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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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standen die älteren, bereits heruntergekommenen Gebäude, von denen viele einst gewerblich genutzt wurden, bis sie letztendlich als Wohnquartiere von der untersten Schicht der Stadtbewohner übernommen und ausgeschlachtet worden waren. Jene Visionäre, die vor sehr langer Zeit spekuliert hatten, dass Maschinen eines Tages die Drecksarbeit für die Menschen erledigen würden, waren nichts weiter als unterhaltsame Träumer gewesen. Ein Automat konnte Böden reinigen und sich selbst entleeren, aber am Ende der Entsorgungskette stand immer ein armer Mensch, der entscheiden musste, was er mit dem übrig gebliebenen Dreck anfangen sollte. Maschinen konnten Geschirr abwaschen, aber es nicht entsprechend eines bestimmten Geschmacks sortieren. Daher musste es immer Menschen oder Aliens geben, die bereit waren, die Arbeit der Maschinen zu machen, und zwar für weitaus weniger Geld, als die Bedienung und Wartung entsprechender Maschinen kostete.
    Zumindest gab es in Alewev weniger schwebende Flads, stellte er fest, während ihn Subar weiterzog. Da die hiesige Bevölkerung nicht gut verdiente, wurde hier auch vergleichsweise wenig Werbung gemacht. Beschädigte Maschinen wetteiferten mit heruntergekommenen Menschen um den Platz auf den Straßen. Der emotionale Äther, den er nicht abstellen konnte, war voller Verrat, Neid, Verzweiflung, Frustration, Hass, Verlangen, Lust und Langeweile. War dies das Schicksal aller Menschen, fragte er sich - oder nur das dieses besonderen Teils der Spezies? Sein Kopf pochte.
    Er war froh, dass Clarity jetzt nicht bei ihm war, sondern sich in der Sicherheit von New Riviera und unter der Obhut von Bran Tse-Mallory und Truzenzuzex befand. Es war besser, dass sie sich von ihren Wunden erholte, als dass sie seine zunehmend bedrückendere Gesellschaft in einer derart niederschmetternden Umgebung ertragen musste.
    Subar schien seine Melancholie nicht zu bemerken, oder sie war dem Jugendlichen einfach egal. Auch als Flinx sein Talent einsetzte, konnte er das nicht beurteilen. Dass sein Begleiter noch keine emotionale Reife erreicht hatte, war da auch kein Trost.
    Dann gingen sie in einen lächerlich engen, baufälligen Gang hinein, der an einer Reihe von Wendeltreppen endete, die aufwendig in einem alten Entwässerungskanal errichtet worden waren, und hielten auf der dritten Etage vor einer Tür, die derart primitiv war, dass sich an ihr kein einziges wachsames Elektronikinstrument befand.
    »Zuhause.« Subars Gesichtsausdruck bei dieser Feststellung sagte mehr aus als die Worte selbst. Ein Leben voller Erfahrungen verbarg sich hinter diesem halben Fluch, vermutete Flinx, als er Subar musterte. Ein Leben, das, soweit er es aus den Emotionen des Jungen erkennen konnte, wohl nicht gerade von Freude erfüllt gewesen war. Subar benutzte einen Schlüssel - einen primitiven, polymorphen Schlüssel, wie Flinx überrascht feststellte -, um die Tür zu öffnen. Das Innere war erfüllt vom Gestank der Ungewaschenen und den Rufen der Ungebildeten.
    Sie gingen einen Korridor entlang, der aus einer einzigen, vorgefertigten Röhre zu bestehen schien. Angesichts der Form und der Abnutzung war sich Flinx sicher, dass es sich früher um eine wirtschaftlich genutzte Anlage gehandelt haben musste, die von einem Bauplatz entwendet und einem neuen Zweck zugeführt worden waren. Am anderen Ende führte eine weitere Tür in Subars Wohnung.
    Flinx hatte sich schon in Zoos aufgehalten, unter anderem auf Welten wie Nur. Doch diese waren ausnahmslos ruhiger und sauberer gewesen als die Landschaft, die sich jetzt vor ihm erstreckte.
    Ein kleines Mädchen jagte einen kleinen Jungen von einer Kammer in die nächste. Da sie sich nur aufeinander konzentrierten, ignorierten sie ihn und seinen Führer völlig. Die Haare des Mädchens waren elektrostatisch aufgeladen und standen in alle Richtungen ab. Der Junge hielt ein kleines Gerät eng an sich gepresst, mit dem er das Aussehen des Mädchens offensichtlich herbeigeführt hatte. Hinter ihnen in einem größeren Raum, dessen Gestank sich auch nicht von dem ebenso starken wie unangenehmen Raumdeo vertreiben ließ, saßen zwei halbwüchsige Frauen zusammengesunken auf einem zerschlissenen und fleckigen Schallsessel. Ihre Augen waren glasig, die Haut ihrer tätowierten Schädel vibrierte im Rhythmus ihrer Sitzgelegenheit, der per direkter Induktion durch ihren Körper gejagt wurde. Rechts von Flinx kreischte eine Frau.
    »Nein, nicht, solange ich hier bin. Wenn du nur halbwegs der Mann

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