Nichts
Sekunden in dem kleinen Nebenraum herum, der als Lagerung unserer Vorräte dient. Stöhnend erscheint sie aus den Tiefen dieses Kabuffs und hält in der einen Hand, zu meinem Erstaunen, eine Rotweinflasche und in der anderen eine große Tafel Schokolade.
Mit einem saloppen Rückwärtskick wirft sie die Tür ins Schloss und schreitet uns strahlend entgegen.
Sa. 06. August 2016 11:08 Uhr
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D ie Welt ist nicht mehr wieder zu erkennen. Die vergangenen Monate haben uns alle gelehrt, dass es unverantwortlich ist, die Kontrolle abzugeben, in die Hände von Politikern zu legen und dann zu glauben, sie würden sich ernsthaft um die Probleme ihrer Wähler kümmern. Ich kann im Nachhinein nicht mehr sagen, ob es an ihrer Dummheit lag oder nur an dem Vertrauen, dass sie auf korrupte Berater und Lobbyisten gesetzt hatten.
Der Frühling jedenfalls war ein totales Desaster.
Ich weiß nicht, ob sich irgendwann Mal wieder einer die Mühe macht, ein Geschichtsbuch zu schreiben. Falls aber doch, so wird das Jahr 2016 dabei wohl besondere Beachtung finden. Ob das vor rund zwölf Monaten gegründete AGG Regierungsputsch der Mächtigen oder gute Absicht einiger Staatsoberhäupter war, spielt jetzt keine Rolle mehr. Es ist gestürzt und nun Teil dieses traurigen Intermezzos. Derzeit fehlt es der Welt generell an Regierung oder kontrollierter Führung. Überall herrscht Ausnahmezustand.
Alles begann mit den Unruhen in England, die im Winter ihren Lauf nahmen und sich schnell über den ganzen Globus ausbreiteten.
Der Wirtschaft, so erzählte man den Menschen, ginge es schlecht. So haben alle zunächst für zwei Drittel, dann bereitwillig für die Hälfte und am Schluss für ein Drittel ihres ursprünglichen Lohns gearbeitet, ohne Urlaub oder Freizeit. Samstag und Sonntagsarbeit wurde wieder eingeführt, auch dort, wo beides seit Jahrzehnten mithilfe von Gewerkschaften längst abgeschafft war. Willig, die Sache noch irgendwie als Kollektiv zu retten. Allerdings wurde es immer schwerer, den Leuten zu vermitteln, wie einige Bänker, Börsianer und Vorstände zur selben Zeit Geld im Unverstand verdienen konnten. Wie große Industriekonzerne pro Jahr mehr Geld umsetzen konnten als ganze Staaten, wie im Falle der Ölkonzerne seit Jahren üblich. Während die Masse hungerte und fror, vor lauter Not verdrecktes, giftiges Wasser trank, blühte das Börsengeschäft mit dem Handel desselbigen. Grundnahrungsmittel, Strom und Heizöl waren eine echte Goldgrube und lieferten unglaubliche Renditen. Zudem kassierten führende, global aktive Banken - unter ihnen die Bank of Edinburgh in Großbritannien, die JPCamton Bank hier in den Staaten, oder die German-International-Bank, um nur einige beim Namen zu nennen - immer mehr und mehr Steuergelder. Die Zinsen und Zinseszinsen aus nicht mehr vorstellbaren Staatsverschuldungen führten die Banken und ihre Eigentümer auf den Olymp der Macht. So stieg zum einen die Steuerlast der Bürger bis ins unerträgliche und zum anderen, wer hätte es gedacht, als unmittelbare Folge die Geldentwertung. Inflation.
Die Weltwirtschaftskrise 1929 war gegen das hier nur ein lustiger Tagesausflug nach Disneyland.
Nun, jedenfalls hatten einige Engländer, weltweit als Erste, die Nase voll und stellten sich breitbeinig - mit Baseballschlägern bewaffnet - vor die Bankschalter. Sie wollten dieses Spiel nicht länger ertragen. Schnell wurde dann auch dem Letzten klar, dass es überhaupt kein Geld mehr gab. Geld besaßen die Banken, mithilfe begünstigender Gesetzgebung, schon lange keins mehr. Die Giralgeldregelung machte das alles erst möglich. Was Banken dagegen reich werden ließ, war die totale Kontrolle über ihre Schuldner, nicht das Geld. Papiergeld war hierfür nur ein phantastisches Mittel zum Zweck, als Zahlungsmittel jedoch völlig wertlos.
Die Schalter mussten deshalb innerhalb von Stunden schließen, womit das Drama seinen Lauf nahm. Bankhäuser wurden in tobender Wut dem Erdboden gleich gemacht, angezündet oder gleich mit selbst gebastelten Sprengsätzen in die Luft gejagt. Die Bänker wurden bis nach Hause in ihre Prachtvillen verfolgt und darin brutal erschlagen. Ihre Frauen vergewaltigt und zusammen mit ihrer Brut öffentlich an den nächsten Laternenmasten aufgehängt.
Das AGG, um Schadensbegrenzung bemüht, druckte unter Volldampf neue, wertlose
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