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Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Titel: Nick Stone - 01 - Ferngesteuert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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zudem drei neue Märtyrer vorzuweisen, was nicht nur ihre Sache in der Heimat stärkte, sondern auch die Spendenfreudigkeit von Amerikanern irischer Abstammung steigerte. Letzten Endes schienen nur die Briten schlecht weggekommen zu sein, aber obwohl die internationale Gemeinschaft die Erschießungen in Gibraltar öffentlich verurteilte, bewunderten die meisten Staats- und Regierungschefs heimlich Maggie Thatchers energischen Kampf gegen den Terrorismus.
    Scheiße. Eine weitere Warnung forderte mich auf, den Laptop umgehend an eine externe Stromversorgung anzuschließen. Ich schaltete das Gerät aus und packte es frustriert weg. Ich hätte noch mehr erfahren wollen. Zugleich befand ich mich in Hochstimmung. Wenn ich’s schaffte, dieses Material nach England zu bringen, hatte ich Simmonds in der Tasche.
    Inzwischen war es 3 Uhr 30 geworden. Mir blieb nichts anderes übrig, als noch einige Stunden zu warten, bis die ersten an- und abfliegenden Maschinen dieses
    Tages für soviel Betrieb sorgten, daß ein Mann mit frischen Narben im Gesicht und einer Siebenjährigen an der Hand in der Menge untertauchen konnte.
    Ich kippte die Rückenlehne etwas nach hinten und versuchte, eine bequemere Position zu finden, aber ich konnte mich nicht entspannen. Mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Das damalige Gibraltar-Unternehmen war ein Täuschungsmanöver gewesen, damit die PIRA und die Kolumbianer weiter Geld scheffeln konnten. Gut, aber welche Rolle hatten Kev und ich dabei gespielt? Ich lag in meinem Sitz und horchte auf den Regen, der aufs Autodach trommelte.
    Für Euan und mich hatte alles am 3. März 1988 begonnen, weniger als eine Woche vor dem Einsatz in Gibraltar. Wir waren von unterschiedlichen Jobs in Ulster abberufen und nach Lisburn, dem Hauptquartier der britischen Armee in Nordirland, beordert worden. Von dort brachte uns ein Puma-Hubschrauber rasch zum Special Air Service in der Kaserne Sirling Lines im englischen Hereford.
    Eine Ordonnanz geleitete uns vom Hubschrauberlandeplatz direkt ins Stabsgebäude des Regiments. Als ich vor dem Besprechungsraum Keksschalen und Teegeschirr stehen sah, wußte ich sofort, daß diese Sache wichtig war. Als es hier letztes Mal Tee und Kekse gegeben hatte, war die Premierministerin dagewesen.
    Der halbdunkle Raum war schon fast überfüllt. Hinter dem Podium war eine große Projektionsleinwand entrollt, und die Sitzreihen waren ansteigend geordnet, um für alle gleich gute Sichtverhältnisse zu schaffen.
    Wir sahen uns nach einem Sitzplatz um, als ich eine Stimme hörte: »Hey, hier sind wir, Kumpel!«
    Kev und Slack Pat saßen da und tranken Tee. Bei ihnen waren Geoff und Steve, die beiden anderen Männer ihres Viererteams. Alle kamen aus der A Squadron und leisteten ihr halbes Jahr im Team zur Terrorismusbekämpfung ab.
    Euan wandte sich an Kev. »Hast du schon gehört, worum es diesmal geht?«
    »Wir sind unterwegs nach Gibraltar, Kumpel. Die PIRA will ’ne Bombe legen.«
    Als der Kommandeur das Podium betrat, verstummten die Gespräche. »Zwei Probleme«, sägte er. »Nummer eins: Zeitdruck. Sie fliegen gleich nach dieser
    Besprechung ab. Nummer zwei: Mangel an brauchbaren Aufklärungsergebnissen. Aber das Joint Operations Committee will das Regiment einsetzen. Wir geben Ihnen alle Informationen, die wir haben, und halten Sie dann unterwegs und am Zielort auf dem laufenden.«
    Was, zum Teufel, machen Euan und ich hier? fragte ich mich. Für uns als Geheimdienstleute ist doch jeder Einsatz außerhalb Nordirlands illegal? Aber ich hielt vorsichtshalber den Mund; äußerte ich jetzt Zweifel, riskierte ich nur, zurückgeschickt zu werden und nicht an diesem Unternehmen teilnehmen zu dürfen.
    Ich sah mich um und erkannte Stabsoffiziere des Regiments, den Operationsoffizier und massenhaft Nachrichtenoffiziere. Ebenfalls anwesend war ein
    Technischer Offizier: ein Sprengmeister, dessen
    Spezialität die Entschärfung von Bomben war; in dieser Funktion war er zum CT-Team abkommandiert.
    Ein Mann, den ich nicht kannte, kam mit einer Teetasse in einer Hand und Keksen in der anderen aufs Podium. Er trat ans Rednerpult am rechten Rand. Vor seinen Füßen stand eine Reisetasche.
    »Ich heiße Simmonds und leite in London die Geheimdienstabteilung Nordirland. Zuständig für das geplante Unternehmen sind Geheimdienst und militärischer Nachrichtendienst. Einleitend möchte ich die Ereignisse zusammenfassen, die uns alle heute hierhergeführt haben.«
    Seine Reisetasche ließ darauf

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