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Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Titel: Nick Stone - 01 - Ferngesteuert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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schließen, daß er mitkommen würde. Als der Diaprojektor eingeschaltet wurde, erschien auf der Leinwand hinter ihm ein helles Rechteck.
    »Letztes Jahr«, fuhr er fort, »haben wir erfahren, daß ein PIRA-Team sich in Südspanien einquartiert hatte. Daraufhin haben wir die Briefkästen bekannter Akteure auf Post aus Spanien kontrolliert und eine Ansichtskarte gefunden, die Sean Savage von der Costa del Sol geschrieben hatte.«
    Auf der Leinwand war ein Dia von Savage zu sehen. »Unser Sean«, sagte Simmonds mit schwachem Lächeln, »hat Mommy und Daddy mitgeteilt, er arbeite im Ausland. Das hat bei uns einige Alarmglocken schrillen lassen, denn worauf Savage sich am besten versteht, ist der Bau von Sprengsätzen.«
    War das scherzhaft gemeint? Nein, so sah er nicht aus.
    »Im November sind dann zwei Männer auf dem Flug von Malaga nach Dublin bei einer Zwischenlandung in Madrid kontrolliert worden. Die beiden hatten irische Pässe, und die Spanier haben uns die Angaben zur Person und die Paßfotos übermittelt. Wie sich gezeigt hat, sind ihre Pässe gefälscht gewesen.«
    Einer der Flugreisenden war als Sean Savage identifiziert worden, aber erst die Identität des zweiten Mannes hatte für allgemeine Aufregung gesorgt.
    Simmonds zeigte uns sein nächstes Dia. »Daniel Martin McCann, über den Sie bestimmt mehr wissen als ich.« Aber sein Lächeln zeigte, daß er das für sehr unwahrscheinlich hielt.
    »Mad Danny« hatte sich seinen Spitznamen ehrlich verdient. Er wurde mit insgesamt sechsundzwanzig Morden in Verbindung gebracht, war schon oft verhaftet worden und hatte trotzdem nur zwei Jahre gesessen.
    Nach Überzeugung des Geheimdiensts, sagte Simmonds, konnte die Anwesenheit McCanns und Savages an der Costa del Sol nur bedeuten, daß die PIRA irgendein britisches Ziel in Spanien oder Gibraltar angreifen wollte. »Eines ist klar«, fügte er hinzu, »die beiden sind nicht dort unten gewesen, um ihre Sonnenbräune aufzufrischen.«
    Diesmal wurde laut gelacht. Ich sah, daß Simmonds das gefiel, als habe er seine Bemerkungen eingeübt, damit sie zum genau richtigen Zeitpunkt kamen. Trotzdem fand ich den Mann sympathisch. Es kam nicht oft vor, daß Leute bei so wichtigen Besprechungen Scherze machten.
    Das nächste Dia zeigte einen Stadtplan von Gibraltar. Ich hörte Simmonds zu, erinnerte mich aber dabei an die siebziger Jahre, in denen ich als Infanterist in Gibraltar stationiert gewesen war. Das war eine herrliche Zeit gewesen.
    »Gibraltar ist verwundbar«, stellte Simmonds fest. »Dort gibt es mehrere potentielle Attentatsziele wie die Residenz des Gouverneurs und die Gerichte, aber unserer Einschätzung nach sind die Royal Anglians, das Garnisonsregiment, am meisten gefährdet. Die Kapelle des ersten Bataillons marschiert jeden Dienstag auf, um zur Wachablösung zu spielen. Wir glauben, daß der Platz, auf den die Kapelle anschließend marschiert, sich am besten für einen Bombenanschlag eignet. In einem der dort geparkten Autos ließe sich leicht ein Sprengsatz verstecken.«
    Er hätte hinzufügen können, daß der nicht sehr große Platz aus der Sicht eines Bombenlegers fast ideal war. Die umstehenden Gebäude würden die Sprengwirkung konzentrieren und so noch verstärken.
    »Aufgrund dieser Gefahreneinschätzung haben wir die Zeremonie der Wachablösung am elften Dezember abgesagt. Die örtlichen Medien haben gemeldet, das Wachlokal müsse dringend renoviert werden. In Wirklichkeit haben wir Zeit für weitere Ermittlungen gebraucht, um verhindern zu können, daß es wiederaufgebaut werden muß.«
    Nicht so gut wie seine vorige Bemerkung, aber trotzdem ein paar gedämpfte Lacher wert.
    »Daraufhin ist die dortige Polizei durch britische
    Kriminalbeamte verstärkt worden, deren Überwachungstätigkeit sich ausgezahlt hat. Als die Zeremonie am dreiundzwanzigsten Februar wieder stattgefunden hat, ist eine Frau, die angeblich an der Costa del Sol Urlaub gemacht hat, nach Gibraltar gekommen und hat die Parade photographiert. Eine unauffällige Überprüfung hat ergeben, daß sie mit einem gefälschten irischen Reisepaß unterwegs war. Eine Woche später ist sie wieder dagewesen - aber diesmal ist sie der Kapelle beim Abrücken bis auf den Platz gefolgt. Sogar einer der Felsenaffen hätte sich ausrechnen können, daß sie den Auftrag hatte, das Gelände für den Einsatz eines Bombenlegerkommandos zu erkunden.«
    Diesmal wurde laut gelacht. Er hatte es wieder geschafft! Ich wußte nicht recht, ob wir über seine

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