Nichts
die schädlichen Gefüge damit ab. Dasselbe bei anderen giftigen Substanzen, wir können sie mittlerweile in harmlose Materie umwandeln.
Falls es sich hierbei wirklich um ein Higgs-Teilchen handelt, dann haben wir die Schallmauer, die Grenze zum unmöglichen durchbrochen! Wir werden langlebige radioaktive Abfälle in harmlose Materialien umwandeln können! Durch vermischen der giftigen Gase aus Fabriken und Kraftwerken mit Ammoniak und gleichzeitiger Bestrahlung mit Elektronen, können tödliches Stickoxid und Schwefeldioxid in harmloses Düngemittel umgeformt werden. Wir könnten Schmutz- und Abwässer sterilisieren…, und natürlich das Meerwasser, um es endlich wieder als Trinkwasser den Menschen zugänglich zu machen.
Und wir können Energie erzeugen. Saubere, sichere, unerschöpfliche Energie!
Das alles könnte tatsächlich die Welt verändern. Ruhe zurückbringen, Umweltprobleme lösen und den Menschen da draußen neue Hoffnung geben. Ein neuer Anfang wäre möglich. Wir würden endlich das Universum verstehen.
Verstehen und womöglich damit aufhören uns selbst umzubringen…
Sa. 13. August 2016 11:15 Uhr
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I ch starre auf diese kleine, unscheinbare Spur am rechten, oberen Bildschirmrand. Könnte vom Lokalisierungspunkt her ein Tau-Neutrino sein - käme es nicht aus der falschen Richtung - von rechts unten!
Normalerweise können wir Neutrinos nur schwer nachweisen. Diese ungeladenen, kleinen Partner der geladenen Leptonen , durchdringen völlig problemlos Lichtjahr dicke Bleischichten – wenn ich das mal so sagen darf - ohne mit irgendetwas in Wechselwirkung zu treten. Da sie elektrisch ungeladen sind, kann man sie nicht mit elektromagnetischen Feldern untersuchen. Da sie keine Farbladung tragen, fällt auch die starke Wechselwirkung für eine Untersuchung aus. Es bleibt also nur die schwache Wechselwirkung, also in erster Linie der Zerfall Betaminus übrig. Der Nachweis eines Teilchens ist gleichbedeutend mit dem Nachweis einer stattgefundenen Wechselwirkung zwischen dem Teilchen und irgendeinem seiner Stoßpartner. Da sich Neutrinos, so wie Sue, mit Lichtgeschwindigkeit durch den Ballsaal bewegen und nur sehr selten wechselwirken, muss man ihnen so viel wie möglich Stoßpartner, oder Partygäste, anbieten und hoffen, dass einige von ihnen Interesse daran haben, Sue in ein Gespräch zu verwickeln.
Nur gibt es dabei ein weiteres Problem!
Bei der mir vorliegenden Injektion handelt es sich um ein Fixed-Target-Experiment ! Die Teilchenstrahlen werden in diesem Fall auf die Atome eines ruhenden Ziels katapultiert und nicht entgegengesetzt aufeinander geschossen. In dieser Anordnung wird der größte Anteil der Strahlenenergie in Rückstoß-Energie der Atomkerne des Ziels umgewandelt und nur ein kleiner Teil bleibt für die Erzeugung neuer Teilchen übrig. Die Reaktionsprodukte zerstrahlen dabei in die Flugrichtung . Das ist dann auch der simple Grund dafür, warum Fixed-Target-Experimente kegelförmige Detektoren nutzen, die hinter dem Ziel entlang der Strahlachse montiert werden.
Darum ist es absolut unmöglich , dass ein Teilchen zurückkommt. Noch dazu ein Tau-Neutrino. Aber dieses hier scheint genau das zu tun!? Und…, es bleibt im elektromagnetischen Kalorimeter hängen, was normalerweise nur Photonen oder Positronen , die Antiteilchen von Elektronen tun, also Teilchen mit wenig oder keiner Masse.
Jetzt verstehe ich die Verzweiflung von Hawkins!
Nun bin ich mir, so komisch es sich auch anhören mag, fast sicher, dass die Anlage fehlerfrei läuft. Zumindest der Beschleuniger und die Detektoren. Das hier ist definitiv ein Phänomen und keine Fehlfunktion.
Ich hab’s ja schon immer befürchtet - eines Tages werden wir unser blaues Wunder erleben. Eines Tages müssen wir all unser Wissen über Bord werfen und ganz von vorne anfangen. Es war nur eine Frage der Zeit oder eine Frage der zur Verfügung stehenden Technik.
Also, nochmal!
Es ist kein Myon! Myonen können wir zwar nachweisen, aber nicht aufhalten, zu viel Masse. Außerdem haben wir es schon. Es ist auch kein Neutrino, denn das hatte ja bereits reagiert. Kein Tau, hatten wir auch schon. Kein Pion, dass ist dort. Aber was ist es dann? Es bleibt im Kalorimeter hängen aber durchdringt zuvor den Myonen-Detektor - aus der falschen Richtung!? Das ergibt keinen Sinn. Es ist schwer
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