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Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Titel: Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Rucksack als ich, der ihren Erste-HilfeKasten mit Blutplasma und alles andere enthielt, was sie sonst noch brauchen würde. Was über die vorgeschriebene Ausrüstung hinaus mitgenommen wurde, blieb jedem von uns weit gehend selbst überlassen.
    Glen kam zu uns herüber. »Na, alles in Ordnung?«, fragte er Sarah, als habe er das Gefühl, sie ein wenig aufmuntern zu müssen.
    Sie musterte ihn ausdruckslos. »Wann geht’s endlich weiter?«, erkundigte sie sich.
    Es entstand eine Pause, während er ihren Tonfall auf sich wirken ließ. Ihre Antwort gefiel ihm nicht. »Okay, wir marschieren ab.« Er deutete auf Sarah. »Sie bleiben hinter mir. Nick, du kommst hinter ihr, okay?«
    Auf dem Weg zwischen den Olivenhainen waren schemenhafte Gestalten zu erkennen, die als Marschformation eine lockere Reihe bildeten. Ich hatte nur den Auftrag, Sarah zu beschützen; Glen wusste nichts davon, aber falls es irgendein Drama gab, würden wir beide schleunigst abhauen.
    Wir würden die anderen einfach ihrem Schicksal überlassen. Als wir uns der Reihe anschlossen, fragte ich mich, wie oft ich während meiner Dienstzeit im Regiment solche Einsätze mitgemacht hatte, ohne zu ahnen, dass es keinen Menschen wirklich kümmerte, ob ich heil zurückkam.
    Wir marschierten in die Dunkelheit davon: den
    Gewehrkolben an der Schulter, den Zeigefinger am Sicherungsbügel, den Daumen am Sicherungsknopf. Sarah war nur mit einer Beretta zur Selbstverteidigung bewaffnet. Wir waren hier, um alles andere für sie zu erledigen.
    So ging es knapp eine Dreiviertelstunde durch weitläufige Olivenhaine weiter. Als wir endlich Halt machten, hörte ich nur das Zirpen der Grillen und den Wind in den Bäumen. Vor uns lag jetzt unser Ziel: eine Reihe von sechs oder sieben niedrigen Industrie- und Lagerhallen in Ziegelbauweise mit wandhohen Fenstern und flachen Aluminiumdächern. Den gesamten Komplex umgab ein drei Meter hoher Maschendrahtzaun mit nur einem Tor, das nachts abgesperrt war. Entlang der Zufahrtsstraße und auf dem Gelände selbst standen alle dreißig Meter Laternenmasten mit gelben Natriumdampflampen, und die Hallenfassaden wurden von hoch oben angebrachten Halogenstrahlern beleuchtet, die eine unbeobachtete Annäherung praktisch unmöglich machten. In einigen der Gebäude brannte Licht, aber wir sahen nirgends eine Bewegung. Außer dem Zaun waren keine Sicherheitsmaßnahmen zu erkennen, was für Gebäude in Ordnung war, in denen angeblich nichts Gefährlicheres als Ersatzteile für Baumaschinen lagerte.
    Im Licht der Straßenbeleuchtung war unser Ziel deutlich zu erkennen, während wir uns noch im Schatten des letzten
    Olivenhains befanden. Glen kroch zu uns herüber und erklärte mir flüsternd: »Das hier ist unser Sammelpunkt. Unser Ziel ... wenn du dir das Gebäude links außen ansiehst .«
    Vor uns hatten wir die Längsseiten dreier Rechtecke. Glen zeigte auf das uns nächste Gebäude. »Siehst du, wo das Licht dort brennt?« Ich nickte. »Gut, jetzt zählst du von dort aus drei Fenster nach links . Dort dürfte er vermutlich sein - oder letzte Nacht gewesen sein.« Glen sagte »vermutlich«, weil die jüngsten Fotos, die wir von der Zielperson hatten, drei Jahre alt waren. Wir wussten nicht einmal, wie der Mann mit dem Decknamen »Quelle« wirklich hieß. Das wusste nur Sarah, und nur sie würde ihn eindeutig identifizieren können.
    Auf dem Dach dieses Gebäudes waren zwei kleine mobile Satellitenschüsseln und eine zwischen Isolatoren ausgespannte Funkantenne zu erkennen, die wie die längste Wäscheleine der Welt aussah. Solche Antennen brauchte keine Straßenbaufirma.
    Ich blieb an den Stamm eines Olivenbaums gelehnt sitzen, während die Patrouille sich einsatzbereit machte und dazu ganz langsam ihre Ausrüstung aus den Rucksäcken holte, um jegliches Geräusch zu vermeiden. Von der nördlich von uns in einer Senke liegenden Kleinstadt war nicht einmal ein Lichtschein zu sehen. Reg 1 und 2 besprachen sich kurz mit Glen, bevor sie in der Dunkelheit verschwanden. Glen zog die Antenne eines 20 mal 30 Zentimeter großen olivgrünen Metallkastens heraus und drückte nacheinander auf mehrere Knöpfe. Ich hatte keine Ahnung, wie das Ding hieß, aber ich wusste, wozu es diente. Eine grüne Leuchtdiode als Testlampe zeigte offenbar an, dass er Verbindung zu den über Funk gesteuerten Zündern der Sprengladungen hatte, die das
    Umspannwerk, das dieses Gebiet mit Strom versorgte, außer Betrieb setzen würden. Ich stellte mir vor, dass seine Leute

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