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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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bis es vorbei ist
, schickte er Julie seine Gedanken, in der Hoffnung, sie würde ihn wie zuvor hören.
Ich glaube, dass Hilfe naht. Ich spüre meine Flasche. Jemand ist unterwegs! Du wirst leben, Julie, hörst du! Hab keine Angst!
    Heftig schüttelte sie den Kopf und ihre Qualen zerrissen ihm beinahe das Herz. »Nein, er soll mich verwandeln, Nick, bitte!«
    Cumberland grinste zufrieden. »Da hörst du es. Deine Herrin mag nicht sterben.«
    »Ich will nicht, dass
er
stirbt, du Arschloch!«, schrie sie.
    Hektisch schaute Nick sich um. Er spürte seine Flasche, er irrte sich nicht! Was, wenn kein e Hilfe kam und mehr böse Magier unterwegs waren? Weit und breit war kein anderes Boot zu sehen. Sollte er da wirklich auf Zeit spielen? Nein, er würde kein Risiko eingehen, um Julies Leben zu retten, aber er steckte in einer verdammten Zwickmühle. Julie sollte kein Dschinn werden, keine von Cumberlands Gefangene. Der Mann war ein Widerling! Nick mochte sich nicht ausmalen, was er mit ihr anstellen könnte. Nick konnte nur Zeit schinden, hoffen, dass ihm eine Lösung einfiel … oder auf seinen Tod warten. Vielleicht ereilte er ihn ganz plötzlich. Dann wären Julie und viele andere vor einem Sklavenleben sicher, doch was würde der Magier dann mit ihr machen? Er würde sie bestimmt nicht am Leben lassen. Sie wusste zu viel. Wie er es drehte und wendete – eine Lösung schien nicht in Sicht.

Kapitel 16 – Julies letzter Wunsch

    Connor musste wissen, was mit Julie und Nick war, daher hatte er seine Angst überwunden und das U-Boot betreten. Nachdem der Ausgang verriegelt war, machte er sich darauf gefasst, sich wie ein Fisch in der Dose zu fühlen, und war überrascht, als er einen großzügigen Raum vorfand. Der erinnerte ihn an die Nautilus aus einer der zahlreichen Verfilmungen von
20 000 Meilen unter dem Meer
. Der Rahmen des Unterseeschiffs bestand aus einer Metallkonstruktion, die teilweise mit dunklem Holz getäfelt oder blau gestrichen war; Polstermöbel, die mit rotem Samt bezogen waren, wirkten gemütlich und heimelig.
    Connor staunte nicht schlecht. »Wow, das ist viel größer, als es von außen aussieht. Wie ist das möglich?«
    Ginger grinste verschmitzt. »Um es für einen Laien wie dich mit einem Wort zu beschreiben: Ausdehnungszauber.«
    »Ausdehnungszauber«, wiederholte er tonlos und starrte auf den dunklen Teppichboden und einen Bücherschrank, während Ginger ihn durch den Gang führte.
    »Ja, und es gibt nur eine Firma weltweit, die sich darauf spezialisiert hat. War verdammt teuer, aber die Ausgaben haben sich gelohnt.«
    Es gab Firmen, die ihre Zauberkünste anboten? Connor glaubte, in einer völlig fremden Welt aufgewachsen zu sein.
    »Deshalb bin ich froh, dass Phil die Altus steuert, denn das Boot hat außen andere Maße als innen.« Ginger zeigte ihm drei Kajüten, die Krankenstation, den Maschinenraum, eine Taucherschleuse und den Kontrollraum. Dort saß Phil in einem festgeschraubten Drehstuhl und wandte ihnen den Rücken und seinen langen graue Zopf zu. Phil tippte auf diversen Monitoren herum, überall blinkten Lämpchen auf und es gab unzählige Anzeigegeräte, beinahe wie im Cockpit eines Flugzeuges. Neben ihm stand das Tablett mit der Flasche, die weiterhin auf das offene Meer zeigte. Außerdem war noch ein Techniker an Bord: Mr. Dearborn, ein braunhaariger Mann mittleren Alters, der sie beide begrüßte und sich in einen Stuhl neben Phil setzte.
    An der Front besaß das Boot eine große Panoramascheibe. Durch sie hindurch erkannte Connor Greifarme, um die kleine Fische schwammen. Die Motoren dröhnten los, die Fische suchten das Weite und die Altus fuhr aus dem Hafen.
    »Woher habt ihr das Teil?« Connor hatte so viele Fragen, die ihn zugleich hoffentlich von seiner Klaustrophobie ablenkten.
    »Ist ein ehemaliges Forschungs-U-Boot.« Ginger führte ihn in einen kleinen Salon, in dem eine halbkreisförmige, mit rotem Samt bezogenen Couch vor einem runden Holztisch stand.
    »Cool.« Nervös nestelte er am Kragen seines Shirts. Obwohl hier drin bestimmt genug Sauerstoff vorhanden war, hatte er das Gefühl zu ersticken. Immer schneller fuhr das Boot, immer tiefer sanken sie, und die Dunkelheit und Stille des Meeres schlossen sie ein. Durch die kleinen Bullaugen fiel kaum noch Licht. Hoffentlich drang nirgendwo Wasser ein.
    Gefangen … über ihnen unzählige Liter …
    Connor schwankte.
    Ginger drückte ihn auf die Couch. »Komm, leg dich hin.«
    Seine Schwäche war ihm peinlich, dennoch

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