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Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Titel: Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Blick hatte.
    Dann fuhren wir davon und überließen es dem Feuer, sein Vernichtungswerk zu vollenden. Vielleicht hatte Zimmermann mir mit seiner Brandstiftung sogar einen Gefallen getan; zumindest würde es jede Spur meiner Anwesenheit tilgen.
    Weder Zimmermann noch sonst jemand ließ sich
    blicken, als wir langsam die Zufahrt hinaufrumpelten, bis wir die Absperrung mit der Kette erreichten. Ich ließ sie als Warnung für Sergej auf der Erde liegen, wie ich sie vorfand. Vielleicht war ihm doch irgendwie die Flucht gelungen. Auf dem Parkplatz hinter dem Hotel hatten zwei Hilux-Lieferwagen gestanden; vielleicht hatte er den anderen geklaut. Obwohl ich nun nicht mehr darauf hoffen konnte, dass er uns über die Grenze schmuggeln würde, wünschte ich ihm, er sei nicht geschnappt
    worden. Er war ein anständiger Kerl, aber scheiß drauf, für mich hatte jetzt eine neue Phase begonnen, in der Sergej und seine Leute keine Rolle mehr spielten.
    Ich hatte verloren, das musste ich akzeptieren. Jetzt musste ich mein Glück mit Val versuchen.
    »Ich setze Sie an einem Bahnhof ab«, sagte ich, als wir in Richtung Vaalimaa weiterfuhren. »Alles Weitere überlasse ich Ihnen.«
    »Einverstanden. Meine Leute holen mich schnellstens 88
    ab.« Seine Stimme klang ausdruckslos. Er redete wie die russische Version von Jeeves. »Darf ich Ihnen einen Rat geben?«
    »Warum nicht?«
    Mein Blick blieb auf die Fahrbahn zwischen hohen
    Schneewallen gerichtet, während ich zu der Autobahn fuhr, die an der Stadt vorbeiführte. Der Seitenwind war in Böen so stark, dass ich häufig gegenlenken musste.
    »Sie werden Finnland natürlich auf dem schnellsten Weg verlassen wollen, Nick. Darf ich vorschlagen, dass Sie über Estland ausreisen? Von dort aus können Sie leicht nach Westeuropa fliegen oder sogar die Fähre nach Deutschland nehmen. Nach allem, was im Hotel passiert ist, würde nur ein Idiot versuchen, Helsinki mit dem Flugzeug zu verlassen oder über Schweden auszureisen.«
    Ich gab keine Antwort, sondern starrte nur weiter in den Flugschnee im Scheinwerferlicht.

    Knapp zwei Stunden später erreichten wir Puistola, einen der Vororte Helsinkis. Allerdings war nicht viel davon zu sehen: Hell wurde es erst in vier Stunden. Seine
    Einwohner würden bald aufwachen, um mit Käse und
    Fleischklößchen zu frühstücken und sich
    Radioreportagen über die gestrige Schießerei im OK
    Corral anzuhören.
    Ich hielt Ausschau nach Wegweisern zum Bahnhof.
    Die morgendliche Hauptverkehrszeit, falls es hier eine gab, würde erst in ein bis zwei Stunden beginnen.
    Als wir auf dem Bahnhofsparkplatz standen, schnitt ich Val von der Handbremse los. Er verhielt sich ruhig 89
    und wartete geduldig, bis ich ihn zum Aussteigen
    aufforderte. Wozu noch etwas riskieren, wenn seine Freilassung unmittelbar bevorstand?
    Ich stieg als Erster aus und blieb mit der 88 in einer Tasche meiner Daunenjacke neben dem Volvo stehen.
    Val krabbelte heraus, als ich ihn dazu aufforderte, und wir standen uns zwischen eingeschneiten Autos
    gegenüber, als er seine Klamotten in Ordnung brachte und sich mit den Händen durchs Haar fuhr. In
    Zimmermanns Sachen, die ihm einige Nummern zu groß waren, sah er noch immer lächerlich aus, als er jetzt die Hände aneinander schlug, um sie zu wärmen, bevor er mir seine Rechte hinstreckte. Als ich nur den Kopf schüttelte, nickte er verständnisvoll. »Nochmals vielen Dank, Nick. Ihre Belohnung für meine Freilassung
    bekommen Sie in London. P. P. Smith. Die Adresse
    wissen Sie noch?«
    Natürlich wusste ich sie noch. Mein starrer Blick fixierte ihn. Ich überlegte, ob ich ihm androhen sollte, wenn er mich belog, würde ich ihn aufspüren und
    umlegen, aber das wäre ein bisschen so gewesen, als warne man Dschingis Khan, er solle sich ja in Acht nehmen.
    Val lächelte, als habe er wieder meine Gedanken
    gelesen. »Keine Sorge, Sie werden sehen, dass auf mein Wort Verlass ist.« Er wandte sich ab und ging in
    Richtung Bahnhof davon.
    Ich sah ihm nach, als er mit einer Atemwolke im
    Schlepptau durch den Schnee davonstapfte, der unter seinen Stiefeln knirschte. Nach etwa einem Dutzend 90
    Schritte blieb er stehen und drehte sich um. »Noch etwas, Nick. Bringen Sie bitte kein Handy, keinen Piepser oder sonstige elektronische Geräte nach Kensington mit. Das wäre gegen unsere Geschäftsprinzipien. Und nochmals vielen Dank. Ich verspreche Ihnen, dass Sie’s nicht bereuen werden.«
    Ich wartete, bis er verschwunden war, dann stieg ich wieder ins

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