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Nick Perfect – Bruder per Post

Nick Perfect – Bruder per Post

Titel: Nick Perfect – Bruder per Post Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Kuhlmann
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mit Nick los?«
    » Lass mich nachdenken, okay?«, sagte Pa. » Die… die sprechen offenbar über eins von Nicks Kommunikationsportalen. Aber über welches?«
    » Oh! Dann müssen sie ja direkt hinter uns sein!«, riefMa und sah sich um.
    » Oder die verfolgen uns aus der Ferne, ein paar Häuserblocks weiter oder sogar über eine Meile entfernt«, sagte Pa. » Haltet alle Ausschau nach…«
    » Einem silbernen Audi«, beendete ich den Satz und checkte alle Autos, die ich sah: nördlich, südlich– geparkt und in Fahrt. Aber noch sah man nichts Verdächtiges.
    Pa wandte sich an den Roboter. » Nick, schalte sofort dein GPS -Ortungssystem ab, und auch deine Bluetooth- und LAN -Netzwerkfähigkeiten!«, befahl Pa.
    Aber es nutzte nichts.
    » Fahrt sofort rechts ran!«, befahl uns die Stimme, die durch Nick sprach. » Übergebt uns den Roboter und niemandem wird was passieren. Los!«
    Mist!
    » Nick, dies ist eine Aufhebung des Sprachkommandos!«, versuchte es mein Pa. » Schalte alle Kommunikationsportale und Netzwerkfähigkeiten ab!«
    Kein Treffer.
    Die Stimme wiederholte nur unentwegt, wir sollten rechts ranfahren und ihnen den Roboter übergeben. Mir musste unbedingt was einfallen. Ich musste irgendwie versuchen, Nick zu helfen. Los…
    Irgendeine Idee…
    Ich sah meinen Bruder an, packte seine Arme und schüttelte ihn. » Nick, ich bin’s, dein Bruder, Ben!«, sagte ich superernst. » Du musst auf Papa hören und deine Kommunikationsportale und Netzwerk…dingsbums abschalten!« Und verzweifelt setzte ich hinzu: » Bitte, Bruder?«
    Ein paar Sekunden vergingen, dann zwinkerte Nick ein paarmal und sagte mit seiner normalen Stimme: » Kommunikationsportale und Netzwerkdingsbums abgeschaltet.« Er lächelte, sah mich aber verblüfft an. » Pardonne-moi«, sagte er, » hat es gerade eine Störung gegeben? Mir fehlen Daten aus meinem Kurzzeitgedächtnis, exakt eine Minute neunundvierzig Sekunden lang.«
    » Das muss ich dir später erklären«, sagte Pa zu ihm. » Jetzt gibt’s Wichtigeres.« Er sah sich nach beiden Seiten um, dann schaute er nach hinten. » Offenbar kommen die Spione immer näher.«
    Verdammter Mist!

45.
    Auf dem Columbus Circle herrschte der totale Stau, überall Autos, Busse und Taxis. Ich geriet in Panik, aber dann wurde mir klar, wenn wir langsam vorankamen, galt das für unsere Verfolger ja genauso.
    Pa versuchte noch mal zu telefonieren, klappte sein Handy aber frustriert wieder zu. » Alles wird gut«, sagte er, aber seine Stimme klang nicht mehr besonders zuversichtlich.
    Und in diesem Moment quetschte sich ein silberfarbener Audi zwischen ein Taxi und uns. Es waren die zwei Typen! Die Spione! Ihr rechtes Seitenfenster ging auf, und plötzlich starrte mich einer der Männer mit eiskalten Augen an. Blitzschnell zückte er eine Pistole, verbarg sie dann aber unterhalb des Fensters. Eine Pistole! Er hatte eine Pistole! Ich hatte so grässliche Angst, dass ich vergaß, mich zu ducken.
    » Das sind sie!«, schrie ich. » Die sind direkt neben uns! Der eine hat eine Pistole!«
    Jetzt fädelte sich der silberne Wagen hinter unserem Auto ein. Pa spähte durch die Rückscheibe und drängte Ma, schneller zu fahren.
    » Ich tue, was ich kann«, sagte Ma und konzentrierte sich auf den Verkehr. » Ist ja schlimmer als Berufsverkehr. Warum gibt es in dieser blöden Stadt so viele Autos?« Sie schlug mit der Hand aufs Lenkrad, dann gelang es ihr, einen grauen SUV zu überholen. Aber der Fahrer des silbernen Wagens tat das Gleiche. Die waren immer noch direkt hinter uns.
    Plötzlich wusste ich nicht mehr richtig, wie man atmet.
    Pa warf einen Blick in den Seitenspiegel, dann wandte er sich an Nick und mich. » Ben«, sagte er todernst, » Nick muss jetzt auf der Rückbank bleiben, und du musst zu uns nach vorn klettern.«

    » Warum?«, fragte ich und ahnte schon, dass ich die Antwort gar nicht hören wollte.
    » Keine Widerrede. Komm nach vorn«, befahl Pa.
    Mein rechtes Bein begann zu zittern. Ich bekam es nicht mehr unter Kontrolle. » Ich muss erst wissen, warum«, sagte ich mit total zittriger Stimme zu meinem Pa.
    Pa stöhnte und befahl Nick, seine Hörfunktion auszuschalten. Nick blinkte ein paarmal und sagte: » Hörschnittstelle deaktiviert.«
    Mein Pa rieb sich das Gesicht und warf wieder einen Blick nach hinten– der Audi war immer noch da. » Nick hat einen sprachaktivierten Failsafe-Mechanismus«, erkärte er mir, » um zu verhindern dass seine Technologie in die falschen Hände gerät. Wenn

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