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Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Titel: Nick Stone - 01 - Ferngesteuert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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zeigte, daß er lautlos lachte.
    15
    Ich kehrte durch das Sears ins Einkaufszentrum zurück, fand einen Geldautomaten und hob dreihundert Dollar ab.
    Draußen war es längst dunkel, aber der Andrang in den Geschäften war eher noch stärker. Da nicht auszuschließen war, daß ich beobachtet wurde, um geschnappt zu werden, wenn ich mich mit Kelly traf, wartete ich in einiger Entfernung, bevor ich sie abholte. Aber ich sah nichts Verdächtiges; Sorgen machten mir nur die Überwachungskameras. Je rascher ich Kelly dort rausholte, desto besser.
    Ich beobachtete die Umgebung zehn Minuten lang, bevor ich mich näher an Kids Have Fun heranwagte. Schräg gegenüber lag ein Sportgeschäft; ich ging hinein und verwandelte mich augenblicklich in einen Basketballfan, der die in Schaufensternähe ausgestellten Trikots eingehend begutachtete. Kids Have Fun war voller Kinder, aber ich konnte Kelly nirgends sehen.
    Ich schaute mich ein bißchen im Laden um, ging zu dem Trikotständer zurück, und dann entdeckte ich sie. Sie saß auf dem Fußboden vor einem Monitor, auf dem ein Kinderfilm lief. Um sie herum hockte ein gutes
    Dutzend weiterer Kids - alle mit einem kleinen Saftkarton in der Hand. Mir dämmerte, daß dieses Mädchen nichts tat außer essen, trinken und fernsehen. Kein Wunder, daß sie nicht mehr wie Slack Pat aussah.
    Ich ging hinein, legte meine Ausweiskarte vor und fragte nach meiner Tochter. Als festgestellt worden war, daß ich abholberechtigt war, erschien Kelly einige Minuten später, begleitet von einer Betreuerin.
    Ich machte mich daran, ihr die Schuhe anzuziehen. »Hi, Josie, wie hat’s dir gefallen?«
    Sie war sauer, weil ich sie mitten aus einem Film herausgeholt hatte. Das erschien mir als gutes Zeichen; es bewies, daß Kelly ihren Schock zu überwinden begann. Für mich war es eine Erleichterung gewesen, sie eine Zeitlang nicht bei mir zu haben, aber jetzt freute ich mich darüber, sie wiederzuhaben. Ich wußte nicht recht, wie ich das deuten sollte.
    Wir nahmen ein Taxi, stiegen aber etwa vier Straßenblocks vor dem Motel aus und gingen zu Fuß weiter, um diesen einzigen sicheren Bereich nicht zu gefährden.
    Ich öffnete die Zimmertür. Der Fernseher lief noch und erzählte uns von den Vorzügen der Automarke Nissan. Ich machte Licht, forderte Kelly auf, vorläufig auf dem Balkon zu bleiben, und sah mich im Zimmer um.
    Die Betten waren nicht gemacht, und die noch immer zugezogenen Vorhänge ließen darauf schließen, daß das Zimmermädchen sich an das Schild Bitte nicht stören an der Tür gehalten hatte. Natürlich war ihr das scheißegal gewesen - sie hatte ein Zimmer weniger sauberzumachen
    und bekam trotzdem denselben Lohn.
    Viel bedeutsamer war, daß sich an der von mir umgeschlagenen Bettdecke nichts verändert hatte. Hätte ich von der Tür aus gesehen, daß sie jetzt anders lag, hätte ich sehr rasch entscheiden müssen, ob es nicht besser war, einfach davonzulaufen.
    Wir gingen hinein. Ich stützte mich auf den Fernseher, um einen Blick hinter die Kommode zu werfen. Das Zündholz steckte noch zwischen Wand und Möbelstück; sein Kopf bedeckte weiter den Kugelschreiberpunkt. Selbst wenn jemand gemerkt hätte, daß das Streichholz heruntergefallen war, war es äußerst unwahrscheinlich, daß es an genau diese Stelle zurückgesteckt worden war. Bisher sah alles gut aus.
    »Was machst du, Nick?«
    »Ich sehe bloß nach, ob der Stecker richtig festsitzt. Mir ist’s vorgekommen, als würde er gleich rausfallen.«
    Sie äußerte sich nicht dazu, sondern starrte mich nur an, als zweifle sie an meinem Geisteszustand. Ich kniete nieder, um die Schublade zu kontrollieren.
    »Kann ich dir helfen, Nick?«
    »Ich will nur feststellen, warum der Fernseher so blechern klingt.«
    Sie setzte sich aufs Bett und fing an, eine Tüte Oreos zu futtern. Dieses Mädchen hatte wirklich einen gesegneten Appetit.
    Die niedrige Kommode hatte drei Schubladen, und ich hatte die Büroklammer vorn links in den Spalt der mittleren Schublade gesteckt. Ich holte die Tischlampe herunter, schaltete, sie ein und versuchte, das metallische
    Glitzern der Büroklammer zu erkennen. Als ich es sah, wußte ich, daß die Schublade nicht geöffnet worden war.
    Als nächstes kümmerte ich mich um Kelly - ich zog ihr den Mantel aus, steckte ihre Schuhe in die Taschen und hängte ihn an die Tür. Danach machte ich ihr Bett sauber, sammelte alle leeren Packungen ein und wischte die Krümel auf den Fußboden.
    »Bist du hungrig?« fragte

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