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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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gehängt hatte. »Wir können morgen eine kleine Shoppingtour machen, wenn du willst.«
    »Ich wünschte, ich hätte meine Nähmaschine hier. Dann hätte ich bis zum Ende der Woche ein Dutzend neuer Outfits.«
    »Gute Idee.« Iain ließ sich aufs Bett fallen. »Wir kaufen die Wohnung nebenan und machen eine Schneiderwerkstatt daraus. Und dann suchen wir dir einen kleinen Laden, wo du deine Entwürfe verkaufen kannst. Hast du dir das nicht schon immer gewünscht?«
    Ja, dachte Haven, als sie sich neben Iain legte und er sie in seine Arme schloss. Genau das hatte sie sich schon immer gewünscht.

KAPITEL 36
    E s war schon der zweite Morgen in Folge, an dem Haven allein aufwachte. Nachdem sie geduscht und sich angezogen hatte, war Iain noch immer nicht zurück. Sie frühstückte auf dem Balkon und beobachtete, wie unter ihr ein Café nach dem anderen öffnete. Mit einer Tasse heißem, starkem Kaffee in der Hand sah sie zu, wie die Sonne Zentimeter für Zentimeter an ihren Beinen heraufwanderte, und ließ den Blick über die Dächer der Stadt schweifen, die sie vielleicht bald ihr Zuhause nennen würde. Dies war ihr Lohn für zehn schwere Jahre. Sie hatte die grausamen Witze ertragen müssen, den Spott und die Einsamkeit. Doch all das lag jetzt hinter ihr, und ein ganzer Ozean trennte sie von Snope City. Sie hatte den Weg zurück zu dem Brunnen auf der Piazza gefunden – und zu dem Menschen, den sie seit zweitausend Jahren liebte. Das, dachte Haven, war es, wohin ihre Visionen sie hatten führen sollen. Das war es, was Constance die ganze Zeit gewollt hatte.
    Haven hinterließ Iain eine Nachricht, dann schnappte sie sich ihre Handtasche und machte sich auf zu einer ziellosen Wanderung durch die schmalen, verschachtelten Gassen Roms. Doch ohne Iain an ihrer Seite wirkten sie nicht halb so einladend. Die alten Gebäude drängten sich zu dicht aneinander, und manchmal schienen sie sich regelrecht über sie zu beugen, als wollten sie sie zwischen sich ersticken. Zweimal hörte Haven Schritte, die sich zu schnell näherten. Als sie sich umdrehte, war niemand zu sehen, doch das Gefühl, beobachtet zu werden, blieb.
    Auf der Via Giustiniani blieb sie vor einem Laden stehen, der sich auf Plastikgladiatoren in vielsagend ausgebeulten Lendenschurzen spezialisiert zu haben schien, und überlegte, ob sie Beau als Gag einen davon mitbringen sollte. Hinter der Auslage im Schaufenster erspähte Haven den betagten Inhaber des Geschäfts, der gerade dabei war, den Boden zu fegen. Alle paar Sekunden hielt der Besen inne, und der Blick des Mannes schweifte zu einem winzigen Fernseher an der Wand. Eine blonde vollbusige Moderatorin verlas dort die Morgennachrichten. Über ihrer rechten Schulter erschien das Gesicht eines jungen Mannes, das jedoch schnell von einem Bild des italienischen Ministerpräsidenten in knallblauer, enger Badehose abgelöst wurde. Haven keuchte auf und wich von dem Schaufenster zurück. Es war das Gesicht von Jeremy Johns gewesen.
    Haven wandte sich ab und eilte zurück in Richtung des Apartments. Hatte sie sich das Foto nur eingebildet? Verlor sie langsam den Verstand? Warum sollte das italienische Fernsehen über Jeremy Johns berichten? Ihr Herz pochte so laut, dass es beinahe die vertraute Stimme übertönt hätte, die aus einem Straßencafé drang. Sie blieb auf dem Gehweg stehen und lauschte. Sie konnte zwar nicht verstehen, was er sagte, aber Iains Tonfall klang geschäftsmäßig. Um ihn zu überraschen, schlich Haven sich näher heran und versteckte sich hinter der Außentheke des Restaurants.
    »Ich nehme an, du hast heute die Nachrichten gesehen?«, hörte sie Iain sagen. »Ich komme zurück in die Stadt. Der Staatsanwalt sagt, ich muss mich für weitere Fragen bereithalten … Ich wäre ja geblieben, aber jetzt wissen sie, wo ich bin. Das heißt also, das ganze Theater geht von vorne los. Marta sagt, sie ist bis zum Fünfzehnten so weit. Ich hab sie gebeten, alle Arbeiten, die ich noch nicht gesehen habe, erst mal beiseitezustellen. … Ja, ihr geht’s ganz gut. Es kam ja nicht gerade unerwartet. Sie wusste es schon seit einer Weile. … Und, hast du mit der Times gesprochen? Und dem Observer ? Großartig. Weiter so. Ich melde mich heute Nachmittag wieder, wenn ich gelandet bin. … Was? Das Mädchen auf dem Foto? Mit den wuscheligen Haaren? Ach, die ist nicht wichtig. Hab ich hier kennengelernt. Also, wir sehen uns dann in New York, ja?«
    Haven linste um die Theke herum und sah Iain einen

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