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Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Titel: Nick Stone - 01 - Ferngesteuert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Schlaglöchern, in denen öliges Wasser glitzerte. Ich hielt mich im Schatten, während ich an dem Schrottplatz vorbeiging und die zu der ehemaligen Zementverladestelle führenden Gleise überquerte. Meine Schritte waren jetzt lauter als der Verkehrslärm. Hier waren alle Grundstücke mit
    Maschendrahtzäunen umgeben, deren Tore mit rostigen Ketten und Vorhängeschlössern gesichert waren. Ich folgte der Straße weiter und suchte eine Stelle, an der ich abbiegen konnte, um hinter das Zielobjekt zu kommen.
    Die Beleuchtung der Schnellstraße war nicht hell
    genug, um noch Einzelheiten zu erkennen, aber ich sah die vom Fluß heraufziehenden Nebelschwaden. Ich hatte das Ende einer Sackgasse erreicht. Ein Zaun blockierte die alte Straße, und von Autos, deren Fahrer auf der Suche nach einem Parkplatz die gleiche Entdeckung wie ich gemacht hatten, war hier ein schlammiger
    Wendekreis ausgefahren worden. Hinter den Bäumen am Flußufer waren die Lichter des Flughafens zu erkennen.
    Mir blieb nichts anderes übrig, als zu dem Gleis
    zurückzugehen, das vor vielen Jahren der Bahnanschluß der Zementverladestelle gewesen war. Ein Blick nach links zeigte mir, daß das Gleis nach etwa zweihundert 243
    Metern an der Rückseite des Zielgebäudes vorbeiführte; links neben dem Gleis standen einige verrostete
    Wellblechhütten.
    Ich kletterte über das Tor des Maschendrahtzauns, das unter meinem Gewicht schwankte, so daß die Stahlkette mit dem Vorhängeschloß klirrte. Nachdem ich auf der anderen Seite hinuntergesprungen war, verschwand ich im Schatten der nächsten Wellblechhütte. Ich hörte keinen Hund bellen; das einzige Geräusch war eine in weiter Ferne heulende Sirene.
    Ich folgte dem alten Bahngleis; bald waren nur noch meine Schritte und Atemzüge zu hören.
    Rechts neben mir hatte ich einen Schrottplatz, hinter dessen Zaun ausgediente Fahrzeuge zu siebt oder acht übereinandergestapelt waren. Nach gut hundert Metern wurde das Gelände übersichtlicher, und ich sah wieder Gebäude. Zäune machten klar, wem was gehörte. Dieses Areal war abgeräumt worden, um bebaut werden zu
    können. Eines der Gebäude, die jenseits der unbebauten Fläche zu sehen waren, war mein Zielgebäude; dahinter sah ich die Straßenbeleuchtung der Ball Street und der Stadtautobahn. Im Nebel wirkten die Lichter trüb und verschwommen.
    Ich machte kurz halt, um mich zu orientieren,
    überquerte dann einen hundertfünfzig Meter breiten Streifen Baugelände und war damit bis auf fünfzig Meter ans Zielgebäude herangekommen.
    In der Nähe des Zauns standen einige Büsche,
    zwischen denen ich mich hinkauerte, um Deckung zu haben. Verräterisch sind immer Form, Reflexion,
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    Schatten, Silhouette, Abstand und Bewegung. Vergißt man, auf diese Punkte zu achten, ist man unter
    Umständen bald ein toter Mann.
    In den Büschen hockend tat ich einige Minuten lang nichts anderes, als mich umzusehen. Man muß seinen Sinnen Gelegenheit geben, sich auf eine neue Umgebung einzustellen. Nach einiger Zeit gewöhnten sich meine Augen an die veränderten Lichtverhältnisse, so daß ich anfing, Einzelheiten zu erkennen. Ich stellte fest, daß die Rückseite des Gebäudes aus einer fensterlosen Mauer bestand, an der jedoch eine stählerne Feuertreppe mit vier Absätzen herunterführte. Rechts unten am Fuß der
    Treppe standen die Verteilerkästen für die Versorgung des Gebäudes.
    Ich sah mir die auf die Feuertreppe hinausführenden Brandschutztüren näher an. Falls ich zu einem späteren Zeitpunkt in das Gebäude eindringen mußte, um
    herauszubekommen, was die PIRA trieb, würde ich
    voraussichtlich eine dieser Türen benutzen müssen. Das hing davon ab, ob sie sich von außen öffnen ließen – und das ließ sich wiederum nur aus der Nähe feststellen.
    Ich suchte den zwei Meter hohen Maschendrahtzaun
    nach einer Lücke ab, ohne jedoch eine zu entdecken.
    Also packte ich den oberen Spanndraht mit beiden
    Händen, zog mich hoch und kletterte hinüber. Auf der anderen Seite kauerte ich mich am Fuß des Zaunes hin und blieb zunächst unbeweglich, während ich auf
    irgendeine Reaktion wartete.
    Ich hatte keine Eile; langsame Bewegungen bedeuteten nicht nur, daß ich etwaige Geräusche und das
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    Entdeckungsrisiko minimierte, sondern auch meine
    Atmung kontrollieren und so besser hören konnte, was um mich herum vorging. Ich benutzte die Schatten, die das Gebäude und die Bäume auf dem Firmengelände
    warfen, um mich sprungweise von einer dunklen Fläche zur

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