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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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alles zu.
    »War das wirklich Connor?«, rief er nach unten.
    »Ja!«, antwortete Ginger. »Wo ist der Kerl, der euch entführt hat?«
    Nick schaute erneut kurz über seine Schulter. »Der liegt hinter mir. Ich habe ihn ausgeschaltet und das werde ich auch mit euch tun!« Zornig biss er die Zähne aufeinander. Das konnte unmöglich Connor sein!
    »Ist er tot?« Ginger wirkte alarmiert. »Bist du okay?«
    »Ich weiß nicht, ob er tot ist, aber Julie …« Er senkte den Blick und krallte die Finger ums Geländer. Rotz und Tränen tropften nach unten. »Sie ist …«
    »Sie ist bei uns im U-Boot. Sie hat uns alles erzählt. Es geht ihr den Umständen entsprechend gut!«
    Erzählt?
    Es ging ihr gut?
    Nick vermochte kaum zu atmen. »Will sie sehen«, sagte er kraftlos, obwohl er sich weiterhin körperlich stark fühlte. Wie sollte sie das überlebt haben? »Ich spüre sie nicht und habe meine Kräfte wieder. Julie muss … Ihr lügt!«
    Da tauchte Connor abermals auf. »Ginger sagt die Wahrheit. Wir waren mit dem U-Boot gerade bei der Yacht angekommen, als Julie ins Wasser fiel. Phil hat sie mit Mr. Dearborns Hilfe über einen Greifarm und die Taucherschleuse reingeholt. Aber das kann sie dir alles später erzählen. Sie sollte sicherheitshalber in ein Krankenhaus. Und sie möchte dich sehen!«
    Er kannte weder einen Phil noch einen Mr. Dearborn. Waren das alle Magier?
    Was, wenn sie nicht logen und sie tatsächlich lebte?
    »Ich will einen Beweis!«, rief er nach unten. »Hat sie euch gesagt, wie der Kerl hieß, der uns mitgenommen hat?«
    »Cumberland«, antwortete Connor. »Und er war wohl mit Solomon bekannt.«
    Das konnten sie nicht wissen, außer, es war eine Falle und sie steckten alle unter einer Decke. »Wieso fühle ich sie dann nicht?«
    »Das könnte an der magisch-hermetischen Abschottung liegen«, hörte er Ginger, bevor sie neben Con den Kopf rausstreckte. »Das U-Boot wurde mit vielen Schutzzaubern versehen, damit es unentdeckt bleibt.«
    »Nun komm schon, Nick!« Connor klang ungeduldig. »Wir brauchen die Zutaten und den Spruch, um die anderen Kinder aus den Flaschen zu befreien!«
    »Ich werde niemandem auch nur irgendwas sagen, wenn ich sie nicht sofort sehe!«
    Ginger verdrehte die Augen. »Nicht alle Magier sind böse. Julie ist noch zu schwach, um die Leiter hochzusteigen.«
    Er hatte ja nichts zu verlieren, daher wünschte er sich eine Strickleiter herbei, die von der Reling abwärts führte. Sollten die anderen ruhig erkennen, wie mächtig er war.
    Zügig kletterte er nach unten und sprang auf das U-Boot, während ein braunhaariger Mann in einem Overall neben ihn trat und rasch über die Strickleiter auf die Yacht stieg.
    »Das war Mr. Dearborn«, erklärte Connor. »Er wird sich um Cumberland kümmern. Wir fahren mit der Altus.«
    Nick starrte Julies Bruder an. Connor streckte ihm die Hand hin, um ihm in die Luke zu helfen. »Komm endlich!«
    Zögerlich ergriff er sie, ließ Con jedoch voran nach unten klettern.
    Als Nick ihm folgte, brach urplötzlich die Schwäche über ihn herein, kaum dass er Boden unter den Füßen spürte. Seine Knie gaben nach, und er fiel seitlich nach vorn.
    »Nick!«
    »Julie …«, wisperte er und drehte den Kopf, als er sie barfuß auf sich zukommen sah. Ihr Haar war nass und um den Körper hatte sie sich eine Decke gewickelt. Mühsam drehte er sich auf den Rücken.
    »Du solltest doch liegen bleiben«, ermahnte Connor sie, aber sie drückte sich an ihm vorbei.
    »Nick!« Sie warf sich in seine Arme und er hielt sie so fest er konnte, obwohl seine Schwäche rapide zunahm und es sich erneut anfühlte, als würde jemand sein Herz tranchieren.
    »Ich dachte … du … ich hatte solche …« Vor Freude und Erleichterung schluchzte er auf. »Ich hab gedacht, ich hätte dich verloren.«
    Zärtlich streichelte sie durch sein Haar. Ihre Finger waren eiskalt, ihre Lippen blau. »Es war echt knapp. Connor hätte mich beinahe wiederbeleben müssen. Er musste mich beatmen, weil ich viel Wasser geschluckt habe.«
    Er wollte sich nicht ausmalen, welche Todesängste sie ausgestanden hatte. Außerdem wollte er ihr so viel sagen: wie sehr er sie liebte und dass er in Zukunft besser auf sie aufpassen wollte. Aber seine Zunge war schwer wie Blei. Auch die Augen konnte er nicht länger offenhalten. Er fühlte sich grenzenlos müde und wollte nur noch schlafen …
    *
    »Nick?« Julie erstarrte und wandte sich hilfesuchend an ihren Bruder. »Er rührt sich nicht mehr!«
    Ginger zog sie von

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