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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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nicht weniger attraktiv war. Ihr Haar reichte fast bis zu den Hüften und schillerte selbst im düsteren Flur. Bevor Ginger die Treppen erreichte, bekam er ihren Arm zu fassen. »Ich will Ihren Ausweis sehen!«
    »Aber natürlich.« Erneut lächelte sie ihn betörend an, während sie etwas aus ihrer winzigen Handtasche zog, die ihm bisher nicht aufgefallen war. Dann hielt sie ihm eine Visitenkarte vor die Augen. »Ginger Lamont« stand darauf sowie eine Telefonnummer. Außer einem abgebildeten Lavendelhalm mit violetten Blüten war nichts weiter auf der Karte zu erkennen.
    »Wollen Sie mich veräppeln?«
    Schlagartig verdüsterte sich ihr attraktives Lächeln. »Du hast viel von ihr geerbt.«
    Wovon zum Teufel sprach sie?
    Sie flüsterte etwas, das sich lateinisch anhörte, woraufhin er spürte, wie sich seine Brust erwärmte und ihm erneut leicht schwindlig wurde.
    Da schnaubte sie. »Du solltest eigentlich erstarren.«
    »Was?« Langsam dämmerte es ihm. Offensichtlich hatte sie eben einen Zauberspruch gemurmelt. »Bist du auch ein Dschinn?«
    Sie riss die Augen auf. »Aha!«
    Verdammt …
    Hektisch schaute sie sich um. »Wo ist er?«
    Automatisch warf er einen Blick zur Decke, was ihr Lächeln zurückbrachte.
    Als sie vor ihm die Treppen nach oben stürmte, hatte er ihren kleinen runden Po, an den sich die schwarze Hose schmiegte, genau vor Augen.
    »Hier ist niemand!«, rief er so laut, dass Julie und Nick es hoffentlich hörten. »Und schon gar kein Dschinn!«
    Ginger lief schnurstracks in Julies Zimmer und auf den Schreibtisch zu. »Das muss er sein«, murmelte sie und schaltete den Computer an.
    Schnell schaute Connor sich um. Julie und Nick waren nirgendwo zu sehen, seine Warnung hatte sie anscheinend erreicht.
    Als sein Blick auf dem Nachttisch hängen blieb, unterdrückte er einen Fluch. Verdammt, die Flasche!
    Während Ginger am Computer hantierte, bewegte er sich langsam rückwärts auf das Tischchen zu, schnappte sich die schwere Flasche und steckte sie mit dem Hals voran hinten in den Hosenbund. So hatte er die Hände frei und Ginger würde nichts bemerken. Hoffte er.
    »Wo ist er?«, fragte sie über die Schulter.
    »Der illegale Einwanderer?«
    Sie rollte mit den Augen. »Na, der Dschinn! Jemand hat sich gestern von diesem Computer ins Magiernet eingeloggt und eine gewisse Seite geöffnet. Erst dachten wir an einen von uns, aber du hast mir ja verraten, wer es war.« Sie klang richtig aufgeregt, ihre Stimme überschlug sich beinahe. »Also gibt es doch einen Dschinn, der für Solomon gearbeitet hat, und den brauchen wir unbedingt!«
    »Wer … ist … wir?«, fragte er gedehnt. Die Frau sprach in Rätseln.
    Anstatt ihm zu antworten, holte sie ein Handy aus der Tasche und klappte es auf. »Hi, Morris, ich bin im richtigen Haus, das ist der Computer. Außerdem haben wir
den
Dschinn.«
    Connor sah gerade noch ein Bild mit Sternenhimmel auf dem Monitor, bevor Ginger den Rechner ausschaltete.
    »Offensichtlich hat sich der Dschinn auf Solomons Seite eingeloggt.« Sie lauschte ein paar Sekunden, bevor sie sagte: »Nein, er ist nicht hier, aber das bekomme ich schon noch raus.« Dann legte sie auf.
    »Könntest du mir jetzt bitte mal erklären, was hier gespielt wird?« Langsam wurde er sauer. Diese rothaarige Einbrecherin machte sich einfach an Julies Computer zu schaffen und ignorierte seine Fragen!
    »Zuerst sagst du mir, wo die Flasche ist«, säuselte sie und kam ihm so nahe, dass nur Millimeter ihre Nasen trennten. Ihre Iriden schienen sich zu drehen, wechselten die Farbe von Grün nach Braun und wieder zurück. Erneut wurde ihm schwindlig. Und wie sie roch!
    Vielleicht war das kein Parfüm, sondern ein Lockstoff, um seine Hormone aufkochen zu lassen. Connor hatte während seines Studiums die kuriosesten Dinge über Duftstoffe gehört.
    Hastig rückte er von ihr ab, darauf bedacht, dass die Flasche nicht aus seinem Hosenbund purzelte. »Hör auf, mich zu bezirzen. Ich werde dir nichts sagen, ehe ich keine Antworten bekomme.«
    »Dein starker Wille beeindruckt mich«, sagte sie, »mal sehen, wie lange du mir widerstehen kannst.« Ihre Augen funkelten und Connor verspürte den Drang, ihr alles zu erzählen.
    »Bist du Herr über diesen Dschinn?«
    »Nein, meine Schwester«, antwortete er automatisch und biss sich ärgerlich auf die Zunge. Der Schmerz und der Kupfergeschmack seines Blutes rissen ihn aus der Trance. Doch er ließ sich nichts anmerken, starrte ihr weiterhin in diese verdammt hübschen Augen

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