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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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stellen.«
    »Dann gib mir deine Hand!«
    »Wieso?« Sie kniete sich hin, wobei sie einen hastigen Blick über die Schulter warf.
    »Mach einfach!«
    Julie streckte den Arm aus und legte ihre Fingerkuppe vorsichtig in seine Handfläche.
    Er schnippte, hoffte, dass trotz seiner Schwäche alles glattlaufen würde, und beobachtete fasziniert, wie Julie immer kleiner wurde, bis sie zu seinen Füßen kniete. Er reichte ihr die Hand und half ihr auf die Beine.
    »Wow! Mein Zimmer ist riesig!« Lachend drehte sie sich im Kreis. »Und jetzt hab ich genauso eine Piepsestimme wie du!«
    Sie hörte sich wirklich ulkig an. Warum war er nicht schon eher auf die Idee gekommen, sie zu verkleinern? Sie hätten auch in seinem Puppenbett übernachten können oder gemeinsam in seiner Wanne ein Bad nehmen. Niemand hätte es bemerkt.
    »Connor wird ausflippen, wenn er mich nicht findet, so wie früher, als wir als Kinder verstecken gespielt haben. Das wird ein Spaß! Außerdem wollte ich schon immer mal mein Puppenhaus von innen sehen.«
    »Dann komm.« Nick nahm sie bei der Hand, und gemeinsam betraten sie die Villa.

Kapitel 14 – Überraschung für Connor

    Julie trieb es zu weit. Sie setzte sich über sämtliche Verbote hinweg und das machte ihn rasend! Dad und Linda würden ihn zur Verantwortung ziehen, wenn etwas passierte. Klar wusste er, wie schön es war, verliebt zu sein, er hatte schließlich auch schon mal sein Herz an ein Mädchen verloren – das sich dann einen anderen geangelt hatte. Vielleicht beneidete er seine Schwester deswegen. Nick würde immer bei ihr sein.
    Missmutig stapfte Connor die Treppen nach unten. Wer unterbrach ihn gerade jetzt? Nun hatte Nick genug Zeit, sich in Luft aufzulösen oder sich in seiner Flasche zu verkriechen. Wahrscheinlich war er die ganze Nacht bei Julie gewesen, so schuldbewusst und zerzaust, wie sie ausgesehen hatte.
    Als er die Haustür aufriss, um den Zeitungsjungen oder welchen Störenfried auch immer anzufahren, erstarb seine schlechte Laune schlagartig. Auf der Schwelle stand eine junge Frau in seinem Alter und lächelte ihn so betörend an, dass ihm schwindlig wurde. Ihr dunkelrotes Haar leuchtete in der Morgensonne wie bordeauxfarbende Seide und fiel ihr in weiten Wellen über die Schultern.
    »Guten Tag, mein Name ist Ginger Lamont und ich komme von der Einwanderungsbehörde. Sind Sie Mr. Thomas Reynolds?«
    Ihre samtige Stimme hinterließ ein Prickeln auf seinem Körper, und Connor konnte sie nur anstarren. Bei der Einwanderungsbehörde arbeiteten solch heiße Feger? Er sollte einen anderen Beruf erlernen. »Ich bin sein Sohn«, erwiderte er schließlich mit rauer Stimme.
    Er konnte kaum sprechen. Diese Frau schlug ihn in ihren Bann. Tief schaute er in ihre braungrünen Augen und hatte das Gefühl, von ihnen hypnotisiert zu werden. Er wollte den Blick gar nicht mehr abwenden. Ginger … Der Name passte zu ihr und klang wie süßer Wein.
    »Connor«, sagte sie lächelnd, wobei helle, ebenmäßige Zähne zum Vorschein kamen.
    Als sie ihm die Hand hinstreckte, ergriff er sie wie in Trance und hatte nichts dagegen, von ihr intensiv gemustert zu werden. Ihre Handfläche prickelte an seiner Haut und Hitze durchströmte seinen Körper, die wie Alkohol in seinen Kopf vordrang und den Schwindel verstärkte. »Woher kennen Sie meinen Namen?« Aber dann dämmerte es ihm. Einwanderungsbehörde – sie hatte ihn überprüft!
    Anstatt ihm zu antworten, sagte sie: »Ich muss mich im Haus umsehen. Anscheinend beherbergen sie einen illegalen Einwanderer. Ich komme nun rein.«
    »Hm«, brummte er verträumt und betrachtete sie genauer. Trotz des milden Morgens trug sie eine schwarze Stretchjeans und kniehohe Stiefel. War ihr denn nicht zu warm? Ihm war plötzlich verdammt heiß. Ihre Bluse hatte sie einen Knopf zu weit geöffnet, weshalb Connor den silbernen Anhänger erkannte, der im Tal zwischen ihren Brüsten lag und ein Einhorn in einem Oval zeigte.
    Nachdem sie ihm die Hand entzogen hatte, fühlte es sich an, als hätte jemand ihre besondere Verbindung durchtrennt. Schlagartig war er wieder klar im Kopf. Was hatte sie gesagt? Von welchem illegalen Einwanderer sprach sie? »Hey, Sie können nicht einfach …«
    Ungeniert drückte sie sich an ihm vorbei, und der Hauch ihres Parfüms drang in seine Nase. Wenn diese Frau meinte, sie könne sich alles erlauben, nur weil sie gut aussah, musste er sie enttäuschen. Er lief ihr hinterher und stellte zähneknirschend fest, dass ihre Rückansicht

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