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Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Titel: Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Mein Herz sank, als mein Verdacht bestätigt wurde, und ich hatte plötzlich wieder Schmerzen in der Brust. Ich wollte Geld, aber nicht um diesen Preis. Damit war ich schön in die Scheiße geraten. Diese Leute waren die eigentliche Regierung Amerikas. »Wissen Sie das bestimmt?«
    Sie nickte. »Ungefähr zwei Stunden nach eurer
    Abfahrt haben sie auch mein Haus überfallen.«
    »Wie sind Sie ihnen entwischt?«
    Liv schnippte gegen ihre Haarenden. »Durch eine sehr lange und kalte Nacht auf dem See.«
    »Woher haben sie gewusst, wo Sie zu finden waren?«
    »Irgendwas muss sie zum Haus geführt haben, nur
    weiß ich nicht, was. Aber damit vergeuden wir bloß Zeit, Nick – und die ist kostbar.«
    Ich achtete kaum darauf, als ein Lieferwagen meine 389
    Jeans und ihren Mantel mit Schneematsch bespritzte.
    Unterdessen war ich mehr deprimiert als wütend. NSA, National Security Agency. Jetzt steckte ich wirklich in der Scheiße.
    Sie gab mir erneut Anweisungen. »Hier die Straße
    überqueren.«
    Wir warteten wieder geduldig wie Schafe, bis das
    kleine grüne Männchen uns die Erlaubnis gab, die Straße zu überqueren. Rotlichtsünder erwartete hierzulande vermutlich die Todesstrafe. Als wir bei Grün
    weitergingen, konnten wir unser Gespräch fortsetzen.
    »Sagen Sie, haben Sie oder Tom während Ihres
    Aufenthalts im Haus ein Fax oder eine E-Mail geschickt, telefoniert oder sonst was in dieser Art gemacht?«
    »Nein, natürlich nicht.«
    Aber dann fiel mir ein, was sich auf dem Flughafen ereignet hatte. »Augenblick! Tom hat etwas getan. Tom hat …«
    Sie drehte ihren Kopf scharf zur Seite. »Was? Was hat Tom gemacht?«
    »Er hat vom Flughafen aus jemandem in London eine E-Mail geschickt.«
    Ihr ruhiger, beherrschter Gesichtsausdruck war
    plötzlich wie weggewischt. Sie blieb ruckartig stehen und schüttelte meinen Arm ab, während andere Passanten einen Bogen um diesen offenbar kurz vor dem Ausbruch stehenden Ehekrach machten.
    »Ich hatte euch beide davor gewarnt, das zu tun!«
    Ich zog Liv wieder an mich, als hätte ich die Sache im Griff und führte sie weiter die Straße entlang. Sie gewann 390
    allmählich die Fassung wieder und stellte zuletzt ganz ruhig fest: »Dann hat Tom also die Amerikaner
    hergelockt.« Sie deutete eine nach rechts abzweigende, ebenfalls gepflasterte Straße entlang. »Valentin möchte, dass ich Ihnen etwas zeige. Danach soll ich Ihnen ein Angebot machen, das Sie wegen Ihrer Geldbörse und aus Gewissensgründen nicht werden ausschlagen können.
    Kommen Sie bitte mit.«
    Als wir abbogen, beschloss ich, ihr lieber nicht zu erzählen, dass das nicht allein Toms Schuld gewesen sein musste. E4 konnte mich seit dem Augenblick beschattet haben, in dem ich ihr Apartment in London verlassen hatte, oder unsere Spur über Toms Kreditkarte verfolgt habe. Aber scheiß drauf, das ließ sich jetzt nicht mehr ändern.
    Vor uns lag der Hafen. Auf dem Kai hatte sich ein Fisch- und Gemüsemarkt mit Ständen etabliert, unter deren Vordächern, die Händler und Ware vor dem
    Schnee schützten, Dampfschwaden hervorquollen.
    »Dort drüben, Nick.«
    Mein Blick folgte ihrer ausgestreckten Hand zum
    anscheinend größten viktorianischen Palmengarten der Welt, der einige hundert Meter vom Markt entfernt stand.
    »Kommen Sie, wir wollen zusehen, dass wir aus der Kälte rauskommen, Nick. Ich denke, es wir Zeit, dass Sie die wahren Zusammenhänge erfahren.«
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    In dem überheizten Palmengarten roch es nach Kaffee und Zigaretten. Wir nahmen von der
    Selbstbedienungstheke Sandwichs und Tee mit und
    gingen mit unserem Tablett zu einem freien Tisch in einer abgelegenen Ecke.
    Als Liv den Mantel auszog und mit ihrer Mütze zu
    meiner Jacke auf den freien Stuhl an unserem Tisch warf, war noch deutlicher zu sehen, dass sie eine schlimme Nacht hinter sich hatte. Im Vergleich zu den
    amerikanischen Touristen, die jetzt frisch von dem Kreuzfahrtschiff, das ich im Hafen liegen sah,
    hereinzuströmen begannen, mussten wir ziemlich
    abenteuerlich aussehen. Das laute Zischen der
    Cappuccino-Maschine unterbrach ihre Gespräche, die aus irgendeinem Grund lauter als die aller übrigen Gäste waren. Die Finnen schienen sich eher gedämpft zu
    unterhalten.
    Unser Tisch wurde durch einen Konzertflügel und
    mehrere riesige Topfpalmen teilweise abgeschirmt. Je unauffälliger, desto besser. Liv beugte sich nach vorn und nahm einen kleinen Schluck Tee aus ihrem Glas,
    während ich ein Lachssandwich vertilgte. Sie wartete, bis ich

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