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Nichts

Nichts

Titel: Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Louis
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mittlerweile zähle, in dieser Armut ertragen und dabei noch so schön sein können.
       Alles klar hier vorne.
       Nichts wie zurück, das Planschbecken wartet. Hab meine Wasserflasche vergessen.
       Moment mal!
      
    Der Wind trägt ein Geräusch zu mir, das ich definitiv nicht einordnen kann. Geraschel und Laute sind zwar nichts Ungewöhnliches - die Wüste lebt, auch wenn man es nicht auf Anhieb sieht, und manchmal steht der Wind so komisch, dass selbst die Büsche seltsames Gemurmel von sich geben - doch das hier ist etwas anderes.
       Ein dumpfes pochen.
       Eher ein pulsierendes hämmern. Und es wird deutlich lauter. Definitiv kein Geräusch der Natur!
       Mein Herz kommt in Bewegung. Ich fühle den Puls und einen kalten Schauer der über meine Haut rieselt. Ich umschließe den Griff der Winchester so fest, dass das Blut aus meiner Hand weicht und setze mich fluchtartig in Bewegung.
       Schneller!
       Menschen!?
       Kann nichts erkennen. Schaue prüfend in den Himmel, das Geräusch wird schnell lauter und kommt irgendwo von da oben! Muss ein Hubschrauber sein, wie ich nun vermute. Dieses sonore, sich im Rhythmus wiederholende Donnern. Nur die großen Rotorblätter eines Hubschraubers verursachen derartige Geräusche. Ich stolpere und fall hin. Versuche mich mit der Linken abzufangen und haue mir dabei mit dem harten Stahl des Gewehrlaufs gegen’s Schienbein. Mist! Im Sand kauernd erkenne ich ihn. Taucht wie aus dem Nichts auf, wie ein schwarzes Ungetüm, fegt jetzt über mich hinweg. So tief, dass mich der Winddruck auf den Sand presst und mir für wertvolle Sekunden den Atem nimmt. Rapple mich hoch und renne. Noch gut fünfhundert Meter. Keuche. Beiße luftringend auf Sandkörner. Das Schienbein schmerzt. Alles schmerzt!
       Während der Hubschrauber fauchend zur Landung ansetzt verliere ich mein Ziel aus den Augen. Ein brutaler Sandsturm fegt mir entgegen, schlägt mich mit vertrockneten Ästen und fliegenden Büschen. Schützend halte ich mir die Hand vors Gesicht. Kämpfe gegen den Drang, mich flach auf den Boden zu werfen.
       Weiter!
       Stolpere erneut. Noch vierhundert Meter. Düstere Bilder von Plünderern, Strauchdieben und Mördern schießen durch meinen Kopf.
       Der Sandwirbel wird nun schwächer. Im Dunst erkenne ich wieder meinen Weg. Langsam zeichnet sich jetzt auch das Ungetüm ab. Zwischen mir und dem Haus! Werde langsamer, unsicher über meinen nächsten Schritt. Kneife die Augen zusammen um besser sehen zu können.
       Ein…, zwei, nein drei Gestalten steigen aus. Ich laufe vorsichtig, höchst angespannt weiter. Fühle wie Adrenalin in meine Adern schießt und sie hervortreten lässt. Reiße den Abzugbügel des Gewehrs nach unten um die Waffe zu laden. Der ohrenbetäubende Lärm des Triebwerks lässt nach, wird abgelöst von einem ziehenden singen. Versuche mit meinem Blick den Porch zu erreichen. Kneife die Augen noch enger zu. Nein, die Frauen wissen was zu tun ist. Wir haben unerwarteten Besuch oft genug durchgespielt. Mein Hirn wird jeden Moment explodieren. Wird sich mit einem großen Knall über Boden und Büsche verteilen.
     
       „Brian!?“
       Ich bin irritiert. Bleib für einen Moment stehen.
       „Brian, bist du das?“, höre ich jemanden rufen.
       Die Stimme scheint mir bekannt. Unmöglich! Die Gestalt bewegt sich, kommt mir entgegen während die Rotoren des Hubschraubers ein letztes Mal zucken.
       „Tut mir Leid! Wir wollten keinen Staub aufwirbeln. Wirklich nicht!“
       Vorsichtig laufe ich weiter.
       „Nimm das scheiß Gewehr runter! Du verletzt noch jemand!“, werde ich aufgefordert. Bestimmt aber freundlich. Jetzt erkenne ich ihn, kann die Stimme der Kontur zuordnen.
       „George?“, frage ich ungläubig. „George Willson?!“
       „Damit hast du nicht gerechnet Buddy, was?“
      
    Mir fällt vor Überraschung beinahe das Gewehr aus der Hand. Greife es dann mit beiden Händen, um den Hahn sicher zu entspannen. Dann erkenne ich auch die beiden anderen. Sie stehen stramm, fast wie angewachsen neben dem stählernen Fluggerät; einer dunkelblau lackierten Bell 205 UH-1D. So steht es jedenfalls am unteren Rand der großen Kabine. Trügen die beiden Männer keine feinen Anzüge, könnte man sie für Militärs halten. Junge Burschen, so um Mitte zwanzig, vielleicht dreißig.
       Immer noch aufgewühlt trete ich an den stellvertretenden Direktor des Fermilab, meinen alten Fellow George heran und reiche ihm

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