Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
Vom Netzwerk:
reißen.«
    »Dann klappt es tatsächlich!«
    »Hm.« Nachdem er einige Male tief durchgeatmet hatte, streckte er sich wieder aus. »Es wird besser, geht vorbei.«
    Erleichtert holte sie Luft. »Trotzdem lassen wir es für heute lieber.« Sie zitterte wie Espenlaub. Sie war sehr aufgeregt, da es tatsächlich wirkte.
    »Hm«, brummte er ein weiteres Mal, und keine Minute später hörte sie ihn leise schnarchen.

    ***

    Nick riss die Augen auf und wusste im ersten Moment nicht, wo er sich befand. Solomon hatte ihn geschlagen. Sein Herz raste, und ein nervtötendes Piepen ließ seine Kopfschmerzen wieder aufleben. Es kam vom Nachttisch.
    Gott sei Dank, es war ein Traum gewesen. Er war hier, bei Julie. Alles war gut.
    Sie lag neben ihm und blinzelte ihn an. »Wie geht es dir?« Gähnend streckte sie die Hand nach dem Handy auf ihrem Nachttisch aus, woraufhin das Gepiepse verstummte.
    »Bin nur noch ein bisschen schlapp.« Himmel, er hatte gedacht, er müsse sterben. Zuerst, weil es sich fantastisch angefühlt hatte, was Julie mit ihren Händen machte, doch schon bald hatte er geglaubt, jemand wolle seine Eingeweide herausreißen. Wenigstens waren diese quälenden Schmerzen verschwunden, zurückgeblieben war lediglich ein leises Pochen im Schädel.
    »Dann kommst du heute mit in die Schule?«, fragte sie.
    »Ich mach doch nicht schon in meiner ersten Woche blau.«
    »Streber.« Julie streckte sich wie eine Katze und grinste selig. »Hurra, eine Woche Freiheit! Keine Spaßbremsen, nur wir beide.«
    Als es plötzlich klopfte, zuckten sie zusammen.
    »Julie, bist du wach? Lass mich rein!« Es war Connor.
    »Und der Wachhund«, setzte sie hinzu und rief: »Lauschst du wieder an der Tür?«
    Sofort richtete sich Nick auf.
    »Zimmerkontrolle!«, drang es durch das Holz, bevor sich der Knauf drehte. Zum Glück hatte Julie gestern abgesperrt. »Du hast deine Tür früher nie verschlossen«, setzte Con hinzu.
    Nick sprang vom Bett und deutete auf die Villa. »Ich verstecke mich im Puppenschrank, dann kannst du ihn reinlassen.« Nur in Unterhosen wollte er nämlich nicht auf dem Fenstersims stehen. »Falls Connor noch mal im Haus nachguckt, kommt er bestimmt nicht drauf, dass ich da drin bin.«
    »Gute Idee, denn wenn er dich sieht, darf ich mir was anhören.« Sie grinste. »Mein Liebhaber versteckt sich im Puppenschrank! Zu köstlich.«
    Plötzlich drehte sich der Knauf der Badezimmertüre. Julie hatte sie ebenfalls abgesperrt, doch sie hörten, wie Connor daran hantierte. »Schnell!«, zischte sie Nick zu. »Con hat das Schloss früher schon mal geknackt!«
    Sein Herz ratterte. Angestrengt wünschte er sich klein und schnippte. Seine Gestalt flackerte kurz und wuchs um eine Haupteslänge, bevor er klein wurde. Er war schwächer, als er gedacht hatte, oder verloren sich seine Kräfte schrittweise?
    Nachdem er es gerade ins Puppenhaus geschafft hatte, hörte er, wie Connor ins Zimmer polterte. »Wo ist er?«
    »Wer?«, fragte Julie.
    Connor seufzte gespielt laut. »Schwesterherz …«
    So leise wie möglich räumte Nick die Kleidung aus dem Puppenschrank, stopfte sie unters Bett und huschte in das Möbelstück. Als er die Schranktüren fast geschlossen hatte, hörte er ein schwaches Klingeln.
    »Da ist jemand an der Tür«, sagte Julie. »Ich gehe nicht runter, ich bin noch im Schlafshirt.«
    Connor murmelte etwas Unverständliches, setzte hinzu: »Bin gleich wieder da«, und verschwand.
    Nick lugte aus dem Schrank und erkannte Julies Nase vor dem Fenster seiner Villa. »Ist er weg?«
    »Der kommt bestimmt gleich zurück, bleib lieber so klein. Ich wünschte, ich könnte mich auch winzig machen, ich hab nämlich keinen Bock auf seine Moralpredigten.«
    Es war wirklich praktisch, ein Dschinn zu sein. Das würde er aufgeben müssen, wenn er ein Leben als Mensch wollte. Aber das war es ihm wert.
    Da hatte er eine Idee. Noch war er ein Dschinn und konnte Julie einen Gefallen tun. Er stürmte aus dem Schlafzimmer, die Treppe nach unten und trat aus der Villa. Da Julies Zimmertüre nun offen stand, würde er hören, wenn Connor zurückkam. Noch war alles ruhig. Er hatte nur Sorge wegen des gefräßigen Pelzmonsters.
    »Wo ist Lanzelot?«, rief er ihr schwer atmend zu und versuchte, da sie vor ihm stand, nicht unter ihr Shirt zu sehen.
So klein zu sein hat manchmal auch Vorteile
, dachte er schmunzelnd.
    »Vormittags jagt er im Garten Mäuse.«
    »Sicher?« Er hatte wirklich Respekt vor diesem Vieh.
    »Du kannst die Uhr nach ihm

Weitere Kostenlose Bücher