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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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Cappuccino schlürfend und wild auf sein Handy eintippend an einem Tisch sitzen. Das war nicht der Mann, mit dem sie geschlafen hatte, der sie gebeten hatte, mit ihm in Rom zu bleiben. Sie hatte einen Blick auf den echten Iain Morrow erhascht – ein Mensch, dem es offenbar kein schlechtes Gewissen bereitete, sie zu beleidigen und sie in Bezug auf sein Handy anzulügen, das er angeblich in New York hatte liegen lassen. Haven hatte sich immer für ein Mädchen gehalten, das sich gegen jegliche Art von schlechter Behandlung mit einer schneidenden Bemerkung oder einer saftigen Ohrfeige zur Wehr zu setzen wusste. Aber die Wut, die sie erwartet hatte, blieb aus. Sie fühlte sich einfach nur wie die letzte Idiotin. Jetzt würde sie die letzten drei Tage – und deren Bedeutung – wohl noch einmal überdenken müssen.
    Haven verrenkte sich den Hals, um einen Blick auf das Display des Handys zu erhaschen, aber Iain steckte es in seine Brusttasche und begann, seine Sachen zusammenzupacken. Wenn er sich jetzt auf den Weg zurück zum Apartment machte, musste Haven vor ihm dort sein. Das war der einzige Weg, ihn zu entlarven, ohne selbst als Schnüfflerin dazustehen. Sie rannte in die entgegengesetzte Richtung und schlitterte um die Ecke in die Parallelstraße zur Via Giustiniani. Auf der Piazza Navona angelangt, raste Haven die Treppe hoch, warf den Zettel weg, den sie Iain geschrieben hatte, und saß, als er schließlich eintraf, scheinbar vollkommen entspannt auf dem Balkon.
    »Wir haben’s in die Schlagzeilen geschafft«, sagte er zur Begrüßung. Er wirkte gehetzt – selbst das verschmitzte Funkeln in seinen Augen war verschwunden. Ohne es sah Iain wie ein vollkommen anderer Mensch aus.
    »Wovon redest du?«
    Iain ließ eine italienische Zeitung auf ihren Schoß fallen, die so gefaltet war, dass sie ein Schwarz-Weiß-Foto zeigte. Auch wenn sie die Überschrift nicht lesen konnte, erkannte Haven sofort ihren eigenen Hinterkopf. Und Iains Profil hätte nicht deutlicher zu sehen sein können. Die Mädchen auf der Brücke vor der Sixtinischen Kapelle mussten das Bild von ihnen gemacht haben, als sie gerade gingen.
    »Sie haben es gestern Nachmittag an einen amerikanischen Blog geschickt. Und seit heute Morgen ist es in allen Zeitungen. Jeder will wissen, wer du bist.«
    Haven warf die Zeitung auf den Boden. »Und wo ist das Problem? Auf dem Foto erkennt man doch noch nicht mal mein Gesicht.«
    »Nein, aber jetzt weiß die ganze Welt, dass wir in Rom sind. Ich habe eben mit einem Geschäftspartner gesprochen, und sogar der hat mich über die geheimnisvolle Unbekannte an meiner Seite ausgefragt.«
    Das war die Gelegenheit, auf die Haven gewartet hatte. »Du hast mit einem Geschäftspartner gesprochen? Ich dachte, du hättest dein Handy in New York vergessen.«
    Iain seufzte und zog das Telefon aus der Brusttasche. »Da hab ich die Wahrheit wohl ein kleines bisschen verdreht. Ich wollte dich ein paar Tage ganz für mich allein haben.«
    »Aber du hättest mich doch wenigstens mal meine E-Mails checken lassen können. Meine Mutter ist bestimmt schon total durch den Wind, sie hat seit Dienstag nichts mehr von mir gehört.«
    »Daran hab ich nicht gedacht. Möchtest du sie jetzt anrufen?« Er streckte ihr das Handy hin, aber sie ignorierte es.
    »Warum hast du mich angelogen?«
    »Jeder lügt doch mal«, entgegnete Iain ungerührt. »Ich wollte nur, dass alles perfekt ist. Ich hätte wissen müssen …«
    »Was?«
    »Ich muss für ein Weilchen zurück nach New York.«
    »Und was ist mit mir?«
    »Du kannst hierbleiben«, sagte Iain. »Spaß haben.«
    »Ich bleibe bestimmt nicht allein in Italien. Außerdem hast du doch gesagt, dass du nie wieder zurückwillst.« Das Ganze war nichts als ein Hirngespinst gewesen – ein hübsches kleines Märchen für ein dummes Mädchen, das nur zu gern daran geglaubt hatte.
    »Ich will ja auch nicht zurück. Ich muss. Es ist was passiert, um das ich mich unverzüglich kümmern muss«, erklärte Iain und hob seinen Koffer aus dem Schrank.
    »Wenn du gehst, komme ich mit«, beharrte Haven.
    »Nein«, widersprach Iain.
    »Ich …« Bevor sie weitersprechen konnte, spürte Haven, wie ihre Augen sich verdrehten und ihre Beine unter ihr nachgaben.
    Constance spähte durch einen Spalt in den grünen Samtvorhängen. Der Mond war inzwischen aufgegangen und spiegelte sich in den Pfützen, die das Unwetter zurückgelassen hatte. Auf der anderen Straßenseite bewegte sich etwas, und das Mondlicht

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