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Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Titel: Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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nicht einmal an der Entführung teilnehmen lassen wollen. Am besten wäre er bei dem Lastwagen geblieben; wir hätten uns alle dort mit ihm getroffen, um über die Grenze gefahren zu werden, aber er hatte darauf bestanden, mitzukommen, damit wir uns nicht zusammentun konnten, um ihn reinzulegen. An seiner Stelle hätte ich vermutlich ebenso gehandelt. Aber was nun?
    Dann fiel mir etwas anderes ein. Was war, wenn einer von Sergejs Jungs überlebt hatte? Die Polizei würde vermutlich nicht lange brauchen, um ihn zum Reden zu bringen. Ich hörte zu mampfen auf und stellte meinen Kaffeebecher ab. Scheiße, wir mussten hier raus!
    Ich sprang auf, griff mir Zimmermanns und Alptraums Reisetaschen und zog einen roten zweiteiligen Skianzug aus meiner. Ich steckte die 88 und die Magazine in die vorderen Taschen und warf meinem Gefangenen Zimmermanns Winterkleidung zu. Zimmermann war ein großer Kerl, deshalb war die Passform kein Problem.
    Ich überließ es Val, herauszubekommen, wie er sich die Sachen anziehen sollte, während sein Arm noch gefesselt war, rannte nach oben und holte zwei große Daunendecken. Als ich wieder unten war, zog ich meine Pistole, schnitt ihn los und trat zurück. »Los, anziehen!«, befahl ich ihm und tat so, als schlüpfte ich in eine Jacke.
    Er begriff, was ich meinte, und begann Mantel und Smoking auszuziehen. Ich behielt ihn scharf im Auge, um auf jede falsche Bewegung sofort reagieren zu können. Alles was er anhatte stank nach Geld. Seine Schuhe waren so elegant, dass ich mir das Etikett ansah. Made in England. Patrick Cox. Mit dem Geld, das zwei oder drei Paar dieser Schuhe kosteten, hätte ich mein Dach reparieren lassen können.
    Ich ließ ihm seine Geldbörse, nachdem ich den Inhalt kontrolliert und darin alte Fotos von Kleinkindern in Spielhöschen gesehen hatte. Ich hatte es immer vermieden, mich mit solchem Krempel zu belasten, aber ich wusste, dass er für manche Leute wichtig war.
    Wenig später trug Val eine gelbe Daunenhose, einen grünen Anorak, eine orangerote Wollmütze mit roter Quaste, einen Wollschal und Moonboots - lauter Sachen, die mindestens drei Nummern zu groß sein mussten. In dieser Aufmachung hätte er jederzeit ein Gastspiel als Entertainer bei einem Kinderfest geben können.
    Ich bedeutete ihm mit der Pistole, er solle wieder an die Säule treten. Val gehorchte bereitwillig. Ich zeigte ihm, dass er sie umarmen sollte. Nun brauchte ich nur noch zwei weitere lange Kabelbinder um seine Handgelenke zu schlingen und festzuziehen.
    Ich überließ es ihm, eine einigermaßen bequeme Haltung zu finden, nahm meine Taschenlampe mit und ging in den Schuppen hinaus, um zwei Schaufeln zu holen: eine Aluminiumschaufel mit großer Mulde, die zum Schneeräumen diente, und eine gewöhnliche Bauschaufel. Die Schaufeln warf ich drinnen auf den Tisch, die Taschenlampe kam in eine Tasche meiner Daunenhose.
    Val versuchte zu erraten, was ich vorhatte. Er beobachtete mich, wie seine blonde Mieze mich im Hotel angesehen hatte - als ob keine Gefahr drohe, als ob nichts passiere, was ihn betreffen könnte. Er schien zu glauben, er sei lediglich ein neutraler Beobachter.
    Ich suchte in allen Küchenschränken nach Thermosflaschen und Lebensmitteln. Ohne Erfolg. Anscheinend hatten wir für einige Zeit unser letztes heißes Getränk mit Knäckebrot genossen.
    Ich griff nach meinem Becher und trank den Rest Kaffee aus, während ich auf Val zutrat. Ich drückte ihm seinen Becher in die Hand und machte ihm ein Zeichen, er solle ebenfalls austrinken. Während er damit beschäftigt war, sich den Hals zu verrenken, um an den Becher heranzukommen, holte ich Kerzen und Zündhölzer aus dem Schrank unter dem Ausguss und warf sie in eine Reisetasche. Nachdem ich die beiden Daunendecken hineingestopft und den Reißverschluss zugezogen hatte, schnitt ich Val los und bedeutete ihm, er solle die Tasche auf den Rücken nehmen. Er verstand, was ich meinte, und benutzte ihre Tragegriffe wie Rucksackgurte.
    Nachdem ich meine schwarze Wollmütze aufgesetzt und meine Skihandschuhe angezogen hatte, nahm ich die Schaufeln vom Tisch und benutzte sie, um Val damit vor mir her ins Freie zu bugsieren. Ich folgte ihm und machte das Licht aus. Den Scanner ließ ich auf dem Küchentisch stehen. Draußen konnte ich ihn nicht abhören, ohne unsere Position zu verraten.
    Ich hielt Val mit einer Hand fest, während ich den Zündschlüssel des Volvos abzog. Er war mein einziges Transportmittel, und ich wollte sicherstellen, dass

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