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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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mit ihrer Schlussfolgerung. »Normalerweise schon - es sei denn, die Waren sind illegal, ebenso wie ihr Verkauf, und die ganze Operation ist noch weniger rechtsmäßig als die Wettervorhersage für morgen.«
    Jetzt war Subars Misstrauen nackter Angst gewichen. Er fürchtete sich derart, dass er sogar vergaß, den Mund zuzumachen. »Chal, willst du etwa Schmuggelware klauen?«
    Der Ganganführer lächelte ihn an. »Ich habe das monatelang tagsüber ausgekundschaftet. Aber ich wollte es erst erzählen, wenn ich mir sicher wäre, dass wir das auch packen.« Seine Stimme wurde so ernst, wie sie auch immer klang, wenn er Stims genommen hatte. »Habt ihr je von der Goalaa-Gesellschaft gehört?« Er machte eine Pause, um ihnen genug Zeit zu geben, sich ihre Unwissenheit einzugestehen. »Das habt ihr bestimmt nicht. Die ist draußen in Tethe.«
    »Da, wo auch der Hauptraumhafen ist«, merkte Dirran unnötigerweise an.
    Chaloni nickte. »Und auch das Tethe-Industrieviertel, mit Hunderten von Depots, Lagerhäusern, Transport- und Transiteinrichtungen. Eines der Gebäude beheimatet die Goalaa-Gesellschaft. Ich habe davon gehört, als … aber das müsst ihr auch gar nicht wissen. Goalaa importiert Waren von Außenwelten, die hier nicht hergestellt werden. Spezielle Geräte, von denen einige in bestimmte, schwere Baumaschinen eingefügt werden, und solche Dinge.« Seine Augen hellten sich auf. »Sie führen auch Außenweltler-Möbel ein. Das ist nicht ungewöhnlich für eine schnell wachsende Welt wie Visaria, die selbst noch nicht alles produzieren kann, was sie braucht oder haben will. Doch zwischen dem üblichen Alltags- und Allerweltskram und der Massenware befinden sich Antiquitäten. Echte Antiquitäten. Darunter sogar Zeug, das von der Erde stammt.«
    Da sie sich mit den Details des interstellaren Handels nur insoweit auskannten, wie er ihre eigene Person betraf - beispielsweise wenn es um die neuesten Perlen ging oder Derartiges -, wirkten die anderen Gangmitglieder ziemlich verwirrt. Die bloße Erwähnung der Heimatwelt der Menschen reichte aus, um sie zu beeindrucken.
    »Exporte von der Erde, die älter als fünfhundert Jahre sind, wurden vom Commonwealth verboten«, ließ sich Chaloni schließlich zu einer Erklärung herab. »Solche Objekte werden als Teil der Menschheitsgeschichte angesehen. Nur Museen und anerkannte Lehrinstitute dürfen sie von der Erde wegbringen, und vorher müssen sie sich um eine spezielle terranische Exportlizenz bemühen und diese auch erhalten.«
    Jetzt war Missi doch beeindruckt. »Du hast dich aber genau erkundigt, Chal.«
    Er schnaubte. »Dachtest du, ich würde nur schlafen und mich vollpumpen, wenn ich nicht auf euch Wanzen aufpasse? Echte terranische Antiquitäten lassen sich nicht fälschen. Das dafür verwendete Material lässt sich bis zu dem Baum, dem Erz oder seiner Entstehung zurückverfolgen. Wer würde denn nicht gern ein Stück von der Heimatwelt besitzen? Es anzupreisen und weiterzuverkaufen, ist im ganzen Commonwealth ein großes Geschäft. Ich war allerdings überrascht, dass es auch hier auf Visaria jemanden gibt, der genügend Technik und Mumm besitzt, um so was durchzuziehen.« Seine Energie und sein Enthusiasmus wurden langsam ansteckend.
    »Augenblick mal.« Wie Subar schon sehr früh in seinem bewegten und schwierigen Leben gelernt hatte, war etwas, das zu gut klang, dies normalerweise nicht. »Diese Goalaa-Gesellschaft, die terranische Antiquitäten einführt, wem gehört die? Wer leitet das Unternehmen?«
    »Tfell, ich hab keine Ahnung - und es ist mir auch egal.« Chalonis Prahlerei war übertrieben, wenn nicht gar selbstmörderisch, dachte Subar. »Erkennt ihr Würmer es denn nicht? Das ist das perfekte Verbrechen! Wir klauen einen Transporter und ändern seine Ident-Nummer. Für eine Nacht ist das kein großer Aufwand. Das Gebäude habe ich auch schon seit einiger Zeit überwacht. Dirran und ich können die Automatik außer Kraft setzen. Sollte sich jemand darin befinden, schalten wir den ebenfalls aus. Ich habe nachgelesen, was von der Erde geschmuggelt wird. Wir beladen den Transporter mit echter Geschichte, laden bei uns alles aus, werden ihn los und tauchen dann für eine Weile unter. Danach suchen wir uns einen Zwischenhändler, der die nötigen Kontakte herstellt, und verkaufen die Ware dann Stück für Stück.« Sein Lächeln wurde breiter.
    »Mehr Kredits, als jeder von uns in seinem ganzen Leben je gesehen hat! Und das Beste ist, dass Goalaa nicht mal

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