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Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Titel: Nick Stone - 01 - Ferngesteuert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Befehle.
    Als ich aufwachte, schien noch immer derselbe Zeichentrickfilm zu laufen. Ich hatte offenbar vergessen, den Fernseher auszuschalten. Ich lechzte nach einer Tasse Kaffee.
    Ich stand auf, fuhr mir mit den Fingern durchs Haar, um halbwegs präsentabel zu sein, und sah aus dem Fenster. Draußen regnete es wieder stärker. Ich ging nach unten und holte am Frühstücksbüfett Speisen und Getränke für drei Personen - bestimmt nicht zuviel, wenn ich daran dachte, welche Mengen Kelly verdrückte.
    »Aufwachen!« sagte ich.
    Kelly wollte ein Seestern bleiben, aber schließlich wachte sie doch auf, gähnte, räkelte sich und rollte sich zu einer Kugel zusammen. Ich ging ins Bad und ließ ihr Badewasser einlaufen.
    Sie erschien in ein Handtuch gewickelt an der Tür des Badezimmers. Anscheinend begriff sie allmählich, womit ihr Tag begann.
    Während sie in der Wanne planschte, saß ich auf der Bettkante und suchte die Nachrichtenkanäle ab. Von uns war nirgends die Rede. In der Mordhauptstadt der USA hatte es inzwischen so viele weitere Morde gegeben, daß der Fall Brown längst ein alter Hut war.
    Kelly kam aus dem Bad, zog sich an und bürstete ihre Haare - diesmal alles selbständig. Ich riß eine Packung Cornflakes auf, die man aus der Schachtel essen konnte, und goß ihr etwas Milch hinein, bevor ich unter die Dusche ging.
    Als ich geduscht und rasiert ins Zimmer zurückkam, erklärte ich ihr: »Wir müssen heute von hier weg.«
    Sie lächelte erwartungsvoll. »Darf ich wieder nach Hause? Du hast gesagt, daß Pat uns hilft, damit ich wieder nach Hause kann.«
    Ich nahm ihren Mantel vom Haken und half Kelly, ihre Schuhe anzuziehen. »Daddy braucht noch etwas Ruhe. Pat sagt uns, wann es soweit ist«, behauptete ich. »Aber erst haben wir noch einiges zu erledigen. Ich kann dir wirklich schlecht erklären, was im Augenblick alles läuft, Kelly, aber ich verspreche dir, daß du bald nach Hause kannst.«
    »Gut, denn Jenny und Ricky haben Sehnsucht nach mir.«
    Mein Herz schien für einen Moment auszusetzen. Hatte ich Mist gebaut? War noch jemand im Haus gewesen?
    Sie schien meine Gedanken lesen zu können. »Das sind meine Teddybären.« Sie lachte, aber dann wurde sie gleich wieder ernst. »Ich habe Sehnsucht nach ihnen. Und ich möchte zu Melissas Party gehen.«
    Ich tätschelte ihr den Kopf. Sie sah zu mir auf, als verbitte sie sich meine gönnerhafte Art. Ich wechselte rasch das Thema.
    »Paß auf, ich zeige dir, wohin wir wollen.«
    Ich faltete den Stadtplan auseinander. »Hier sind wir, und dort wollen wir hin - ganz in die Nähe des Flusses. Wir nehmen uns ein Taxi, finden ein nettes Hotel und fragen, ob sie Kabelfernsehen haben, damit wir Filme sehen können. Wenn du willst, können wir auch mal ins Kino gehen.«
    »Vielleicht in Jungle Jungle?«
    »Natürlich!«
    Was für ein Scheißfilm war das wieder? Egal, wenn wir nur das Thema gewechselt hatten.
    Nachdem ich an der Rezeption gezahlt und zu meinem Erstaunen einen Rabatt für mehrere Nächte erhalten hatte, ging ich wieder hinauf, um Kelly und die blaue Reisetasche zu holen. Kevs Pistole ließ ich im Spülkasten der Toilette zurück. Für diese Waffe hatte ich nur ein 9- mm-Magazin, während ich für die Sig Kaliber 45 drei volle Magazine hatte.
    Wir verließen das Motel, wandten uns nach links und bogen sofort wieder links ab. Ich wollte außer Sichtweite der Rezeption sein, bevor jemand auf die Idee kam, sich zu fragen: »Wo ist seine Ehefrau?«
    Wir hielten ein Taxi an, und ich nannte als Fahrtziel die Pentagon City. Der Taxifahrer, ein Asiate Mitte Sechzig, hatte einen Stadtplan auf dem Beifahrersitz liegen, machte sich aber nicht die Mühe, einen Blick hineinzuwerfen. Jedenfalls schienen wir in die richtige Richtung unterwegs zu sein. Kelly trug ihren Hut. Ich dachte daran, sie damit aufzuziehen, daß sie wie Paddington Bear aussah, aber die dann nötige Erklärung wäre zu langwierig gewesen.
    Der Fahrer wollte wissen, wo genau er uns absetzen sollte.
    »Bitte an der Metrostation«, verlangte ich. Ich hatte keine Ahnung, wo die Station lag, aber sie erschien mir als geeignetes Fahrtziel.
    Ich bezahlte den alten Knaben, und er ratterte davon. Wir standen in einem Viertel mit neuen, luxuriösen Wohn- und Geschäftshäusern. Ganz in der Nähe gab es ein Ritz-Carlton-Hotel, und einige Minuten entfernt stand das Pentagon. Nachdem ich mich orientiert hatte, führte ich Kelly ins nächste Einkaufszentrum. Ich wollte zu einem Geldautomaten, um einen neuen

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