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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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die Polizei oder irgendjemand anderen einschalten kann, weil sie sonst selbst überprüft werden.«
    »Okay«, erwiderte Missi. »Dann wird die Polizei möglicherweise nicht alarmiert. Aber diese Goalaa-Leute, wer immer sie auch sein mögen, werden nicht glücklich darüber sein, dass man sie ausgeraubt hat. Sie werden ihre Waren wiederhaben wollen - und uns dazu.«
    Mit einem Achselzucken tat Chaloni ihre Äußerung ab. »Wie sollen sie schon nach uns suchen, ohne die Aufmerksamkeit auf sich selbst zu ziehen? Und wer kennt Malandere besser als wir? Diese Leute kommen aus Tethe, nicht von hier aus der Gosse wie wir. Missi, du bist hier aufgewachsen. Dirran, Sal, Zezu, Subar - für euch alle gilt dasselbe. Es ist ja nicht so, dass wir eine richtige Organisation wären. Wir sind nur ein paar Freunde, die ab und zu mal zusammen abhängen.« Jetzt lachte er beinahe laut auf. »Sie werden nicht nach ein paar Kindern suchen, sondern denken, ein paar Profis wie sie selbst, ein paar korrupte Polizisten oder eine andere Gruppe, die mit der Hafenbehörde zusammenarbeitet, hätten das getan. Sie werden uns nicht nur nicht finden können, sie werden nicht mal nach uns suchen.«
    »Geschichte von der Erde.« Dirran dachte laut nach. »Ich würde schon eine Menge riskieren, nur um mal einen Teil davon in den Händen zu halten.«
    »Ja«, witzelte Chaloni. »Halte es etwa einen Monat lang fest, und dann mach es zu Geld.«
    Dirran sah seiner Freundin in die Augen, blickte dann zurück zum Ganganführer und nickte. »Wir sind dabei.«
    »Natürlich seid ihr das.« Chaloni hatte ihre Beteiligung offenbar niemals infrage gestellt. »Sal?« Der Riese nickte ebenfalls. Ohne sich die Mühe zu machen, die schöne, träge Zezula zu fragen, drehte sich Chaloni gleich zu Subar um. »Kleiner?«
    Da er die Beleidigung bereits gewohnt war, reagierte Subar gar nicht mehr darauf. »Aber klar, Chal. Das klingt wie eine sichere Sache.« Insgeheim wurde er zunehmend nervöser. Das alles klang viel zu einfach, zu problemlos, zu direkt. Zu gut.
    Aber vielleicht lag er da ja auch falsch. Möglicherweise machte er sich ganz unnötige Sorgen. Er hatte noch nie erlebt, dass Chaloni einen Coup derart detailreich beschrieb. Der ältere Junge hatte zweifellos sehr lange und gut über den Raubzug, den er da vorschlug, nachgedacht.
    Das einzige Problem bestand darin, dachte Subar, dass das Gehirn, das über all das sinniert hatte, Chaloni Taher-a-zind gehörte, der zwar raffniert, schlau und geschickt war, was sein eigenes Überleben auf der Straße anging, in der Schule des Lebens aber kein besonders guter Schüler war.

8
    Sie hätten innerhalb eines Tages einsatzbereit sein können, doch man musste Chaloni zugute halten, dass er nichts überstürzte. Sie mussten beispielsweise noch besondere Ausrüstungsgegenstände besorgen und diese vorbereiten. Außerdem mussten sie diese in Cormandeer, der zweitgrößten Stadt auf Visaria, erwerben. Es sei unklug, hatte Chaloni ihnen erklärt, einfach irgendetwas vor Ort zu kaufen, weil das zu leicht zurückzuverfolgen war. Indem sie sich als verheiratetes Paar ausgaben, machten er und Zezula die Reise. Sie kauften alles über codierte elektronische Transfers und unabhängige Quellen, sodass sie niemanden persönlich treffen und mit ihm sprechen mussten, und als sie fertig waren, machten sie sich mit den Sachen auf den Heimweg.
    Dann begannen die richtigen Vorbereitungen und Proben. Obwohl Chaloni optimistisch wirkte, Anweisungen gab und jedem seine Aufgaben übertrug, nahm die Anspannung langsam zu. Das lag allerdings nicht daran, dass er den Plan oder dessen Erfolgsaussichten anzweifelte, sondern dass mit jeder verstreichenden Stunde die Möglichkeit bestand, dass jemand kalte Füße bekam und aussteigen wollte.
    Vier Tage später war alles bereit, und es konnte losgehen. Nachdem die letzten Vorbereitungen getroffen waren, ging Chaloni mit jedem noch einmal dessen individuelle Aufgaben durch, versicherte ihm, dass er ihm vollständiges Vertrauen schenkte, und erinnerte ihn daran, was auf dem Spiel stand.
    »Mehr Kredits, als du in deinem ganzen Leben gesehen hast«, versicherte er Subar. »Mehr Kredits, als du lange Zeit brauchen wirst. Mehr, als jeder von uns benötigen wird.« Er legte eine Hand auf die Schulter des jüngeren Gangmitglieds und drückte diese fest. »Ich weiß, dass du deinen Teil beitragen wirst. Du bist der Jüngste, aber du bist genauso klug wie wir anderen und ebenso zäh.«
    Auch wenn es sich

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