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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Glaswand hochklettern. Die Plastikummantelung des Containers bot eine noch viel bessere Kletterfläche, sodass er direkt bis ganz nach oben stieg, ohne gesehen zu werden.
    Als er sicher auf dem Dach saß, holte er die Spezialmaske aus seiner kleinen Hüfttasche und bedeckte damit Nase und Mund. Eine Brille schützte seine Augen. Der Kontakt mit dem komprimierten Abfall sollte eigentlich ungefährlich sein, doch das Einatmen der feinen Partikel, die alle Arten von pulverisierten Toxinen enthalten konnten, war wenig ratsam. Die Durchlassöffnung war verriegelt, aber das Aufbrechen von Schlössern gehörte zu den ersten Überlebenstechniken, die seine Freunde und er gelernt hatten. Der geübte Einsatz einiger bestimmter Werkzeuge - und schon war er drin.
    Er sank bis zu den Knien in feines, grauweißes Pulver ein. Es wirbelte wie Talg um ihn herum in der Luft, aber seine Maske und seine Brille verhinderten, dass etwas in seinen Körper dringen konnte. Nach kurzer Suche hatte er die Rutsche gefunden, mit der der Abfallcontainer befüllt wurde. Er aktivierte seine Brille, betrat die pechschwarze Röhre und begann zu klettern.
    Sie führte in einem steilen Winkel nach oben, der für seine Saugpads jedoch kein Problem darstellte. Nach kurzem Blick auf die Uhr wusste er, dass er dem Zeitplan bereits ein Stück voraus war. Nachdem er einige kurvige Abschnitte der Rutsche hinter sich gebracht hatte - mit denen er jedoch leicht fertiggeworden war -, wurde am Ende ein Lichtschimmer sichtbar. Dieser Anblick war eine Erleichterung. Chaloni hatte ihm zwar versichert, dass die Abfallbeseitigung in der Fabrik nur tagsüber stattfand, doch den Gedanken daran, am Ende des Aufstiegs plötzlich auf einen aktivierten Brennofen zu treffen, hatte Subar den ganzen Weg über nicht verdrängen können.
    Er gelangte in einen gut ausgeleuchteten Lagerbereich in der Nähe des hinteren Gebäudeteils. Gebrauchte Verpackungen und andere Überbleibsel waren überall an den Seiten aufgestapelt worden. Als er aus der Rutsche herausgeklettert war, nahm er Maske und Brille ab und holte einige Male tief Luft, um dann zur Mitte des hinteren Gebäudeteils weiterzugehen. Dort sollten sich die Schalter für die zahllosen Alarmsysteme befinden.
    Ein kurzer Lauf führte ihn durch ein türloses Portal und hinein in eine weitaus größere, dreistöckige Kammer. Direkt zu seiner Linken befand sich ein kleiner, beleuchteter Raum. Darin waren beleuchtete Schalttafeln, schwebende Videoanzeigen, einige Stühle und mehrere Apparaturen zu sehen. Es hielt sich jedoch niemand dort auf. Wenn ein Sicherheitsraum nachts beleuchtet war, hieß das jedoch, dass sich dort außer den automatisierten Geräten noch jemand befinden musste.
    Er drehte sich um und wollte die Lage erkunden, musste jedoch feststellen, dass bereits ein ziemlich großer Nicht-Automat finster auf ihn herabblickte.
    »Was zum Borizone machst du denn hier, Kleiner?« Die Art der Waffe, die der Mann direkt auf Subars Brust richtete, war ihm nicht bekannt, aber sie war wie ihr Besitzer von beeindruckender Größe.
    Subar brach nicht in Panik aus. Er versuchte auch nicht, wegzulaufen. Stattdessen hob er beide Hände, wobei in der einen noch Maske und Brille baumelten, und lächelte. »Wie heißen Sie?«
    Das Stirnrunzeln des Mannes wich einem verblüfften Gesichtsausdruck. »Mein Name? Was zum Henker geht dich der denn an?«
    Mit einem Gesichtsausdruck, der ehrliche Verwunderung darstellen sollte, fragte Subar: »Wollen Sie keine Kredits?«
    »Kredits?« Zorn und Unsicherheit kämpften im Kopf des Mannes um die Vorherrschaft. »Wofür denn?«
    »Dafür, dass Sie Ihren Job machen und mich erwischt haben.« Subar deutete hinter sich auf das offene Portal, das zurück zur Entsorgungskammer führte. »Es hätte etwas schneller gehen können, war aber gar nicht übel.«
    »Was soll das Gelabere über Kredits? Wovon redest du eigentlich?«
    »Das werden Sie schon rausfinden.« Subars Grinsen wurde breiter. »Bringen Sie mich zu Ihrem Boss, Mr…. äh?«
    Der Mann zögerte, schien dann aber zu denken, dass er nichts zu verlieren hatte, und antwortete. »Harani. Quevar Harani.«
    Als sich der jetzt verunsicherte Wachmann nicht bewegte, ergriff Subar die Initiative und ging in Richtung des wartenden Sicherheitsraums. »Herzlichen Glückwunsch, Mr. Harani, und danke, dass Sie mir Ihren Namen genannt haben. Ich hasse es, wenn Leute, die ein Lob für ihre Arbeit verdient haben, dieses nicht erhalten. Geht es Ihnen nicht

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