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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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Mädchen schüchtern zu Iain hinübertapsten, löschte Haven sorgfältig die Fotos, die sie von ihr und Iain zusammen geschossen hatten. »Lächeln, bitte!«, rief sie.
    »Tut mir leid«, sagte sie zu Iain, als die Mädchen wieder weg waren. »Ich hatte dir doch versprochen, dass du nicht für Fotos posieren musst. Wo gehen wir jetzt hin?«
    Iain überging ihre Frage. »Und, was sagst du?«
    »Was sage ich wozu?«, versuchte Haven Zeit zu schinden.
    »Bleibst du in Rom? Bei mir?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht«, sagte sie mit einem Seufzen. Sie dachte an Beau und ihre Mutter und fragte sich, ob sie es ertragen könnte, die beiden einfach so zurückzulassen. »Ich brauche ein bisschen Zeit, um darüber nachzudenken.«
    »Mit Vielleicht bin ich fürs Erste voll und ganz zufrieden.« Iains Laune besserte sich augenblicklich. Er setzte seine Kappe und die Sonnenbrille wieder auf und bot Haven seinen Arm. »Du hast bis morgen Bedenkzeit. Und jetzt übernehme ich die Führung bei dieser Expedition.«
    Er führte Haven durch die Straßen, zog sie in Sicherheit, wenn sich eine römische Killer-Vespa näherte, und trug sie über mehr als nur eine Riesenpfütze. Schließlich erreichten sie einen Platz, der so winzig war, dass er eher wie eine kleine Lichtung im dichten Häuserwald wirkte. Trotz seiner geringen Größe wimmelte es dort nur so von Antiquitätenhändlern, deren schier überquellende Stände nahtlos ineinander überzugehen schienen. Messinguhren, Türknäufe und zarte Glasfigürchen standen nebeneinander; jeder Schatz schien darauf zu warten, dass der Richtige ihn entdeckte.
    Iain blieb vor einem Holzkarren stehen, auf dem Dutzende jahrhundertealter Drucke ausgebreitet lagen und im Wind flatterten. Sofort fing er an, durch einen Stapel alter Buchillustrationen zu blättern.
    »Wonach suchst du denn?«, fragte Haven.
    »Ich hab dir doch versprochen, dir was Schönes zu kaufen«, erwiderte er. »Letztes Mal, als ich hier war, habe ich ein Bild gesehen. Aber ich hatte kein Geld dabei und wollte noch mal wiederkommen. Aha!« Er zog eine herausgerissene Buchseite aus dem Stapel und reichte sie Haven.
    Das Bild zeigte einen jungen Mann und eine junge Frau, die zusammen auf einer Frühlingswiese lagen. Um sie herum wuchs hohes Gras, hinter dem das Paar beinahe verschwand. Die Bäume, die die Wiese säumten, standen in voller Blüte. Vögel schwirrten durch die Luft, und die Landschaft war mit leuchtend bunten Blumen übersät. In der Ferne sah man die weißen Säulen eines Tempels. Haven fuhr mit dem Finger über die ausgefranste Ecke der Seite. Ein Teil des Bilds war abgerissen. Von der fehlenden Hälfte schien ein dunkler Fleck – Schmutz oder vielleicht das Ende einer Sturmwolke – ins Bild zu kriechen.
    »Das Mädchen ist mir letztes Mal schon aufgefallen.« Iain zeigte auf die Zeichnung. Die junge Frau hatte sich ein langes Band mehrere Male um den Kopf geschlungen, um den Wust schwarzer Locken zu bändigen, die sich in alle Richtungen kringelten. »Sie hat dein Haar.«
    »Die Arme«, murmelte Haven. »Ich weiß nicht, was ich machen würden, wenn ich mit so einer Mähne gestraft wäre, ohne auf moderne Stylingprodukte zurückgreifen zu können.«
    »Was hast du denn gegen deine Haare?« Iain zog eine ihrer Locken glatt und ließ sie wieder zurückschnellen. »Ich finde sie toll. Damit siehst du so schön wild aus.«
    »Findest du?« Haven versuchte, sich selbst durch Iains Augen zu betrachten, aber sie sah nur dasselbe Mädchen, das sie schon seit siebzehn Jahren kannte. »Aber Constance war so schön.«
    »Das war sie. Aber ich habe dich schon mit so vielen Gesichtern und Frisuren gesehen. Sie waren alle unterschiedlich, aber solange ich wusste, dass du irgendwo darunterstecktest, gefielen sie mir alle.« Iain zählte das Geld für das Bild ab und gab es dem Verkäufer. Als der ihm das sorgfältig eingewickelte Päckchen reichte, gab er es sofort an Haven weiter. »Für dich. Zur Erinnerung.«
    »Erinnerung?«
    »An das, was hier auf dich wartet«, sagte er.
    Zurück in Iains Apartment packte Haven das Bild aus und lehnte es an einen Bücherstapel auf einem kleinen Beistelltisch. Dann packte sie die Sachen, die sie aus New York mitgebracht hatte, aus und schob den Koffer unters Bett. Sie hatte das Gefühl, dass sie fürs Erste bleiben würde, wo sie war.
    »Sieht aus, als könntest du ein paar Klamotten gebrauchen.« Iain hatte sie dabei beobachtet, wie sie ihre vier Kleider und die zwei Jeans auf Bügel

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