müssen, die ich nicht gewollt habe und die ich nicht loswerden kann.«
    Flinx wurde klar, dass dieser Besuch absolut nichts dazu beitragen konnte, seine Meinung über die Menschheit zu ändern. Indem er hergekommen war, hatte er sein Subar gegebenes Versprechen erfüllt und alles gesehen, was es in der direkten Umgebung des Jungen zu sehen gab. Jetzt war es Zeit weiterzuziehen, und sei es auch nur, um sich woanders auf die Suche nach neuen Enttäuschungen zu begeben.
    »Ich gehe.« Er musste den Kopf einziehen, um den Raum zu verlassen. »Du wolltest mir dein Zuhause zeigen, und ich habe es gesehen.« Pip hatte es sich in seinem Hemd bequem gemacht, sodass nur noch ein kleiner Teil ihres Körpers zu sehen war.
    »Warte!« Das lief nicht so, wie er gehofft hatte, erkannte Subar, als er seinem Gast in die Hauptkammer folgte. »Es gibt noch eine Person, die du kennenlernen musst.«
    Flinx stand bereits vor der Tür. Subars ältere Schwestern auf dem Schallsessel widmeten sich weiterhin nur ihrer von Musik und Bildern erfüllten Erstarrung. Er seufzte. »Noch ein weiteres Mitglied deiner streitsüchtigen kleinen Familie?«
    »Nein. Sie gehört weder zu meiner Familie noch zu meiner Gang.« Er lächelte, und dieses Mal war es eine andere Art von Lächeln. Eines, das echte Befriedigung und nicht nur Zynismus widerspiegelte. »Sie will mit meinen anderen Freunden nichts zu tun haben.«
    War das eine positive Entwicklung?, fragte sich Flinx. In diesem Fall wäre es die erste seit seinem Eintreffen auf Visaria, sah man mal von den zu Besuch weilenden Thranx ab. Er war mehr als bereit, ein halbwegs annehmbares Mitglied der menschlichen Gesellschaft kennenzulernen, je früher, desto besser. Der Klang der Stimme von Subars Mutter, die seinen jüngeren Geschwistern hinterherjagte, kam näher. »Wo?«, fragte er kurz angebunden.
    Erleichtert gestikulierte Subar mit einer Hand. »Ist nur einige Blocks weiter. Ihre Familie ist reich.« Der Sarkasmus war in seine Stimme zurückgekehrt. »Sie wohnt ganz oben auf einem Gebäudekomplex.«

7
    Subar war nicht alt genug, um zu wissen, ob er in Zezula verliebt war oder sie nur begehrte, aber er wusste, dass Ashile seine Freundin war. Sie sprach über das Kommunikationsgerät, dessen Monitor ausgeschaltet war, mit ihm und stimmte einem Treffen

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